Verbindungsbahn-Pläne: ÖBB unter Druck - Baustart in Gefahr!

Hietzing diskutiert kritisch über den Verbindungsbahn-Zeitplan der ÖBB und die geplanten Baumpflanzungen bis 2025.
Hietzing diskutiert kritisch über den Verbindungsbahn-Zeitplan der ÖBB und die geplanten Baumpflanzungen bis 2025. (Symbolbild/ANAGAT)

Verbindungsbahn-Pläne: ÖBB unter Druck - Baustart in Gefahr!

Hietzing, Österreich - Die Diskussion um die Pläne zur Verbindungsbahn der ÖBB hält die Anwohner in Hietzing weiterhin in Atem. Geplant ist ein Baustart im Herbst 2023, doch die Umsetzung verzögert sich. Kritiker der Initiative zeigen sich besorgt, insbesondere über die Einführung des 15-Minuten-Takts für die S80, die sich bis ins Jahr 2036 ziehen könnte. Bereits der letzte Bauabschnitt kann erst später beginnen, was für einige Unruhe sorgt. Die ÖBB bleibt jedoch optimistisch und hofft, dass die Arbeiten ab September 2025 beginnen können, sofern ein Urteil des Bundesverwaltungsgerichts vorliegt. MeinBezirk berichtet, dass Bezirksvorsteherin Johanna Sperker (ÖVP) ihre Bedenken geäußert hat, da zum jetzigen Zeitpunkt kein rechtskräftiger UVP-Bescheid vorliegt.

Im Rahmen der Bauarbeiten plant die ÖBB auch den Bau einer Überleitstelle im Bereich Veitingergasse/Jagdschlossgasse sowie von Fußgängerunterführungen an derselben Stelle. Ein weiterer wichtiger Punkt in der Diskussion sind die geplanten Baumpflanzungen auf Privatgrund, da es an verfügbaren öffentlichen Flächen mangelt. Die ÖBB hat zugesagt, die Kosten dafür zu übernehmen. Die Baumpflanzungen sollen bis zu 1.000 Meter von der Trasse entfernt erfolgen, um die Anwohner möglichst wenig zu belasten.

Baumpflanzungen und Kritik

Doch die Initiative „Verbindungsbahn-besser“ kritisiert, dass die Mengen an zu fällenden Bäumen nicht genau erfasst wurden. Um auch Transparenz zu schaffen, sollen bis Ende Juni Informationen und Unterlagen zu den Pflanzungen auf der ÖBB-Website bereitgestellt werden. Diese Baumpflanzaktionen sind wichtig, um die Auswirkungen der Bauarbeiten auf die Natur zu mildern und den Verlust des Baumbestands auszugleichen.

Das gesamte Projekt zielt darauf ab, die Verbindungsbahn als Teil des innerstädtischen Schnellbahn-Netzes zu attraktiveren, wie auch die ÖBB darlegt. Die geplante West-Ost-Verbindung mit der S80 soll von Wien Hütteldorf über Wien Meidling bis zur Seestadt Aspern verlaufen. Die neue Strecke bietet zahlreiche Anbindungen an die fünf U-Bahnlinien in Wien, was den Zugang zur Innenstadt erleichtert.

Verbesserte Mobilität für Wien

Die Attraktivierung der Verbindungsbahn wird auch die Möglichkeiten für Radfahrer erheblich verbessern. Mit insgesamt 400 überdachten Fahrradabstellplätzen an neuen Haltestellen wird der Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel erleichtert. Dies unterstützt die Initiative, die Wartezeiten an den Bahnübergängen zu reduzieren. Derzeit sind die Schranken im Schnitt 15 bis 20 Minuten pro Stunde geschlossen, was sich bei einer Verdichtung des S-Bahn-Taktes auf 15 Minuten drastisch erhöhen könnte. Die Schaffung barrierefreier Querungsmöglichkeiten ist daher ein zentrales Ziel des Projekts.

Während die Arbeiten voranschreiten, bleibt abzuwarten, ob die vollmundigen Versprechen der ÖBB zur Umsetzung tatsächlich eingehalten werden können. Die Anwohner jedenfalls haben ein gutes Gespür dafür, dass ihr Anliegen gehört werden muss, damit die Verbindungsbahn nicht nur eine Verbesserung, sondern auch eine Bereicherung für Hietzing wird. Den aktuellen Stand der Vorhaben sowie mögliche Neuigkeiten können Interessierte über die offizielle ÖBB-Website nachverfolgen, wie hier nachgelesen werden kann.

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OrtHietzing, Österreich
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