Erbkrieg um Lugner-Villa: Simone kontert Räumungsklage mit Antrag!

Simone Lugner wehrt sich gegen Räumungsklage und fordert den Rücktritt des Stiftungsvorstands in Döbling nach Erbstreit.
Simone Lugner wehrt sich gegen Räumungsklage und fordert den Rücktritt des Stiftungsvorstands in Döbling nach Erbstreit. (Symbolbild/ANAGAT)

Erbkrieg um Lugner-Villa: Simone kontert Räumungsklage mit Antrag!

Döbling, Österreich - Der Erbstreit um das Vermögen des kürzlich verstorbenen Richard Lugner (†91) entbrannt in voller Heftigkeit. Seine Witwe, Simone Lugner, muss sich gegen eine Räumungsklage der Lugner-Privatstiftung zur Wehr setzen. Laut oe24.at hat sie nun rechtliche Schritte eingeleitet, indem sie einen Antrag auf Absetzung des Vorstands der Stiftung stellte. Simone, die sich gegen die Vorwürfe, sie habe nicht ausreichend für ihren schwerkranken Ehemann gesorgt, wehrt, bezeichnet die Klage als ungerechtfertigt.

Die Villa in Wien-Döbling, die Teil des Stiftungsvermögens ist, steht im Mittelpunkt des Konflikts. Die Stiftung hat Simone den Verlust ihres Wohnrechts erklärt und fordert sie auf, bis spätestens 30. Juni 2025 auszuziehen. Andernfalls droht eine gerichtliche Räumung.5min.at

Vorwürfe und rechtliche Auseinandersetzungen

Die Vorwürfe gegen Simone, insbesondere ihre vermeintlich unzureichende Pflege von Richard ab Juni 2024, haben die Situation zusätzlich vergiftet. Simone fühlt sich durch die Klage und die anschließenden Anschuldigungen irritiert. Der Anwalt der Lugner-Witwe, Florian Höllwarth, hat sich bislang nicht öffentlich geäußert, dennoch zeigt sich das Ehepaar, das bis kurz vor Richard Lugners Tod noch häufig in der Öffentlichkeit auftrat, in einem dramatischen Schatten.

Die Auseinandersetzungen haben sich mittlerweile zu einem erbitterten rechtlichen Zwist entwickelt. Simone bezieht sich auf frühe Abmachungen, die ihr ein Wohnrecht in der Villa sichern sollen. Die Stiftung hingegen bestreitet dies und äußert wenig ausführlich, weshalb Simones Begünstigtenstellung nicht anerkannt wird. “Kerres” beschreibt, wie das neue Erbrecht, das 2017 in Kraft trat, die Interessen von Erben und Begünstigten beeinflusst, insbesondere im Hinblick auf das Pflichtteilsrecht, was in diesem Konflikt eine Rolle spielt.

Schwierige Verhandlungen in Aussicht

Eine Einigung zwischen Simone und der Lugner-Privatstiftung scheint in naher Zukunft unwahrscheinlich. Der Fall könnte sich über Monate ziehen, da die gerichtliche Entscheidung bezüglich der Vorwürfe und Anträge noch aussteht. Die Regeln des neuen Erbrechts machen die Situation für alle Beteiligten komplexer, da beispielsweise Schenkungen und das Pflichtteilsergänzungsanspruch bei Privatstiftungen nun klarer geregelt sind.

In einem Erbstreit, der bereits jetzt viele Fragen aufwirft, bleibt abzuwarten, wie sich die rechtlichen Gegebenheiten auswirken werden. Die Zeit drängt, und während die Zukunft noch ungewiss bleibt, steht fest, dass der Konflikt um das Erbe von Richard Lugner weitreichende Folgen nach sich ziehen könnte.

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OrtDöbling, Österreich
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