FC Dornbirn: Insolvenzkampf für die Regionalliga entfacht Emotionen!

FC Dornbirn: Insolvenzkampf für die Regionalliga entfacht Emotionen!
Dornbirn, Österreich - Das Fußballschicksal des FC Dornbirn steht auf der Kippe. Am 3. Juni entschied die Liga-Kommission, dass der Verein aufgrund eines laufenden Insolvenzverfahrens zwangsabsteigen muss. Dies geht aus einem Bericht der Krone hervor. Die Empörung im Verein um Obmann Gerhard Ölz ist spürbar: „Wir werden gegen diese Entscheidung protestieren und eine Klage einreichen“, so Ölz.
Die Probleme sind nicht neu für den FC Dornbirn. Nach dem Abstieg aus der ADMIRAL 2. Liga im Jahr 2023 folgte 2024 die Weigerung der Zulassung für die zweite Liga aufgrund finanzieller Schwierigkeiten. Mit Verbindlichkeiten von 849.400 Euro ist der Verein zahlungsunfähig und hat ein Sanierungsverfahren durchlaufen, das jedoch zu spät zur Meisterschaftssaison Anfang 2025 bekannt wurde.
Ein Weg in die Ungewissheit
Die Liga diskutiert nun ein neues Format für die Regionalliga West, das 17 Vereine anstelle der üblichen 16 umfassen könnte. Dies könnte einen möglichen Kompromiss für den FC Dornbirn darstellen und einen langwierigen Rechtsstreit vermeiden. Auch die Meinungen der Teilnehmer werden derzeit in einer Umfrage eingeholt, die noch bis heute läuft. Toni Feldinger, Obmann von Seekirchen, hat angekündigt, dass der Salzburger Fußballverband nach der Auswertung der Umfrage entscheiden wird. Der Zeitpunkt der endgültigen Entscheidung bleibt jedoch unklar.
Allerdings gibt es auch Widerstand gegen das Konzept einer 17er-Liga. Sepp Klingler von St. Johann äußert Bedenken hinsichtlich der terminlichen Schwierigkeiten. Auch die Klubs FC Pinzgau und Kuchl sprechen sich gegen diese Reform aus. Die Diskussion über die mögliche Erweiterung ist Teil eines größeren Problematik, die auch die Regionalliga West erfasst; Klubs wie KFC Uerdingen und der 1. FC Düren haben ebenfalls Insolvenz anmelden müssen.
Regionalliga zwischen Profi- und Amateurfußball
Die Situation in den Regionalligen ist insgesamt angespannt. In Deutschland zeigt sich ein Vergleich zwischen Traditionsklubs, Dorfvereinen und U23-Teams. Hier stellt sich auch die Frage nach fairen Aufstiegsregelungen. Die Regionalliga muss als Schnittstelle zwischen Profi- und Amateurfußball fungieren – eine Rolle, die sie in den letzten Jahren nur schwer erfüllen konnte, wie ZDF berichtet.
Insgesamt haben seit 2008 rund 20 Klubs in der Regionalliga Insolvenz anmelden müssen. Die hohen finanziellen Auflagen, die oft nicht durch Sponsoring oder TV-Gelder gedeckt werden können, haben viele Vereine in die Knie gezwungen. Ob die Diskussion über eine Reform der Liga dazu führt, dass sich die Situation verbessert, bleibt abzuwarten.
Der FC Dornbirn hat sich gerade erst aus einem Sanierungsverfahren befreit. Doch der Druck, nun gegen den Zwangsabstieg zu kämpfen, könnte bald neuen Anlauf nehmen. Die Zukunft für den Verein bleibt ungewiss, und die nächste Zeit wird zeigen, wie sich die Lage entwickeln wird.
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Ort | Dornbirn, Österreich |
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