Tirol startet härtere Jagd auf Wölfe: Schutzstatus wird gesenkt!

Tirol plant, die Jagd auf Wölfe auszuweiten, um Almbewirtschaftung zu sichern. Neue EU-Regeln sollen Wolfsmanagement optimieren.

Tirol plant, die Jagd auf Wölfe auszuweiten, um Almbewirtschaftung zu sichern. Neue EU-Regeln sollen Wolfsmanagement optimieren.
Tirol plant, die Jagd auf Wölfe auszuweiten, um Almbewirtschaftung zu sichern. Neue EU-Regeln sollen Wolfsmanagement optimieren.

Tirol startet härtere Jagd auf Wölfe: Schutzstatus wird gesenkt!

Tirol setzt die Jagd auf Wölfe fort

In Tirol wird die Jagd auf Wölfe ausgeweitet, und die Landesregierung plant die Einführung jährlicher Abschussquoten. Angeführt von Ministerpräsident Anton Mattle (ÖVP) wird betont, dass der rechtliche Spielraum zur Bekämpfung von Risiko- und Schadwölfen bestmöglich genutzt werden muss. Laut einem Bericht von radiowaf.de dringen die Wölfe immer mehr in Siedlungsgebiete vor, was die Sorgen der Bevölkerung und der Landwirte vergrößert.

Aktuell streifen rund 100 Wölfe durch Österreich, vorwiegend in Kärnten und Tirol, aber auch in Salzburg und Vorarlberg. Vor nur zehn Jahren war die Wolfspopulation in Österreich mit lediglich acht Tieren deutlich geringer. Laut Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig (ÖVP) soll die EU auf dem besten Weg sein, den Schutzstatus des Wolfs zu senken. Mit der Herabstufung von Anhang IV (streng geschützt) auf Anhang V (geschützt) tritt demnächst ein wichtiger rechtlicher Wandel in Kraft, um die Bejagung des Wols voranzutreiben, informiert tirol.gv.at.

Die neuen EU-rechtlichen Gegebenheiten sollen auch das Tiroler Wolfsmanagement anpassen, wodurch eine reguläre Bejagung des Wolfs angestrebt wird. Die Landesregierung hat bereits 37 Maßnahmenverordnungen erlassen, die in diesem Jahr zur Entnahme von acht Wölfen führten. Der Rückgang der Risszahlen von Schafen, der sich um fast 60 Prozent verringert hat, spricht für die Wirksamkeit dieser Maßnahmen. So wurden in diesem Jahr bisher über 20 Schafe nachweislich von Wölfen getötet.

Wolfsmanagement unter Druck

Tirols Landesjägermeister Anton Larcher fordert ein sofortiges Handeln, um die Notwendigkeit von Abschusserlaubnissen zu unterstreichen. Tierschutzorganisationen wie der WWF sehen den Wolf hingegen als ungemein wichtig für den Naturkreislauf, während Larcher die Rolle des Wolfes als Regulator für Schalenwild als überschätzt einschätzt. In Deutschland leben schätzungsweise 2.500 Wölfe, gemäß Alois Rainer (CSU) ein Bestand, der nicht als gefährdet erscheint.

Im angrenzenden Deutschland wird ein aktives Wolfsmanagement gefordert. Jörn Ehlers, Sprecher der Aktionsgemeinschaft Aktives Wolfsmanagement (AAW), plädiert für zeitnahe rechtliche Schritte zur Anpassung der Berner Konvention. Die erforderlichen Änderungen an der FFH-Richtlinie sollen Weidetierhaltern sowohl in Deutschland als auch in Österreich eine bessere Perspektive bieten, so Ehlers in einem Auftritt bei landundforst.de.

Tirol plant zudem, ungeregelte Abschlüsse unbürokratisch und schnell durchzuführen, um sowohl die Almtierhaltung als auch die Almwirtschaft zu schützen. Die Landesregierung setzt Verfahren auf, um die Entnahme von Problem- und Schadwölfen zu beschleunigen. Die Diskussion um das Wolfsmanagement in Tirol und Österreich bleibt also spannend und ist entscheidend für die Region.