Zukunft des Mittelstands: Experten debattieren Chancen und Herausforderungen

Zukunft des Mittelstands: Experten debattieren Chancen und Herausforderungen
Ebbs, Österreich - Am 12. Juni 2025 trafen sich im Rahmen einer lebhaften Podiumsdiskussion in den Räumlichkeiten des Logistikunternehmens Transportex in Ebbs Vertreter aus Wirtschaft und Politik, um über die akuten Herausforderungen des Mittelstands in Österreich zu diskutieren. Unter den Teilnehmern waren der Tiroler Landtagsabgeordnete Georg Dornauer (SPÖ), Sebastian Kolland (ÖVP), Senator Manfred Kimmel sowie KR Harald Höpperger von Höpperger Umweltschutz. Diese Runde verdeutlichte einmal mehr, dass es an der Zeit ist, die Zukunft des Wirtschaftsstandorts Österreich gemeinsam zu gestalten.
Das Hauptthema des Abends war die Konkurrenzfähigkeit Österreichs. Manfred Kimmel berichtete von seinem beeindruckenden Werdegang vom Profisportler zum Unternehmer, der von persönlichen Schicksalsschlägen geprägt ist. Mit Nachdruck forderte er, dass der Mittelstand als Rückgrat der Wirtschaft nicht nur unterstützt, sondern auch aktiv gefördert werden muss. Die Diskussion drehte sich um verschiedene Faktoren, die das unternehmerische Umfeld belasten, wie die hohe Bürokratisierung, sprunghaft steigende Lohnnebenkosten und ein Reformstau, der den Fortschritt hemmt. Auch die nationalen Überregulierungen, besser bekannt als „Gold Plating“, und die steigenden Energiekosten sorgen für zusätzlichen Druck auf die Unternehmen.
Positive Trends für den Mittelstand
Einigkeit herrschte in der Runde über die Notwendigkeit, Rahmenbedingungen zu verbessern. Dornauer und Kolland gaben der Hoffnung Ausdruck, dass sich der Mittelstand auf einem guten Weg zur Trendwende befindet. Dornauer hob hervor, dass sowohl die Bundespolitik als auch die EU in der Verantwortung stehen, um den Mittelstand zu unterstützen. Dabei betonte Kolland die Robustheit und Widerstandsfähigkeit der österreichischen Unternehmen, ein Grundstein, auf dem das Land aufbauen kann.
Familiengeführte Unternehmen spielen dabei eine besondere Rolle, wie Höpperger anmerkte. Er vertritt die Überzeugung, dass deren Stärke entscheidend zur stabilen Entwicklung des Wirtschaftsstandorts beitragen kann. Kimmel hob zudem die Bedeutung seiner Mitarbeiter hervor und dankte diesen für ihren unermüdlichen Einsatz, ohne den der Unternehmenserfolg nicht denkbar wäre.
Herausforderungen und Chancen
Österreichs Wettbewerbsfähigkeit steht auf der Kippe, wie verschiedene Studien zeigen. Denn laut einem Bericht auf marie.wko.at könnte ein umfassendes Maßnahmenpaket mit weniger Bürokratie, geringeren Lohnnebenkosten und gezielter Förderung von Fachkräften erhebliches Potenzial heben. Die Wirtschaft ist stark exportabängig; über 50% des Bruttoinlandsprodukts kommen aus dem Ausland. Hier gilt es anzusetzen und insbesondere die Arbeitskosten zu reduzieren, die im internationalen Vergleich auf den hinteren Plätzen liegen. Verbesserungsbedarf gibt es außerdem in den Bereichen Infrastruktur, Innovation und Wissenschaft, um im europäischen Wettbewerb nicht zurückzufallen.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, müssen Industrie und Politik Hand in Hand arbeiten. Eine aktuelle Prognos-Studie zeigt, dass durch geeignete Reformen das BIP bis 2030 um rund 43 Milliarden Euro gesteigert werden könnte. Solche Maßnahmen wären sofort entscheidend, um Wohlstand und Beschäftigung langfristig zu sichern.
Mit einem Ausklang der Diskussion, bei dem die Teilnehmer die Möglichkeit hatten, bei Hausführungen, leckeren Cocktails und einem Buffet von der Edernalm Kössen den Abend gemütlich ausklingen zu lassen, wurde einmal mehr klar: In der Zusammenarbeit liegt die Kraft, um den Herausforderungen des Wirtschaftsstandorts Österreich zu begegnen.
Für mehr Details zu Österreichs Wettbewerbsfähigkeit und den darauf basierenden Herausforderungen und Chancen, werfen Sie einen Blick auf die Berichte von meinbezirk.at, marie.wko.at und oebag.gv.at.
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Ort | Ebbs, Österreich |
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