Revolution im Güterverkehr: Siemens präsentiert Vectron MS Lokomotive!

Revolution im Güterverkehr: Siemens präsentiert Vectron MS Lokomotive!

Innsbruck, Österreich - Der Güterverkehr in Europa hat mit der Präsentation der neuen Vectron MS-Lokomotive von Siemens Mobility einen bedeutenden Schritt nach vorne gemacht. Diese innovative Lokomotive, die auch als „Ferrari des Güterverkehrs“ bezeichnet wird, erleichtert den grenzüberschreitenden Schienenverkehr und verbindet Deutschland, Österreich und Italien ohne Lokwechsel am Brenner. So bleibt der Brennerpass, eine der wichtigsten Güterverkehrsstrecken über die Alpen, optimal angebunden. Die leistungsstarke Lokomotive hat eine beeindruckende Leistung von 8700 PS und ist für den „Mehrsystemeinsatz“ konzipiert, wodurch sie unabhängig von Wechsel- oder Gleichstrom betrieben werden kann. Merkur berichtet.

Besonders interessant ist, dass die Vectron MS-Lokomotiven auch über ein umfassendes Zulassungssystem verfügen. Sie sind in insgesamt elf europäischen Ländern zugelassen, darunter Österreich, Deutschland, Italien, Ungarn, Polen, Tschechien, Slowakei, Rumänien, Bulgarien, Slowenien, Kroatien und Serbien. Verkehrsminister Christian Bernreiter hebt hervor, dass der Brenner-Nordzulauf eine entscheidende Rolle für die Effizienz im Güterverkehr spielt, insbesondere in Hinblick auf den geplanten Brennerbasistunnel, der voraussichtlich 2032 in Betrieb gehen soll.

Umweltfreundlich und Effizient

Siemens hat noch mehr in petto. Neben der Vectron MS wurde auch eine Elektro-Lok vorgestellt, die ohne Oberleitung fährt, indem sie Akkus nutzt. Diese Lok kann während der Fahrt auf Teilstrecken mit Oberleitung aufgeladen werden und stellt somit einen weiteren Fortschritt im Bereich der umweltfreundlichen Mobilität dar. Laut Unternehmensangaben hat Siemens bereits zwei solcher Elektro-Loks verkauft und erwartet hunderte Bestellungen in der Zukunft.

Die erste Vectron MS-Lokomotive wurde im Rahmen der Messe Transport Logistic in München an die Rail Traction Company (RTC) S.p.A. übergeben. Das Gesamtpaket umfasst sechs Lokomotiven: vier für RTC und zwei für InRail S.p.A. Diese Lokomotiven werden speziell auf dem italienischen Korridor über den Brennerpass eingesetzt, um den grenzüberschreitenden Verkehr weiter zu fördern und zu stärken. Siemens Presse hebt die Vielseitigkeit und Effizienz der Lokomotiven hervor.

Laut Lok Report ist die maximale Leistung der Lokomotiven auf 6,4 Megawatt festgelegt, während sie Geschwindigkeiten von bis zu 160 km/h erreichen können. Diese Eigenschaften machen sie nicht nur zum idealen Partner für den Güterverkehr, sondern auch für einen schnelleren Personenverkehr in den genannten Ländern. Zudem umfasst die Anschaffung auch umfassende Wartungsservices mit Railigent X, was die betriebliche Effizienz nochmals steigert.

Das Engagement von Siemens Mobility für den europäischen Schienenverkehr zeigt sich in der Bereitschaft, neue Technologien einzuführen und gleichzeitig bestehende Infrastrukturen zu unterstützen. Dieses Vorhaben könnte nicht nur die Effizienz steigern, sondern auch einen essenziellen Beitrag zur ökologischen Nachhaltigkeit leisten. Die Vectron-Flotte hat bereits über 1 Milliarde Kilometer im Einsatz zurückgelegt und wird weiterhin von vielen internationalen Kunden geschätzt. Mit dem strategischen Zusammenschluss von RTC und InRail wird eine langfristige Perspektive für den grenzüberschreitenden Schienenverkehr geschaffen.