Innsbruck gedenkt Josef Jungmann: Neue Vortragsreihe gestartet!

Innsbruck gedenkt Josef Jungmann: Neue Vortragsreihe gestartet!
Innsbruck, Österreich - Am 3. Juni 2025 fand in Innsbruck ein bedeutsamer Vortrag anlässlich des 50. Todestages des renommierten Pastoraltheologen Josef Jungmann statt. Die Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Innsbruck nahm dies zum Anlass, die neue Vortragsreihe „Josef-Jungmann-Lectures“ ins Leben zu rufen, die jährlich einen liturgiewissenschaftlichen Fokus setzen soll. Die Veranstaltung wurde von Prof. Bruce Morrill, einem Theologen der Vanderbilt University und Präsidenten der Jungmann-Society, eröffnet. Dieser hob hervor, wie Jungmanns Arbeiten die Liturgiekonstitution „Sacrosanctum Concilium“ des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965) geprägt haben.
Jungmann, der von 1930 bis 1956 als Professor für Pastoraltheologie in Innsbruck lehrte, ist bekannt für seine umfassenden Forschungen zur Liturgie. In seiner Rede betonte Morrill die Notwendigkeit einer fundierten liturgischen Bildung, um eine aktive Teilnahme der Gläubigen an den Gottesdiensten zu fördern. Diese Elementarbildung ist nicht nur für die liturgische Feier selbst wichtig, sondern auch für die Gestaltung des Glaubenslebens der Menschen.
Die Wichtigkeit der Liturgie
Ein zentrales Anliegen des Zweiten Vatikanischen Konzils war die Erneuerung der Liturgie, die als Herzstück des kirchlichen Lebens angesehen wird. In der Konzilskonstitution „Sacrosanctum Concilium“ wird unterstrichen, dass die liturgische Feier Ausdruck des Mysteriums Christi und des christlichen Lebens ist. Die Gläubigen sollen durch die Liturgie aufgebaut und in ihrer Frömmigkeit gefördert werden, wie das Dokument unter anderem festhält. Allen rechtlich anerkannten Riten wird dabei der gleiche Respekt zuteil, sodass auch die Vielfalt der kulturellen Ausdrucksformen innerhalb der Gemeinschaft gewahrt bleibt, ohne die Einheit des Glaubens zu gefährden.
Die Liturgie spielt somit eine zentrale Rolle in der Kirche und soll die Menschen zur aktiven Teilnahme und zur Gemeinsamkeit führen. Die Erneuerung, die durch die Konzilsbeschlüsse angestoßen wurde, ermöglicht es den Gläubigen, die Feierlichkeiten in einer Sprache zu erleben, die sie verstehen – ein entscheidender Aspekt für die Zugänglichkeit der Gottesdienste.
Jungmanns Vermächtnis
Ein Teil der Veranstaltung war die Vorstellung einer Online-Edition des Konzilstagebuchs von Jungmann, das wertvolle Erinnerungen zwischen 1962 und 1970 dokumentiert. Diese Edition wird in Kooperation mit Rudolf Pacik und dem Brenner-Archiv in Innsbruck erstellt und soll im Herbst 2025 veröffentlicht werden. So erhält die nächste Generation von Theologen und Gläubigen die Möglichkeit, ein noch tieferes Verständnis für die Bedeutung der Liturgie und die Entwicklungen der vergangenen Jahrzehnte zu erlangen.
Die Einblicke von Morrill und die neu geschaffene Vortragsreihe verdeutlichen den anhaltenden Einfluss von Josef Jungmann auf die Liturgiewissenschaft und das kirchliche Leben. Mit ihm bleibt ein wichtiger Dialog über die Verbindung von Tradition und zeitgenössischer Glaubenspraxis lebendig. Angesichts der Herausforderungen und Herausforderungen unserer Zeit ist dieses Erbe heute möglicherweise wichtiger denn je.
Für alle Interessierten an liturgischen Themen und Fragen der Glaubenspraxis bieten die neuen Initiativen der Universität Innsbruck eine hervorragende Plattform. Im Sinne des Wirkens von Jungmann wird es eine Aufgabe der kommenden Jahre sein, die Menschen durch eine lebendige und zugängliche Liturgie zu begeistern und zu bilden.
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Ort | Innsbruck, Österreich |
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