Irreführende Energiepreise? Ötztals Gemeinschaft steht in der Kritik!
Die Bundeswettbewerbsbehörde kritisiert die Energiegemeinschaft Lebensraum Ötztal für irreführende Ersparnisberechnungen.

Irreführende Energiepreise? Ötztals Gemeinschaft steht in der Kritik!
In den letzten Wochen hat die Energiegemeinschaft Lebensraum Ötztal für Furore gesorgt. Die Bundeswettbewerbsbehörde hat die Gemeinschaft ins Visier genommen, nachdem irreführende Berechnungen und das Fehlen von Kontaktdaten kritisiert wurden. Dies könnte sich als ein erheblicher Stolperstein für die im Jahr 2025 gegründete Gemeinschaft erweisen, die sowohl Energieproduzenten als auch -verbraucher vereint. Die Vorwürfe kommen nicht von ungefähr: Die Opposition in Oetz, insbesondere die Liste „Oetzer Zukunft“, erhebt schwere Anschuldigungen.
Gerüchten zufolge wurden angeblich viel zu niedrige Energiepreise suggeriert, die in Wirklichkeit um 40 % höher ausfallen könnten, sobald Steuern und Gebühren berücksichtigt werden. Raiffeisen Regenerative, die digitale Plattform hinter der Energiegemeinschaft, verteidigt sich jedoch damit, dass nur der Energie- oder Arbeitspreis im Angebot enthalten ist und dass Netzkosten sowie gesetzliche Abgaben separat berechnet werden. Trotz dieser Erklärung stellt die Bundeswettbewerbsbehörde fest, dass die Informationen auf der Homepage irreführend sind und falsche Einsparungen suggerieren.
Fehlende Transparenz und Kritik
Ein weiterer Kritikpunkt war das Fehlen von Kontaktdaten im Impressum der Seite. Diese Mängel wurden mittlerweile behoben, jedoch bleibt der Schaden für das Vertrauen in die Gemeinschaft spürbar. Die Oetzer Zukunft hat auf ihrer Homepage eine Zusammenstellung der Antworten von Bürgermeister Hansjörg Falkner unter dem Titel „Elf Lügen in elf Minuten“ veröffentlicht. Ein offener Brief von 25 besorgten Ötztalern fordert zudem eine Entschuldigung für die festgestellten Verstöße und verlangt nach der politischen Verantwortung.
Die Vorwürfe des unlauteren Wettbewerbs und der Manipulation von Zahlen werfen einen Schatten auf die Glaubwürdigkeit der Energiegemeinschaft. Unterstützer der Initiative sehen das Potenzial für günstigere Energiekosten, während Kritiker die Art und Weise, wie Informationen präsentiert werden, in Frage stellen.
Der Weg nach vorn
Die Energiegemeinschaft Lebensraum Ötztal steht nun vor der Herausforderung, das Vertrauen wiederherzustellen. Transparenz wird der Schlüssel sein, um die gemachten Fehler zu bereinigen und den Dialog mit der Öffentlichkeit zu verbessern. Die nächste Zeit wird entscheidend sein, um zu klären, ob die Gemeinschaft tatsächlich das bringt, was sie verspricht, oder ob es sich nur um kühne Versprechungen handelt.
Ob sich diese Probleme schnell lösen lassen, bleibt abzuwarten. Die Akzeptanz in der Region ist entscheidend, und die Verantwortlichen stehen nun in der Pflicht, sowohl die internen Abläufe als auch die Kommunikation nach außen zu optimieren. In einer Zeit, in der nachhaltige Energie eine immer wichtigere Rolle spielt, könnte ein positives Beispiel aus dem Ötztal sowohl für die Region als auch für ähnliche Initiativen im ganzen Land wegweisend sein.