30 Jahre KiJA Tirol: Gemeinsam stark für Kinderrechte und Schutz!

30 Jahre KiJA Tirol: Gemeinsam stark für Kinderrechte und Schutz!
Innsbruck, Österreich - In Tirol wird dieses Jahr Großes gefeiert: Die Kinder- und Jugendanwaltschaft Tirol (KiJA) blickt auf 30 Jahre erfolgreicher Arbeit zurück. Anlässlich dieses Jubiläums fand im Landhaus Innsbruck eine Festveranstaltung unter dem Motto „Gemeinsam für Kinderrechte“ statt, die mit einer Jugendkonferenz startete, bei der rund 50 Jugendliche aus ganz Tirol zusammenkamen. Diese Konferenz bot den jungen Menschen die Möglichkeit, ihre Anliegen und Ideen aktiv einzubringen.
Bei einer Pressekonferenz wurde die zentrale Bedeutung von Kinderrechten und aktuellen Herausforderungen wie Mobbing, Jugendschutz im Internet sowie Diskriminierung hervorgehoben. Anwesend waren unter anderem Landesrätin Eva Pawlata, der Kinder- und Jugendanwalt Lukas Trentini und die Schülerin Antonella Cizmesinkin. Trentini, der ein multiprofessionelles Team von acht Fachkräften leitet, berichtete von etwa 900 Beratungen und 300 Workshops, die im Zeitraum von Januar bis Mai 2025 an Schulen und Kindergärten durchgeführt wurden.
Fokus auf digitale Sicherheit
Der digitale Raum ist für Kinder und Jugendliche sowohl ein Ort des Lernens als auch der Gefahr. Laut den jüngsten Berichten von jugendschutz.net gab es im Jahr 2024 über 17.630 Verstöße gegen den Jugendmedienschutz. In diesem Kontext wird auch die Arbeit der KiJA noch wichtiger. Die häufigsten Anliegen der jungen Menschen betreffen den Schutz vor Gewalt in Schulen, in der Freizeit und besonders im Internet. Die Sensibilisierung von Eltern und Lehrkräften zur Medienkompetenz ist dabei unabdingbar.
Bundesjugendministerin Karin Prien hat betont, dass die Verantwortung für den Schutz von Kindern und Jugendlichen vor Gefahren im Internet bei den Anbietern von Online-Plattformen liegt. Notwendige rechtliche Rahmenbedingungen müssen durchgesetzt werden, um ein sicheres Umfeld zu schaffen. Besonders besorgniserregend sind die Berichte über sexuelle Belästigung und extremistische Inhalte, die gezielt junge Menschen ansprechen, vor allem im Gaming-Bereich.
Gemeinschaft und Inklusion stärken
Ein zentrales Anliegen von Antonella Cizmesinkin, die sich als Schulsprecherin und Mitglied des Innsbrucker Jugendbeirats für Chancengleichheit einsetzt, ist es, Diskriminierung von jungen Menschen mit Behinderungen durch Inklusion im Bildungssystem zu bekämpfen. Dies sind wichtige Schritte auf dem Weg zu einer gerechteren Gesellschaft, in der alle Kinder und Jugendlichen die gleichen Chancen haben.
Um die Erreichbarkeit der KiJA zu verbessern, wird der Kontakt zu jungen Menschen auch über digitale Kanäle wie WhatsApp und Social Media ausgebaut. Die Rolle der KiJA als unverzichtbarer Teil des Schutz- und Unterstützungssystems für junge Menschen wurde von Landeshauptmann Anton Mattle unterstrichen. Er hob hervor, wie wichtig es sei, dass Kinder sich anonym und kostenlos an die KiJA wenden können, um ihre Rechte zu stärken und Missstände zu melden.
Die KiJA Tirol hat in den letzten 30 Jahren nicht nur ein großes Engagement in der Gesellschaft bewiesen, sondern arbeitet auch kontinuierlich daran, die Rechte der Kinder und Jugendlichen zu schützen und zu fördern. In einer Welt, die sich ständig wandelt, bleibt die Aufgabe, eine sichere Umgebung für die nächste Generation zu schaffen, ebenso herausfordernd wie wichtig.
Weitere Informationen zur Arbeit der KiJA finden Sie bei MeinBezirk und zu den Herausforderungen im digitalen Raum bei BMFSFJ.
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Ort | Innsbruck, Österreich |
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