Krisen in der Imkerei: So kämpfen unsere Bienen in Voitsberg!

Entdecken Sie die Imkerei im Bezirk Voitsberg: Herausforderungen wie Klimawandel und invasive Arten gefährden Bienen und Honigerzeugung.
Entdecken Sie die Imkerei im Bezirk Voitsberg: Herausforderungen wie Klimawandel und invasive Arten gefährden Bienen und Honigerzeugung. (Symbolbild/ANAGAT)

Krisen in der Imkerei: So kämpfen unsere Bienen in Voitsberg!

Voitsberg, Österreich - Was ist los in der Welt der Bienen? Unter dem Motto „Früher war alles besser“ beleuchtet MeinBezirk die aktuellen Probleme beim Imkern in Österreich. Mit rund 35.000 Imkerinnen und Imkern hat unser Land eine der höchsten Imkerdichten Europas, und im Bezirk Voitsberg sind 160 Imker aktiv, die etwa 2.000 Bienenvölker betreuen. Doch die Herausforderungen für diese fleißigen Bestäuber werden zunehmend größer.

Die jahrhundertealte Tradition der Imkerei, die oft als Familienbetrieb oder aus persönlichem Interesse begonnen wurde, steht vor großen Veränderungen. Eine der größten Bedrohungen ist der Klimawandel. Er hat Auswirkungen auf die Brutzeit der Honigbienen, die sich um 4-6 Wochen pro Jahr verlängert. Dabei beginnt die Königin bereits im Februar mit der Eiablage, was früher erst im März der Fall war. Diese Verschiebungen in der Natur führen zu Nahrungsmangel für die Bienen, und viele Imker müssen bis in den Juni zufüttern, um ihre Völker zu erhalten.

Klimawandel und seine Folgen

Der Klimawandel hat nicht nur die Brutzeiten beeinflusst, sondern auch die Blütenentwicklung und somit die Nahrungsproduktion der Bienen. Laut Bees4Life führt Pollenmangel infolge von Trockenheit im Herbst und durch übermäßige Niederschläge im Frühling zu einem verringerten Nahrungsangebot für die Bienen. Diese Veränderungen sind alarmierend, da sie eine entscheidende Rolle im Überleben der Bienen spielen.

Die Varroa-Milbe bleibt einer der gefährlichsten Parasiten im Bienenstock, die das Immunsystem der Bienen angreift und ganze Völker gefährden kann. Neue Bedrohungen wie die asiatische Hornisse machen das Leben der Bienen nicht einfacher; sie frisst Bienen und kann ganze Völker dezimieren. Erste Sichtungen dieser Art in Österreich haben bereits die Alarmglocken läuten lassen.

Die europäische Imkerei unter Druck

Die Situation auf dem europäischen Honigmarkt ist ebenfalls angespannt. Der Deutsche Imkerbund berichtet von einer Krise im Bienenzuchtsektor, die durch eine Kombination aus Klimawandel, invasiven Arten und einer Zunahme von Billigimporten verursacht wird. Die Produktionskosten steigen, während die Nachfrage nach Honig zurückgeht. Die Auswirkungen sind besonders für Berufsimker spürbar, die ihre Produkte in Fässern verkaufen.

An vielen Orten in der EU gibt es nicht genug Bienenvölker, um die landwirtschaftlichen Kulturen zu bestäuben. Dies hat weitreichende Konsequenzen für die Honigerzeugung und die Ernährungssicherheit. Um diesen Herausforderungen entgegenzuwirken, sind Konsequenzen wie die Stärkung der Kontrollen bei Honigimporten und die Einführung einer EU-weiten Honig-Datenbank notwendig.

Der Generationswechsel in der Imkerei

Die Zukunft der Bienen und der Imkerei bleibt angespannt. Es liegt an der Gemeinschaft aus Imkern, Wissenschaftlern und Verbrauchern, die notwendigen Schritte zu unternehmen, um diese wertvollen Bestäuber und die Produktionsweise nachhaltig zu schützen.

Details
OrtVoitsberg, Österreich
Quellen