Steiermark gewinnt Verwaltungspreis: Starke Ortskerne im Fokus!

Steiermark gewinnt Verwaltungspreis: Starke Ortskerne im Fokus!
Steiermark, Österreich - In der Steiermark sind die Bemühungen um die nachhaltige Stärkung von Orts- und Gemeindezentren in vollem Gange. Die Abteilung für Landes- und Regionalentwicklung hat ein innovatives Modell entwickelt, das eine standardisierte Abgrenzung von Ortskernen ermöglicht. Dies wurde jüngst in Wien mit einem „Verwaltungspreis“ ausgezeichnet, wie meinbezirk.at berichtet. Mit Hilfe digitaler Daten aus dem GIS Steiermark und der steirischen Landesstatistik soll die Erfassung von Ortskernen standardisiert werden, um gezielt Planungen und Projekte für eine nachhaltige Entwicklung voranzutreiben.
Die Auszeichnung unterstreicht nicht nur die Vorreiterrolle der Steiermark in der Verwaltungsinnovation, sondern zeigt auch, wie wichtig die Stärkung der Ortskerne für die Gemeindeentwicklung ist. Landesrat Stefan Hermann hebt hervor, dass dieses Modell den Gemeinden ein wichtiges, datenbasiertes Werkzeug an die Hand gibt, um ihre Ortszentren gezielt zu fördern.
Ein Ansatz für die Zukunft
Das Ziel der Initiative ist die Förderung der Nutzungsmischung, der Bebauungsdichte und der öffentlichen Verkehrsanbindung in den Ortskernen. Über 100 steirische Gemeinden haben bereits von dem Modell profitiert, welches auf objektiven Kriterien beruht. Diese Kriterien werden in einem Vor-Ort-Prozess gemeinsam mit Gemeindevertretern validiert, wodurch eine breite Akzeptanz gewährleistet ist.
Zusätzlich setzt die Landentwicklung Steiermark mit einem Programm zur Ortskernbelebung auf die Anpassung historisch gewachsener Stätten und die Nutzung von leerstehenden Gebäuden, wie landentwicklung-steiermark.at darstellt. Dieser Prozess ist nicht nur auf die bauliche Erneuerung ausgerichtet, sondern erfordert auch die Mithilfe der Bevölkerung, um die besten Ideen und Visionen zu generieren. Die Vernetzung aller beteiligten Akteure ist entscheidend, um ein bindendes Nutzungskonzept für leerstehende Anlagen zu entwickeln.
Im Einklang mit globalen Trends
Die Entwicklungen in der Steiermark stehen im Einklang mit den Herausforderungen der nachhaltigen Stadtentwicklung, wie sie in verschiedenen Studien und Berichten angesprochen werden. Laut einem Bericht der Bundeszentrale für politische Bildung ist die Bevölkerung in Städten weltweit stark im Wachsen. Prognosen zeigen, dass bis 2050 rund 70 % der Menschen in urbanen Gebieten leben werden. Diese Veränderungen stellen nicht nur Anforderungen an Wohnraum und Infrastruktur, sondern auch an die Lebensqualität der Stadtbewohner.
Um diesen Herausforderungen begegnen zu können, muss die nachhaltige Stadtentwicklung ökonomische, soziale und ökologische Aspekte ganzheitlich betrachten. Es braucht eine interdisziplinäre Zusammenarbeit von verschiedenen Fachrichtungen, um den Bedürfnissen der heutigen und zukünftigen Generationen gerecht zu werden. Zudem sind die sozialen Dimensionen von großer Bedeutung; schließlich sollen auch einkommensschwache Haushalte von den Fortschritten der Stadtentwicklung profitieren.
Der Bau und die Nutzung von Grünflächen sowie soziale Verträglichkeit müssen in zukünftigen Projekten stärker in den Mittelpunkt gerückt werden. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Lebensqualität in den Städten zur Gänze erhalten bleibt und dass nachhaltige Lösungen für alle Bürgerinnen und Bürger zugänglich sind.
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Ort | Steiermark, Österreich |
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