Schule in Graz: Amoklauf fordert 10 Tote – Trauer in Österreich

Schule in Graz: Amoklauf fordert 10 Tote – Trauer in Österreich
Graz, Österreich - Am Dienstag, den 10. Juni 2025, kam es an einer Schule in Graz zu einem tragischen Amoklauf, der ganz Österreich erschütterte. Ein 21-jähriger ehemaliger Schüler überfiel die Bildungseinrichtung und richtete ein Blutbad an. Insgesamt verlor die Gemeinschaft zehn Menschen, darunter neun Schüler im Alter von 14 bis 17 Jahren sowie eine Lehrerin. Ein polnischer Staatsbürger gehört ebenfalls zu den Opfern, während mehrere weitere Personen verletzt wurden, wobei drei von ihnen schwer verletzt, jedoch stabil sind. Laut fr.de geschah der Angriff gegen 10 Uhr, und bereits sechs Minuten später waren die ersten Einsatzkräfte vor Ort.
Der Täter, der sich nach der Tat das Leben nahm, war in seiner Schulzeit möglicherweise Opfer von Mobbing. Experten wagen diesbezüglich Überlegungen, da auch Abschiedsbrief und Video des Täters keine klaren Hinweise auf sein Motiv geben. Bei einer Durchsuchung seiner Wohnung wurde außerdem eine nicht funktionsfähige Rohrbombe entdeckt. Wie nordbayern.de berichtet, könnte ein jahrelanges Mobbing zu den Rachegelüsten des Täters geführt haben, was eine alarmierende Diskussion über Gewalt unter Jugendlichen in Schulen anstößt.
Trauer und Reaktionen
Inmitten der Trauer um die Opfer, die heute mit einer Gedenkminute geehrt wurden, beschäftigt Österreich auch eine Diskussion über mögliche Verschärfungen des Waffenrechts. Der Täter nutzte zwei Schusswaffen, eine Schrotflinte und eine Faustfeuerwaffe, die beide legal besessen wurden. In den letzten Jahren gab es immer wieder Debatten über den Waffenbesitz, da in Österreich bereits 18-Jährige bestimmte Gewehre kaufen können, während für Faustfeuerwaffen eine Waffenbesitzkarte erforderlich ist. Dies wirft Fragen zur Sicherheit und zu Hürden für den Waffenbesitz auf, wie auch nordbayern.de feststellt.
Die österreichische Bundesregierung unter Kanzler Christian Stocker (ÖVP) hat eine dreitägige Staatstrauer angeordnet und Flaggen auf Halbmast gesetzt. In Graz ist eine zentrale Trauerfeier für den Sonntagabend geplant, und die Polizei evakuierte während des Geschehens eine Volksschule und einen Kindergarten aufgrund eines verdächtigen Pakets, was sich jedoch als unabhängig von der Amoktat herausstellte.
Forschung zu Gewalt und Mobbing
Die Vorfälle aus Graz rücken das Thema Gewalt und Mobbing an Schulen in den Fokus. In den letzten Jahren wurden zahlreiche Studien zu diesen Themen, unter anderem an der Universität Wien, durchgeführt. Hier wird Wert auf die Bedeutung der Schulklasse als soziale Einheit gelegt. Die Forschungsarbeit zielt darauf ab, Gewalt zu reduzieren und gibt entscheidende Anhaltspunkte für Präventions- und Interventionsprogramme. Das Projekt AVEO 2.0 ermöglicht Schulen eine Selbstreflexion bezüglich lautstarker Gewalt sowie die Planung geeigneter Maßnahmen. Laut schulpsychologie.at können solche Programme entscheidend dazu beitragen, ein sicheres Umfeld für Kinder und Jugendliche zu schaffen.
Der Amoklauf in Graz hat nicht nur bei den Betroffenen, sondern auch in der gesamten Gesellschaft eine tiefe Betroffenheit hinterlassen. Die bevorstehenden Maßnahmen in Bezug auf die Waffengesetze und die Diskussion um Gewalt an Schulen lassen darauf hoffen, dass sich diese Tragödie nicht wiederholt und ein sichereres Umfeld für die kommenden Generationen geschaffen wird.
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Ort | Graz, Österreich |
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