Schock in Graz: Amoklauf an Schule fordert 10 Todesopfer – was nun?

Schock in Graz: Amoklauf an Schule fordert 10 Todesopfer – was nun?
Graz, Österreich - Am 10. Juni 2025 hat ein Amoklauf in Graz das ganze Land erschüttert. Ein 21-jähriger Mann, Arthur A., ehemaliger Schüler des Bundesoberstufenrealgymnasiums (BORG) in der Dreierschützengasse, tötete innerhalb weniger Minuten zehn Menschen und verletzte elf weitere, bevor er sich selbst das Leben nahm. Die Tragödie begann gegen 10 Uhr, als erste Notrufe eingingen und schnell Spezialeinheiten sowie rund 300 Polizeikräfte zum Tatort eilten. Die Opfer waren neun Jugendliche im Alter zwischen 14 und 17 Jahren, darunter sieben Mädchen und drei Burschen, sowie eine Lehrerin, die später im Krankenhaus ihren Verletzungen erlag. Ein Schock für die Stadt und für alle Betroffenen. Zur Erinnerung an die Opfer wurde am Donnerstag eine Schweigeminute abgehalten, während die österreichische Regierung eine dreitägige Staatstrauer anordnete.
Die Waffen des Täters waren legal erworben: eine abgesägte Schrotflinte und eine halbautomatische Glock-Pistole. Bei der Durchsuchung seiner Wohnung fanden die Ermittler zudem eine nicht funktionsfähige Rohrbombe und Pläne für einen möglichen Sprengstoffanschlag. Es wird vermutet, dass der Täter seine Tat, möglicherweise inspiriert durch das Schulmassaker von Columbine, über Monate hinweg geplant hatte. Martin A. war als unauffälliger Einzelgänger beschrieben worden und galt als psychisch instabil, dennoch hatte er keine kriminaltechnischen Vorstrafen. Ein psychologischer Test, den er im Rahmen der Waffenerwerbung bestanden hatte, ermöglichte ihm den Erwerb seiner Waffen. Zuletzt wurde er 2021 bei der Musterung zum Bundesheer wegen psychischer Probleme als untauglich erklärt, war jedoch nie in Therapie.
Schockierte Gemeinschaft und Schulbetrieb
Der Schulbetrieb am BORG Dreierschützengasse wurde für eine Woche bis zum 16. Juni ausgesetzt, während Lehrer und Schüler unter Schock standen. Primär gilt es nun, Trauma- und Krisenbewältigung zu leisten. Die Bürgermeisterin von Graz fordert bereits nach dem Vorfall strengere Waffengesetze, und der Nationale Sicherheitsrat berät über Änderungen im Waffengesetz. Diese Diskussion ist umso drängender, als die Zahl der waffenrechtlichen Dokumente in Österreich in den letzten Jahren stark zugenommen hat: von über 225.000 im Jahr 2014 auf fast 309.000 im Jahr 2022.
Aktuell liegt der Fokus auf möglichen Verschärfungen des Waffengesetzes, wie einer Erhöhung des Mindestalters für den Waffenerwerb sowie strengeren psychologischen Tests und dem Umgang mit sozialen Medien. Chefs der politischen Parteien, unter anderem die SPÖ, unterstützen ebenfalls die Forderungen nach Maßnahmen gegen den Zugang zu Waffen für gefährdete Gruppen. Die Innenministerin betont, dass auch der Datenschutz in Bezug auf psychologische Daten überdacht werden müsse, um eine bessere Beobachtung von potenziellen Tätern zu ermöglichen.
Die gesellschaftlichen Ursachen im Blick
Diese Tragödie wirft auch Fragen zur gesellschaftlichen Verantwortung auf. Während die psychologischen Probleme des Täters diskutiert werden, ist es wichtig, die tiefer liegenden Ursachen solcher Gewalttaten zu beleuchten. Der Amoklauf in Graz wird als einer der schlimmsten Mordanschläge in Österreich seit Jahrzehnten eingeschätzt und reiht sich in eine besorgniserregende Liste von schulischen Gewaltvorfällen ein, die Österreich in der Vergangenheit bereits erlebt hat.
Zuletzt verdienen auch die Reaktionen in sozialen Medien Beachtung. In der Debatte um die Sicherheit sollte wohl auch die Rolle digitaler Kommunikationswege berücksichtigt werden. Um diesem schrecklichen Ereignis vorzubeugen, fordert die Regierung nicht nur ein Umdenken in Bezug auf die Waffengesetze, sondern auch eine Verbesserung der psychologischen Betreuung – insbesondere an Schulen.
Die Ermittlungen gehen weiter, und auch wenn das Motiv des Täters noch immer unklar bleibt, zeigt dieser Vorfall einmal mehr, wie wichtig ein gemeinsames Handeln in der Gesellschaft ist, um solche Tragödien in Zukunft zu verhindern. Ein langer Weg liegt vor uns, und es gilt, wachsam zu bleiben.
In dieser tiefgreifenden Situation stehen alle Bürger aufgerufen, sich Gedanken über die Sicherheit und die Gemeinschaft zu machen und aktiv daran mitzuarbeiten, ein schützendes Umfeld zu schaffen. WSWS berichtet, dass … und ZDF heute verrät, dass …, während Tagesschau über die Waffengesetze berichtet, dass ….
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Ort | Graz, Österreich |
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