Erschütterung in Graz: Amoklauf kostet zehn Leben und erschüttert Nation

Erschütterung in Graz: Amoklauf kostet zehn Leben und erschüttert Nation
Graz, Österreich - Eine Tragödie erschütterte Graz am 11. Juni 2025, als ein 21-jähriger Schütze in einer Schule zehn Menschen das Leben nahm und danach Selbstmord beging. Gemäß Zeit Online wurden die Opfer, darunter sieben Mädchen und drei Jungen im Alter von 14 bis 17 Jahren, sowohl österreichische Staatsbürger als auch ein Pole. Die Tat verwüstete die Stadt und hinterließ zahlreiche Fragen und Betroffene. Aktuell sind noch neun Verletzte auf den Intensivstationen mehrerer Grazer Krankenhäuser, alle jedoch in stabilem Zustand.
Der Angreifer, ein ehemaliger Schüler der betroffenen Schule, hatte bei einer Hausdurchsuchung eine nicht funktionsfähige Rohrbombe sowie Pläne für einen Sprengstoffanschlag bei sich. Diese Pläne waren offenbar verworfen worden. Trotz der Funde gab es keine klaren Hinweise auf ein Tatmotiv, da die Polizei digitale und handschriftliche Abschiedsbriefe fand, die sich an seine Eltern richteten, jedoch keine konkreten Erklärungen für seine Taten enthielten. Berichten zufolge hatte die Mutter des Täters, die mit ihm zusammenlebte, einen Videoanruf erhalten, in dem er seiner Tat ankündigte, und informierte sofort die Polizei, als die Schüsse fielen, wie die taz beschreibt.
Schweigemomente und Trauer
Im ganzen Land wurde der Opfer mit einer landesweiten Schweigeminute um 10 Uhr gedacht. In Wien standen 900 Busse, Straßenbahnen und U-Bahnen für eine Minute still, während die Trauerglocke des Stephansdoms läutete. In Graz legten Trauernde Blumen, Kerzen und Botschaften am Tatort nieder. Ein Schüler äußerte, die Situation sei nach der Tragödie „surreal“ gewesen und appellierte an die Menschen, den Trauernden Ruhe zu gönnen.
Die österreichische Bundesregierung hatte für den 11. Juni einen dreitägigen Staatstrauer angeordnet, und bei der wöchentlichen Kabinettssitzung wurde den Opfern gedacht. Gleichzeitig registrierte die Polizei mehrere potenzielle Nachahmungstäter, die Drohungen gegen ein Grazer Gymnasium aussprachen, ein alarmierendes Zeichen inmitten dieser traurigen Ereignisse.
Psyche der Jugendlichen
Die Vorfälle werfen auch einen Blick auf die aktuelle psychische Verfassung von Jugendlichen in Österreich. Laut der HBSC-Studie hat sich die psychische Gesundheit von Jungen und Mädchen seit der Pandemie verschlechtert. Es zeigt sich, dass Mädchen stärker belastet sind und häufiger an psychischen oder physischen Beschwerden leiden. Mobbing spielt, vor allem in Schulsettings, auch eine große Rolle – ein Problem, das nach wie vor ernst genommen werden muss.
Die österreichische Regierung und verschiedene Organisationen setzen daher auf Präventionsmaßnahmen. Projekte wie „Gesund aus der Krise“ bieten kostenfreie psychologische Beratungen für Kinder und Jugendliche an, während das Bildungsministerium mit dem „Pädagogischen Sofortpaket“ unterstützend tätig wird. Angesichts der aktuellen Situation ist es von höchster Bedeutung, dass die psychosoziale Gesundheit von Schüler:innen gefördert wird.
Der Amoklauf von Graz hat nicht nur das lokale Leben erschüttert, sondern auch das Bewusstsein für die Herausforderungen der Jugend in Österreich geschärft. In diesen schweren Zeiten ist es wichtig, zusammenzustehen, den Opfern zu gedenken und aktiv an ihrer mentalen Gesundheit zu arbeiten.
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Ort | Graz, Österreich |
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