Amoklauf in Graz: Täter sah sich als Mobbingopfer – Trauer und Schock!

Amoklauf in Graz: Täter sah sich als Mobbingopfer – Trauer und Schock!
Graz, Österreich - Am 10. Juni 2025, ein tragischer Tag für Graz: Auf einer Pressekonferenz von Polizei, Stadt sowie der Landesregierung wurde der Amoklauf an einem Gymnasium bekanntgegeben. Der 21-jährige Täter, ein ehemaliger Schüler der Schule, hatte seine Ausbildung nicht abgeschlossen und sah sich anscheinend als Mobbingopfer, wie 20min.ch berichtet. Die Tat ereignete sich im Laufe der Schulzeit und führte zu einer unvorstellbaren Tragödie.
Der Täter beging die schreckliche Tat mit einer legal erworbenen Schrotflinte und einer Pistole. Vor der Tat war er nicht polizeibekannt, was die Frage aufwirft, wie es zu einem solch grausamen Vorfall kommen konnte. Bei dem Amoklauf wurden insgesamt neun Personen getötet, darunter sechs Frauen und drei Männer, sowie zwölf weitere Personen teils schwer verletzt. Diese wahnsinnige Gewalt erforderte den Einsatz von 300 Polizisten, der Spezialeinheit Cobra und zahlreichen Rettungskräften des Roten Kreuzes.
Politische Reaktionen und staatliche Trauer
Die Bestürzung in der Bevölkerung ist groß. Bundeskanzler, Landeshauptmann von Steiermark und die Bürgermeisterin von Graz sprachen den betroffenen Angehörigen ihr tiefes Mitgefühl aus. In Zeichen des Gedenkens wurde eine dreitägige Staatstrauer angeordnet, die unter anderem mit einer Schweigeminute während eines WM-Qualifikationsspiels und dem Tragen von Trauerflor durch die Fußballnationalmannschaft zum Ausdruck gebracht wurde.
Ein Blick in die Gründe
Die Hintergründe der schrecklichen Tat sind noch unklar. Medienberichte weisen darauf hin, dass der Täter unter dem Eindruck fühlte, ein Mobbingopfer zu sein. Dies verweist auf eine tiefere Problematik: Psychische Erkrankungen und die Isolation, die viele Amokläufer charakterisiert, könnten eine Rolle gespielt haben. DW.com thematisiert die Bedeutung psychischer Erkrankungen als einen der Risikofaktoren für solch gewaltsame Ausbrüche. Gleichzeitig wird darauf hingewiesen, dass sie nicht zwingend zu Gewalt führen müssen, aber häufig in Täterprofile integrierbar sind.
Ein wichtiges Element in dieser Diskussion ist der Zugang zu Feuerwaffen. Eine Studie aus dem Jahr 2020 hat gezeigt, dass viele Amokläufer vor ihrer Tat Anzeichen psychischer Erkrankungen aufwiesen. Dennoch ist der Zugang zu Waffen oft der entscheidende Faktor, der solche Täterschaften ermöglicht.
Der Amoklauf in Graz ist nicht der erste seiner Art in Österreich. Bereits 2015 kam es zu einer Amokfahrt in Graz, bei der drei Menschen getötet und 36 verletzt wurden. Der Täter, Alen R., war ein 26-jähriger, der mit einem SUV durch die Stadt raste. Während der Ermittlungen stellte sich heraus, dass auch er eine tragische Geschichte hatte, in der psychische Probleme eine Rolle spielten. Dies verdeutlicht, dass die Themen Mobbing, psychische Erkrankungen und Zugang zu Waffen nicht isoliert betrachtet werden dürfen.
Die Ereignisse in Graz sollten als Alarmzeichen verstanden werden. Die Gesellschaft steht vor der Herausforderung, sowohl die psychische Gesundheit der Menschen zu fördern als auch den sicheren Umgang mit Waffen zu gewährleisten. Nur so kann zukünftigen Tragödien vorgebeugt werden, um das gemeinsame Leben in Frieden zu sichern.
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Ort | Graz, Österreich |
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