Österreich in tiefer Trauer: Grazer Amoklauf fordert elftes Opfer

Österreich in tiefer Trauer: Grazer Amoklauf fordert elftes Opfer
BORG Dreierschützengasse, Graz, Österreich - Am Dienstag, den 11. Juni 2025, erschütterte ein Amoklauf die Schüler:innen und Mitarbeitenden des BORG Dreierschützengasse in Graz. Der 21-jährige Täter aus dem Bezirk Graz-Umgebung, der die Schule ohne Abschluss verlassen hatte, sorgte für einen tragischen Vorfall, der in die Geschichte Österreichs eingehen wird. Bei diesem Anschlag kamen 10 Menschen ums Leben, und die Zahl stieg daraufhin auf elf, als eine weitere Betroffene ihren schweren Verletzungen erlag. Zudem wurden 11 Personen verletzt, von denen einige in einem schwerwiegenden, aber nicht mehr lebensbedrohlichen Zustand sind. Der Täter beging Suizid, nachdem er seine Verheerung angerichtet hatte. Wie Puls24 berichtet, werden seine Motive derzeit untersucht.
Nach ersten Informationen des Innenministers Karner sind unter den Opfern sechs weibliche und vier männliche Personen zu zählen, darunter auch der Täter selbst. Der Amoklauf, bei dem eine Lang- und eine Kurzwaffe eingesetzt wurden, erfolgte gegen 10:00 Uhr, als die ersten Notrufe bei der Polizei eingingen. Ein massiver Polizeieinsatz mit rund 300 Kräften wurde sofort eingeleitet, und die Bevölkerung wurde dringend aufgefordert, den Gefahrenbereich zu meiden.
Staatstrauer und Solidarität
In Reaktion auf diese grausame Tat hat ganz Österreich Trauer getragen. Fahnen wurden auf Halbmast gesetzt und öffentliche Verkehrsmittel in Wien hielten um 10:00 Uhr für eine Trauerminute an. Die Haltestellenanzeigen in der Hauptstadt zeigten die Botschaft „Wir stehen zusammen für Graz“. Auch das Österreichische Nationalteam gedachte der Opfer, indem es in Trauerflor gegen San Marino spielte. Zahlreiche Veranstaltungen in Kultur und Wissenschaft wurden abgesagt oder geändert, darunter die MQ Pride Night und der Oberhummer Award, während Gedenkgottesdienste in Graz stattfanden, die Hunderte Teilnehmer anlockten.
Eine Menschenansammlung in Form eines Lichtermeers fand am Dienstagabend am Grazer Hauptplatz statt, und ein weiteres ist für Mittwoch am Wiener Stephansplatz geplant. Die Trauerfeierlichkeiten werden auch am kommenden Sonntag um 18:00 Uhr fortgesetzt. Neben den Gedenkveranstaltungen wurde im Rathaus Graz ein Kondolenzbuch auflegt, das täglich von 7:00 bis 20:00 Uhr zugänglich ist. ORF informiert darüber, dass der Vorfall als der schlimmste Amoklauf in der Geschichte Österreichs eingestuft wird.
Hilfe für Betroffene
Das Rote Kreuz hat zur Blutspende aufgerufen, und bereits über 600 Blutkonserven wurden gespendet. In den kommenden Tagen sind auch Sonder-Blutspendeaktionen in Graz geplant, da insbesondere die Blutgruppe 0 negativ benötigt wird. Ein Kriseninterventionsteam des Landes Steiermark ist aktiv und hat über 60 Helfer im Einsatz, um den betroffenen Familien sowie Schüler:innen und Lehrkräften Unterstützung zu bieten. Dies zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, in Notfallsituationen schnell und effektiv zu handeln. Laut der Website für schulische Gewaltprävention müssen Schulleitungen, Lehrkräfte und Schüler:innen auf derart dramatische Vorfälle vorbereitet sein, um die Folgen solcher Tragödien zu minimieren und adäquat zu reagieren Schulische Gewaltprävention.
Der Amoklauf in Graz ist ein schrecklicher Reminder für die Gesellschaft, dass wir die Zeichen von psychischer Not und Angstsymptomen ernst nehmen müssen. Die Debatte über Mobbing in Schulen und die Hintergründe solch grausamer Taten wird sicherlich auch in den kommenden Tagen an Fahrt gewinnen, um zukünftige Tragödien zu vermeiden. Fest steht: Der 11. Juni wird als ein Tag der Trauer und Solidarität in Erinnerung bleiben.
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Ort | BORG Dreierschützengasse, Graz, Österreich |
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