Gerichtsentscheidung zum Kärntner Lithiumabbau: Umweltverbände schlagen Alarm!

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Gerichtsverhandlung zum Kärntner Lithiumabbauprojekt: Umweltorganisationen fordern UVP, Auswirkungen auf Steiermark im Fokus.

Gerichtsverhandlung zum Kärntner Lithiumabbauprojekt: Umweltorganisationen fordern UVP, Auswirkungen auf Steiermark im Fokus.
Gerichtsverhandlung zum Kärntner Lithiumabbauprojekt: Umweltorganisationen fordern UVP, Auswirkungen auf Steiermark im Fokus.

Gerichtsentscheidung zum Kärntner Lithiumabbau: Umweltverbände schlagen Alarm!

Am Dienstag steht das Kärntner Lithiumabbauprojekt in Frantschach-St. Gertraud vor dem Bundesverwaltungsgericht in Wien. Im Mittelpunkt der Verhandlung steht die Forderung der Umweltorganisation VIRUS nach einer Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP). Diese wird wegen der möglichen erheblichen Umweltauswirkungen und des Umgangs mit gefährlichen Chemikalien, wie beispielsweise Flusssäure, gefordert. Trotz dieser Bedenken hat die Kärntner Landesregierung die UVP-Pflicht verneint, was von VIRUS und anderen Beschwerdeführern, darunter zwei weitere Umweltverbände und ein steiermärkischer Wasserverband, angefochten wird. Dabei ist die steiermärkische Beteiligung vor allem auf die potenziellen Auswirkungen auf Trinkwassernutzungen zurückzuführen.

Die Landesregierung entschied, dass der untertägige Abbau mit einem Flächenbedarf von weniger als zehn Hektar keine UVP erfordere. Dieses Ergebnis wurde über ein Jahr nach einer umfassenden Prüfung durch Fachgutachter aus verschiedenen umwelttechnischen Bereichen verkündet. Der Bescheid, dass keine UVP-Pflicht besteht, wird nun von den Beschwerdeführern angefochten, während die Kärntner Behörde nach Ablauf der Beschwerdefrist mit Nachermittlungen begonnen hat. Rehm von VIRUS kritisiert den Aufwand, der betrieben wird, um sich einer UVP zu entziehen. Er schlägt vor, dass die Projektwerber selbst die Durchführung einer UVP beantragen sollten, um Transparenz zu schaffen und mögliche Risiken besser zu bewerten. Mehr dazu finden Sie in oekonews.at.

Finanzierung für den Abbau

Die ECM Lithium AT GmbH, die für das Projekt verantwortlich ist, fokussiert sich nun auf die Finanzierung des Abbaus und die Genehmigung des Gewinnungsbetriebsplans. Bislang wurden über 70 Millionen australische Dollar (ca. 43 Millionen Euro) in die Exploration und Vorbereitung investiert, und die bisherigen Fortschritte sind vielversprechend. Doch die europäischen Banken zeigen sich noch zurückhaltend bei der Finanzierung, während Critical Metals vorrangig auf US-Investoren setzt. Weitere Details zur Genehmigung des Projekts finden Sie auf mining-report.de.

Umweltauswirkungen und ökonomische Aspekte

Der Lithiumabbau ist für die moderne Technologie unabdingbar. Lithium spielt eine zentrale Rolle in der Herstellung von Elektrofahrzeugen und in der Speicherung erneuerbarer Energie, was in der aktuellen Umweltdebatte immer wichtiger wird. Allerdings hat der Abbau auch seine Schattenseiten. Die hohen Wassermengen, die für die Lithiumgewinnung benötigt werden, können zu einer Erschöpfung der lokalen Wasserressourcen führen, und die Bergbauaktivitäten stören die Flora sowie die Fauna. Das birgt nicht nur ökologische Risiken, sondern stellt auch eine Herausforderung für die soziale Gerechtigkeit dar, vor allem wenn es um die Verteilung wirtschaftlicher Vorteile geht – oft leiden die örtlichen Gemeinschaften unter den negativen Folgen des Abbaus. Für mehr Informationen zu diesen Aspekten empfehlen wir einen Blick auf sigmaearth.com.

Ob es den Verantwortlichen gelingt, eine Balance zwischen den wirtschaftlichen Vorteilen des Lithiumabbaus und der Erhaltung der Umwelt herzustellen, wird sich in den kommenden Monaten zeigen. Die anstehenden Gerichtsverhandlungen sind dabei ein entscheidender Schritt, der nicht nur für die beteiligten Organisationen, sondern auch für die gesamte Region von Bedeutung ist.