Achtung, Zecken! So schützen Sie sich vor Borreliose und FSME!
Zeckenbisse in der Steiermark und Kärnten: Risiken, Prävention und Impfungen gegen FSME und Borreliose – wichtige Informationen für Outdoor-Aktivitäten.

Achtung, Zecken! So schützen Sie sich vor Borreliose und FSME!
Im Frühsommer und Herbst, wenn die Zecken besonders aktiv sind, sollten sich vor allem die Bewohner der Steiermark und Kärnten in Acht nehmen. Diese Bundesländer haben die höchste Inzidenz an Zeckenbissen in Österreich. Statistiken zeigen, dass jede vierte Zecke in dieser Region mit Borrelien infiziert ist. Da Zeckenbisse ernsthafte Erkrankungen wie Borreliose und die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) hervorrufen können, ist Vorsicht geboten. Besonders alarmierend: Es gibt momentan keine aktive Vorbeugung gegen Borreliose, ganz im Gegensatz zu FSME, für die es einen Impfstoff gibt, der in Österreich ausreichend vorhanden ist. Impfungen werden ohne vorherige Terminvergabe angeboten, was es den Menschen erleichtert, sich schützen zu lassen.
Die FSME-Impfung ist für viele bereits Standard. Sie bietet über 95% Schutz und erfordert drei Dosen – die erste Dosis, gefolgt von einer zweiten nach einem Monat und einer dritten nach einem Jahr. Auffrischungsimpfungen sind alle drei Jahre notwendig, um den optimalen Schutz aufrechtzuerhalten. Ab dem ersten Lebensjahr können Kinder gegen FSME geimpft werden, da sie durch ihre Outdoor-Aktivitäten besonders gefährdet sind, von Zecken gestochen zu werden. Erstaunlich ist, dass Kinder in der Regel leichter an FSME erkranken als Erwachsene; in einer Studie wurde der Krankheitsverlauf bei 50% der Erwachsenen als schwerwiegend eingestuft, im Vergleich zu 25% der Kinder.
Risiken und Symptome
Die Symptome einer FSME-Infektion können grippeähnliche Beschwerden, Fieber, Lichtscheu und Schwindel umfassen und im schlimmsten Fall zu Meningitis oder Enzephalitis führen. Im Gegensatz dazu verursacht Borreliose eine ringförmige Hautrötung um die Einstichstelle, gefolgt von Fieber, Gelenksentzündungen und weiteren Symptomen, die in mehreren Stadien auftreten können. Während Borreliose mit Antibiotika behandelt werden kann, gibt es für FSME keinerlei wirksame Therapie.
Die Ansteckungsgefahr bei Borreliose ist zudem höher als bei FSME. Statistisch gesehen tragen 25 bis 30% der Zecken in Österreich Borrelien, während das Risiko für FSME nur bei 0,1 bis 5% liegt. Es ist wichtig zu wissen, dass Borreliose-Erreger erst nach längerer Saugzeit übertragen werden, FSME-Viren jedoch sofort bei einem Stich übertragen werden können.
Schutzmaßnahmen und Empfehlungen
Um Zeckenstichen vorzubeugen, wird empfohlen, lange Kleidung zu tragen und bei Aufenthalten im Freien den Körper auf Zecken zu kontrollieren. Bei einem Zeckenstich sollte die Zecke sofort mit einer Pinzette entfernt werden – unbedingt ohne Alkohol oder Desinfektionsmittel. Wenn der Verdacht auf Borreliose besteht, sollte rasch ein Arzt aufgesucht werden. Die typischen Hautrötungen sind hierbei ein wichtiges Warnsignal.
Zusammenfassend zeigt sich: Die Risiken, die Zecken mit sich bringen, werden oft unterschätzt. Umso wichtiger ist es, sich aktiv mit dem Thema auseinanderzusetzen und präventive Maßnahmen zu ergreifen. Die Förderungen durch die staatlichen Krankenkassen für die FSME-Impfung erleichtern zudem vielen Menschen den Zugang zu einem wichtigen Schutzmittel gegen diese drohenden Erkrankungen. Wer also im Freien unterwegs ist, sollte sich jetzt um seine Gesundheit kümmern – denn der Sommer steht vor der Tür!
Weitere Informationen und hilfreiche Tipps zu Zecken sowie Risikogebieten finden Sie auf den Seiten der Krone, des RKI und Ottonova.