Salzburgs Gemeinden: Geringste Verschuldung in ganz Österreich!
St. Johann im Pongau verzeichnet eine niedrige Verschuldung und gehört zu den 53 österreichischen Gemeinden ohne Schulden.

Salzburgs Gemeinden: Geringste Verschuldung in ganz Österreich!
In einer Zeit, in der viele österreichische Gemeinden mit Schulden kämpfen, hebt sich Salzburg mit einer bemerkenswert niedrigen Pro-Kopf-Verschuldung von nur 862 Euro pro Einwohner deutlich hervor. Laut Salzburg24 blicken die Salzburger Gemeinden auf eine insgesamt erfreuliche Finanzlage zurück, während der Schuldenberg in Österreich in stark anwachsenden Höhen von über 23 Milliarden Euro schwebt.
Wenn wir uns die Situation genauer ansehen, wird deutlich, dass nur 53 von über 2.000 Gemeinden in Österreich gänzlich schuldenfrei sind. Dazu zählen unter anderem St. Johann und Bischofshofen in Salzburg, die als Paradebeispiele für eine gesunde Finanzpolitik gelten. Im Vergleich zu anderen Bundesländern sieht die Lage hingegen weniger rosig aus: In Vorarlberg beläuft sich die Pro-Kopf-Verschuldung auf 2.913 Euro, gefolgt von der Steiermark mit 2.718 Euro und Niederösterreich mit 2.182 Euro.
Die höchsten Schulden in Wien und Vorarlberg
Besonders auffällig ist die Situation in Wien, wo die Pro-Kopf-Verschuldung mit 5.278 Euro nicht direkt vergleichbar ist, da die Hauptstadt sowohl Bundesland als auch Gemeinde ist. Erstaunlich ist, dass fast die Hälfte der gesamten Gemeindeschulden, nämlich 10,2 Milliarden Euro, auf das Konto Wiens geht. Zudem zeigt die Gemeinde Warth in Vorarlberg mit einer Verschuldung von kolossalen 43.957 Euro pro Einwohner, dass es auch in den weniger glanzvollen Ecken Österreichs finanziell schwierig zugeht.
- Kaisers in Tirol: 27.242 Euro
- Lech: 27.052 Euro (einzige Gemeinde mit über 1.000 Einwohnern unter den zehn am höchsten verschuldeten Gemeinden)
Diese hohe Verschuldung könnte auf viele unterschiedliche Faktoren zurückzuführen sein, darunter wirtschaftliche Bedingungen, Gemeindegröße sowie die finanziellen Transfers an die Länder. Die finanziellen Ansprüche der Bundesländer in Verbindung mit höheren Infrastrukturkosten setzen viele Gemeinden unter Druck und tragen somit zu ihrer Verschuldung bei.
Ein Rückblick auf die Finanzlage
Im Gesamtbild kämpften die österreichischen Gemeinden in den Jahren 2023 und 2024 mit einem jährlichen Defizit von über zwei Milliarden Euro, was rund 0,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts entspricht. Dies steht im Widerspruch zum Stabilitätspakt, der ein maximales Defizit von 0,1 Prozent des BIPs vorschreibt und dessen Einhaltung in den letzten Jahren zunehmend fragwürdig erscheint. Die Verschuldung in den Gemeinden konnte zwar 2024 etwas verringert werden, dennoch blieb sie über dem angestrebten Zielwert, wie Die Presse hinweist.
Die Grafik aus dem Jahr 2023 verdeutlicht die stark variierenden Zahlen und die Schwierigkeiten, die sich aus der Komplexität der Finanzen ergeben, speziell in Bezug auf Wien, wo zahlreiche Aufgaben sowohl kommunal als auch landesweit erfüllt werden müssen.
Die kommenden Jahre werden zeigen, wie sich die Finanzlage der Gemeinden entwickeln wird und ob Salzburgs gesundes Beispiel auch von anderen Gemeinden übernommen werden kann. Die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben und ein bewusster Umgang mit den finanziellen Mitteln wären dabei der Schlüssel zum Erfolg.