Salzburg kämpft gegen Hitze: Neues Konzept zur Klimaanpassung vorgestellt

Salzburg kämpft gegen Hitze: Neues Konzept zur Klimaanpassung vorgestellt
Salzburg, Österreich - Am 4. Juni 2025 wurde die neue Klimawandelanpassungsstudie für Salzburg veröffentlicht, die eindringlich auf die Herausforderungen hinweist, vor denen die Stadt steht. „Salzburg wird stark vom Klimawandel betroffen sein“, so die Erkenntnisse der Studie, die in Zusammenarbeit mit Geosphere Austria und der BOKU University durchgeführt wurde. Zu den prognostizierten Veränderungen zählen heißere Sommer, häufigere Starkregenereignisse und längere Trockenperioden. Eine besondere Herausforderung bildet die Zunahme von Hitzetagen, die in Zukunft deutlich ansteigen werden.
Um den Auswirkungen des Klimawandels entgegenzuwirken, hat Salzburg vier zentrale Ziele formuliert. Diese beinhalten die Reduktion städtischer Wärmeinseln durch umfassende Begrünungsmaßnahmen, die Sicherstellung der natürlichen Durchlüftung, die Schaffung von öffentlichen Ausgleichsräumen und ein effektives Regenwassermanagement. Dabei wird auch auf das neue Räumliche Entwicklungskonzept (REK) zurückgegriffen. Besonders betroffen sind die Salzburger Altstadt, die Quartiere zwischen Kapuzinerberg und Eisenbahngleisen sowie der Bereich entlang der Alpenstraße.
Maßnahmen zur Anpassung
Die Stadt plant konkrete Schritte, um sich auf die Herausforderungen des Klimawandels vorzubereiten. Die Planungsstadträtin Anna Schiester betont die Verantwortung, die die Stadt hat. Es ist essenziell, dass im Zuge der Stadtentwicklung auch das Stadtklima berücksichtigt wird. So werden beispielsweise neue Stadtteile klimaangepasst geplant, was bedeutet, dass mehr Schatten, Grün- und Wasserflächen integriert werden sollen. Auch technische Maßnahmen zur Vorbereitung von Gebäuden auf extreme Hitze sind angedacht.
In Salzburg wird seit 2017 eine umfassende Strategie zur Anpassung an den Klimawandel verfolgt, die nicht nur als Reaktion auf bestehende Probleme dient, sondern auch als Chance, um sich proaktiv mit den Herausforderungen auseinanderzusetzen. Diese Strategie bietet ein Handlungsprogramm in 14 Handlungsfeldern, darunter Land- und Forstwirtschaft sowie Gesundheit. Ziel ist es, die Städte sicherer und lebenswerter zu gestalten, während die Gemeinden, bedingt durch ihre Nähe zu den Bürgern, eine Schlüsselrolle in der Umsetzung spielen.
Globale und lokale Einflüsse
Auf globaler Ebene beeinflusst der städtische Wärmeinsel-Effekt die Temperaturen erheblich – Städte können lokale Temperaturen um 3 °C bis 12 °C erhöhen. Eine Studie hat gezeigt, dass städtische Gebiete, obwohl sie nur 4 % der globalen Landfläche einnehmen, viele Wetterstationen beherbergen, die durch betonte Wärmeveränderungen verzerrte Daten liefern können. Dies hat weitreichende Konsequenzen für die Dateninterpretation und unsere Wahrnehmung der globalen Erwärmung. Leider zeigt sich, dass 96 % der offiziellen Wetterstationen in Städten von diesen Wärmeverluste betroffen sind. Dies verdeutlicht, wie wichtig ein durchdachtes Management zur Bekämpfung dieser Probleme ist.
Während Salzburg intensiv an Maßnahmen zur Anpassung arbeitet, ist klar, dass die Stadt nicht nur auf lokale, sondern auch auf globale Entwicklungen reagieren muss. Die Kombination aus kommunalen Strategien und internationalen Erkenntnissen wird entscheidend sein, um den Herausforderungen des Klimawandels erfolgreich zu begegnen.
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Ort | Salzburg, Österreich |
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