EWO-Bauträger in Ebenthal: Millioneninsolvenz erschüttert Bauwirtschaft!

EWO-Bauträger GmbH in Ebenthal wurde insolvent. Verbindlichkeiten von 3,95 Millionen Euro betreffen 55 Gläubiger. Sanierungsverfahren eingeleitet.
EWO-Bauträger GmbH in Ebenthal wurde insolvent. Verbindlichkeiten von 3,95 Millionen Euro betreffen 55 Gläubiger. Sanierungsverfahren eingeleitet. (Symbolbild/ANA)

Ebenthal, Österreich - Am Freitag, dem 30. Mai 2025, wurde am Landesgericht Klagenfurt ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung für die EWO-Bauträger GmbH aus Ebenthal eröffnet. Laut dem Alpenländischen Kreditorenverband betragen die Verbindlichkeiten des Unternehmens rund 3,95 Millionen Euro. Betroffen von der Insolvenz sind etwa 55 Gläubiger, jedoch keine Mitarbeiter, da aufgrund von Umstrukturierungsmaßnahmen derzeit keine Dienstnehmer beschäftigt sind. Die letzten Angestellten wurden Ende April 2025 abgemeldet.

Vor dem Hintergrund eines massiven Rückgangs der Liegenschaftsverkäufe in der Unternehmensgruppe war die EWO-Bauträger, die 1995 gegründet wurde und in der Bauträgerschaft sowie der Verwaltung von Immobilien tätig ist, stark in Bedrängnis geraten. Der Druck von finanzierenden Banken, insbesondere aufgrund von Haftungen aus Projekten in Deutschland und Slowenien, hat zur Zahlungsunfähigkeit geführt. Alexander Petritz, der handelsrechtliche Geschäftsführer, steht an der Spitze des Unternehmens, dessen Anteile Jakob Miklau (86,67%) und Johann Würfler (13,33%) halten.

Aktiva und Sanierungsplan

Die Aktiva des Unternehmens werden mit rund 2,6 Millionen Euro beziffert, wobei etwa 2,25 Millionen Euro auf Liegenschaftsvermögen entfallen. Der Rest verteilt sich auf Maschinen, Büroausstattung und Fahrzeuge, darunter ein Helikopter. Der geplante Sanierungsplan sieht vor, 20 Prozent der Verbindlichkeiten innerhalb von zwei Jahren zu begleichen. Forderungsanmeldungen können bis zum 24. Juni 2025 über den AKV eingereicht werden.

Die EWO-Bauträger ist nicht alleine mit ihren Schwierigkeiten. In ganz Österreich mussten zahlreiche Unternehmen aufgrund der herausfordernden wirtschaftlichen Lage und eines allgemeinen Rückgangs der Bautätigkeit Insolvenz anmelden. Ein Blick über die Landesgrenzen zeigt, dass auch in Deutschland die Insolvenzzahlen im Jahr 2024 stark angestiegen sind: Rund 21.812 Unternehmen meldeten Insolvenz an, was einem Anstieg um 22,4% im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Ursachen sind vielfältig und reichen von wirtschaftlichen Krisen bis hin zu Problemen, die sich über mehrere Jahre hinweg aufgestaut haben.

Zusammenfassend ist die Situation der EWO-Bauträger GmbH ein Spiegelbild der Herausforderungen, mit denen viele Unternehmen im Baugewerbe konfrontiert sind. Die Verantwortlichen hoffen auf eine zügige Umsetzung des Sanierungsplans, um den Fortbestand des Unternehmens zu sichern.

Für weitere Informationen zu den Entwicklungen rund um die EWO-Bauträger GmbH, besuchen Sie die Berichte von Kleine Zeitung und 5min.at.

Eine umfassende Analyse der Unternehmensinsolvenzen und deren Ursachen finden Sie auch auf IFM Bonn.

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Ort Ebenthal, Österreich
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