Wien blüht auf: Neue Gemüsebeete auf Friedhöfen starten durch!

Währing, Österreich - Im Frühjahr 2023 wurde am Wiener Zentralfriedhof und Friedhof Südwest ein innovatives Urban-Gardening-Projekt gestartet. Jetzt, im Jahr 2025, zeigt sich, dass dieses Konzept nicht nur gut ankommt, sondern auch ständig wächst. Rund 75% der Nutzer haben ihre Beete für die aktuelle Saison erneut reserviert. Diese hohe Wiederbelegungsquote spricht Bände über die Zufriedenheit der Gärtnerinnen und Gärtner, die es sich mit der Pflege von eigenen Gemüsebeeten bequem gemacht haben. Vienna.at berichtet, dass die positiven Rückmeldungen zum Projekt dazu geführt haben, dass zusätzliche Flächen bereitgestellt wurden.

Seit März 2025 können auf dem Friedhof Neustift zehn neue Gemüsebeete bewirtschaftet werden, die je 24 Quadratmeter groß sind und speziell auf den Anbau von biologischem Obst und Gemüse ausgerichtet sind. Die Urban-Gardening-Saison ist also in vollem Gange: Die Gärtner erhalten ihre Beete mit vorgezogenen Bio-Gemüsepflanzen und können gleich loslegen. Friedhöfe Wien erklärt, dass Nutzer zwischen verschiedenen Beetgrößen (24 m² oder 40 m²) wählen können und umfassende Unterstützung durch die sogenannten Ackerhelden erhalten, die mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Ein Platz für Begegnung und Umweltbewusstsein

Das Projekt hat nicht nur agrarische, sondern auch gesellschaftliche Ziele. Renate Niklas, Geschäftsführerin der Friedhöfe Wien GmbH, hebt die Bedeutung der Friedhöfe als Orte der Begegnung und des Umweltengagements hervor. Zudem sind die Gemüsebeete nicht nur für den privaten Gebrauch gedacht, sondern sollen auch den nachbarschaftlichen Austausch fördern und Gartenliebhaber aller Generationen zusammenbringen. Die Initiative „Gemeinsam.SORGSAM.“ der Friedhöfe Wien GmbH fasst dieses Anliegen zusammen und bezieht sich auf die vier Kategorien, in die die Projekte des Unternehmens unterteilt sind. Das Urban-Gardening-Projekt gehört zur Kategorie „Natur.Nah.“ und trägt aktiv zur Verbesserung des Stadtklimas und zur Erhöhung der Artenvielfalt in Wien bei.

Es ist faszinierend zu sehen, wie Urban Gardening in Städten wie Wien eine Renaissance erlebt. LebenundFreiheit.de sagt, dass diese Bewegung als Antwort auf die Verknappung von Anbauflächen und die steigende Nachfrage nach lokalen Lebensmitteln angesehen werden kann. Urban Gärten fördern nicht nur die Nachhaltigkeit, sondern stärken auch das Gemeinschaftsgefühl unter den Stadtbewohnern. Während Projekte in anderen Städten wie Berlin und Köln interkulturelle Begegnungen ermöglichen, zeigen die Wiener Friedhöfe, dass auch historische Orte für moderne Gartenbewegungen geeignet sind.

Ein einladendes Angebot für alle

Die gebotenen Dienstleistungen sind für einen Preis von 149 Euro pro Jahr zu haben, wobei das Angebot vorerst ausschließlich den Nutzern des „Digitalen Grabs“ vorbehalten ist. Die Reservierung erfolgt einfach und unkompliziert über das kostenlose Kundenportal, das seit 2020 Teil jeder Grabanlage ist. Nutzer können im „Exklusiv & Neu“ Bereich des Angebots ihre Gemüsebeete buchen. Dabei spielt die Methode „First-Come-First-Serve“ eine Rolle, solange der Vorrat reicht. Das digitale Gedenkportal bietet außerdem Möglichkeiten für Laufzeitverlängerungen und die Einrichtung persönlicher Gedenkräume.

Insgesamt bieten die Gartengeräte und das zur Verfügung gestellte Gießwasser der Friedhöfe Wien nicht nur erfahrenen Gärtnern, sondern auch Neulingen die Möglichkeit, sich auszuprobieren und zu lernen. So wird nicht nur eine ökologisch nachhaltige Nahrungsmittelproduktion gefördert, sondern auch ein Raum für soziale Interaktion geschaffen, der die Lebensqualität in Wien hebt. Urban Gardening ist mehr als nur ein Trend – es ist eine Bewegung, die mit den Wurzeln unserer Städte verwoben ist und neue Perspektiven für eine bessere Zukunft bietet.