Tradition trifft Innovation: Das Wirtshaus Gelbmann im Herzen Ottakrings

Ottakring, Österreich - Inmitten des quirligen Ottakrings liegt ein Ort, den viele WienerInnen gut kennen: das Wirtshaus Gelbmann. Hier hat Alexander Laskowsky, Jahrgang 1974, das Zepter übernommen und führt ein Etablissement, das nicht nur traditionelle Gerichte bietet, sondern auch den Charme eines familiär geführten Betriebs versprüht. Aufgewachsen in einem Wirtshaus und bewandert in der Welt der Werbung, hat er vor einigen Jahren den Schritt ins Gastgewerbe gewagt und die Geschicke des alten Familienbetriebs von seinen Eltern übernommen. Es sind nicht nur die Speisen, die hier für Beständigkeit sorgen, sondern vor allem die langjährigen Mitarbeiter.

Die Crew im Gelbmann kann auf beeindruckende Betriebszugehörigkeiten zurückblicken. Edi, der Kellner, arbeitet seit dem 1. Jänner 1992 im Wirtshaus, sein Bruder Günther ist die gute Seele der Tagesgerichte seit dem 1. August 1994. Küchenchef Bernd, der von Alexanders Vater engagiert wurde, verwöhnt die Gäste seit September 1993 mit schmackhaften Gerichten. Selbst der zweite Koch ist seit 1988 im Haus und die familiäre Atmosphäre wird durch die Einbindung von Günthers Sohn Elias, der seit fast einem Jahr als Kellner aktiv ist, zusätzlich abgerundet. Solche langjährigen Bindungen sind nicht nur für den Zusammenhalt im Team wichtig, sondern auch für die Kundenbindung.

Die Bedeutung von Stammgästen

Stammgäste sind für ein Wirtshaus Gold wert. Sie bieten nicht nur eine Planungssicherheit, sondern tragen auch maßgeblich zur Auslastung bei. Daten zeigen, dass etwa 15 Prozent Stammgäste bis zu einem Drittel des Gesamtumsatzes ausmachen können. Eine kleine Verbesserung in der Loyalität dieser Gäste – sei es durch bessere Servicemöglichkeiten oder persönliche Ansprache – kann den Gewinn um 25 Prozent erhöhen. Alexander weiß um diese Wichtigkeit und setzt alles daran, seinen Gästen ein unvergessliches Erlebnis zu bieten.

Die Tragweite der Beziehung zu den Stammgästen wird besonders evident, wenn man den persönlichen Bezug betrachtet. Günther, der die Tafeln mit den Tagesgerichten schreibt, ist nicht nur einfach ein Mitarbeiter, sondern eine Institution. Stammgäste erkennen sofort, wenn er nicht da ist, und viele kennen ihn beim Namen. Eine solche persönliche Bindung trägt dazu bei, dass Gäste gerne wiederkommen und sich mit dem Wirtshaus identifizieren.

Kreative Ansätze zur Gästebindung

Um die Bindung weiter zu stärken, kann man verschiedene kreative Maßnahmen ergreifen. Dazu zählen unter anderem Kundenbindungsprogramme, die die Wiederkehr von Gästen fördern. Überraschungen wie kleine Aufmerksamkeiten oder spezielle Angebote können helfen, die Loyalität der Gäste zu stärken. Das Gelbmann hat kürzlich den Gastgarten renoviert. Neben einem neuen Geläuf können sich die Gäste auf frische Tische, Stühle und Beleuchtung freuen – die perfekte Kulisse für ein lauschiges Abendessen.

Diese Strategieschritte zielen darauf ab, die Besuchshäufigkeit zu erhöhen und das Besuchserlebnis insgesamt zu verbessern. Überraschungen auf der Speisekarte oder besondere Rabattaktionen können neue Gäste dazu bringen, ihre Freunde mitzubringen oder selbst Stammgäste zu werden. Solch eine positive Atmosphäre und kreative Ideen sind der Schlüssel für den langfristigen Erfolg im Gastgewerbe.

Zusammengefasst zeigt das Beispiel des Wirtshauses Gelbmann sehr anschaulich, wie lokale Gastronomie durch personale Ansprache und familiäre Werte bestehen bleibt. Die langjährige Erfahrung des Personals und die innovativen Maßnahmen zur Gästegewinnung und -bindung sind die Zutaten, die den Erfolg von Alexander Laskowsky und seinem Team ausmachen.

Wer noch nicht im Gelbmann war, sollte sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen, denn hier wird nicht nur gut gegessen, sondern auch die Tradition der Wiener Wirtshauskultur zelebriert. Ein Besuch lohnt sich!