Illegaler Schönheits-OP in Wien: Patientin kämpft ums Überleben!

Eine Frau verletzte sich schwer nach einer illegalen Schönheitsoperation in Wien, durchgeführt von einem Teil der Schönheitsmafia.
Eine Frau verletzte sich schwer nach einer illegalen Schönheitsoperation in Wien, durchgeführt von einem Teil der Schönheitsmafia. (Symbolbild/ANA)

Wien, Österreich - Erschreckende Nachrichten aus Wien: Eine 58-jährige Frau hat nach einer illegalen Schönheitsoperation schwerste Komplikationen erlitten. Der Eingriff, eine Halsstraffung, wurde am 11. Februar von einem georgischen Arzt in einer unhygienischen Wohnung durchgeführt. Laut Krone litt die Patientin während der Operation unter starken Blutungen und Atemnot, was dazu führte, dass sie im AKH Wien notoperiert werden musste.

Die Geschichte wird noch beunruhigender: Vier Wochen nach dem Eingriff entwickelte die Frau eine Sepsis, eine lebensbedrohliche Infektion. Der beschuldigte Arzt, der sich am Donnerstag im Wiener Landesgericht verantworten muss, ist geständig und beschreibt in seinen Erklärungen, dass er aus finanziellen Gründen nach Wien kam. Er bereut, Teil eines international agierenden kriminellen Netzwerks geworden zu sein, das sich durch günstige Schönheitsoperationen bereichert.

Ein Netzwerk aus Kosmetikpartys

Die Staatsanwältin zeigt auf, dass die Organisation, aus der der Arzt stammt, gezielt Opfer über Kosmetikpartys rekrutiert, bei denen Telefonnummern verteilt werden. Diese Masche hat in den letzten Jahren an Popularität gewonnen, und sie zieht vor allem Frauen an, die sich eine Beautyanpassung wünschen. Der Arzt erklärte zudem, dass er in seiner Heimat und in Russland als Chirurg bis zu 15.000 Dollar pro Monat verdient und die Umstände in Wien ihn dazu drängten, einen riskanten Weg einzuschlagen.

Diese Vorfälle rücken illegale Schönheitsoperationen ins Rampenlicht und zeigen das dunkle Kapitel hinter vermeintlich harmlosen kosmetischen Eingriffen. Im globalen Vergleich stehen Schönheitsoperationen hoch im Kurs. Daten von Statista zeigen, dass Fettabsaugen weltweit der häufigste Eingriff ist, gefolgt von Brustvergrößerungen. In Deutschland wurden etwa 463.000 Schönheitsoperationen registriert, wobei Frauen den Großteil der Patienten ausmachen.

Die Gefahren illegaler Eingriffe

Die Faszination für Schönheitsoperationen wird durch ihre steigende Popularität nur noch verstärkt. Doch während die Zahlen in die Höhe schießen, stellen sich auch Fragen zur Sicherheit. In Österreich, wie auch anderswo, sind illusorisch niedrige Preise oft ein Indikator für Qualität. Die gefälschten Schönheitsversprechen und die damit verbundenen Risiken sind zwar bekannt, doch der Drang nach einer Wunschfigur bleibt stark.

Das erwartete Urteil im Fall dieser tragischen Geschichte könnte dabei helfen, das Bewusstsein für die Gefahren solcher Eingriffe zu schärfen. Der Sprecher des Wiener Landesgerichts könnte am frühen Nachmittag ein Urteil fällen, das nicht nur das Schicksal des Arztes, sondern auch das der vielen Frauen betrifft, die solch riskante Entscheidungen treffen.

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Ort Wien, Österreich
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