KPÖ/Links erobert das City-Parlament: Ein neuer Kurs für Wien!

Innere Stadt, Wien, Österreich - Am 4. Juni 2025 hat die KPÖ/Links einen bemerkenswerten Schritt gemacht und ist erstmals ins City-Parlament der Inneren Stadt Wien eingezogen. Die Bezirksvertretungswahl fand am 27. April 2025 statt und brachte spannende Ergebnisse mit sich. Spitzenkandidat Benjamin Traugott, der aus der Klimabewegung stammt und aktiv bei „Lobau bleibt“ war, hat sich den Herausforderungen des Wahlkampfes erfolgreich gestellt. Nach fast drei Jahren Engagement in sozialen Medien und anderthalb Jahren Erfahrung in der Pressearbeit bei KPÖ/Links konnte er die Wähler im ersten Bezirk überzeugen.[MeinBezirk]
Die Wahl war nicht leicht, besonders in einem Bezirk mit vielen Touristen und weniger Ansässigen. Traugott berichtete von erfolgreichen Haustürgesprächen in Gemeindebauten, besonders bei der Fischerstiege und der Unterstützung durch Infotische beispielsweise beim Hofer-Supermarkt. Dabei waren zentrale Themen wie die Lebenshaltungskosten, Wohnungsmangel und die zunehmenden illegalen Airbnbs von Bedeutung. Laut aktuellen Zahlen gibt es in Wien rund 1.400 Anzeigen für illegale Unterkünfte, was etwa 10% der insgesamt 14.000 Airbnbs entspricht.
Fokus auf soziale Gerechtigkeit und Wohnraum
Die KPÖ/Links plant, die künstliche Verknappung von Wohnraum zu untersuchen und fordert Maßnahmen wie Enteignungen und Zwangsverwaltungen für verfallene Häuser. Ihr Ziel ist es, die Vermarktung von Wohneigentum zu reduzieren und den Tourismus im ersten Bezirk zu verringern. Zu den ersten Projekten zählen die Entfernung des umstrittenen Karl-Lueger-Denkmals und die Installation eines Leitstreifens für sehbehinderte Personen am Vorplatz der Universität Wien. Dazu will die neue Fraktion auch Verkehrsberuhigung und ein umfassendes Radkonzept vorantreiben.[OTS]
Darüber hinaus hat die KPÖ/Links regelmäßige Sprechstunden angekündigt, in denen die Anliegen der Bewohner entgegengenommen werden sollen. Die Partei strebt auch eine Zusammenarbeit mit anderen Fraktionen an, bspw. mit der ÖVP und den Grünen, um gemeinsam Lösungen für die Bürger:innen zu finden. Die Vision für die Innere Stadt in fünf Jahren umfasst leistbare Wohnungen, Zugang zu Kultur und Bildung sowie eine uneingeschränkte Fortbewegung ohne Dominanz von Autos.
Ergebnisse der Wahlen in Wien
Die Bezirksvertretungswahlen brachten bedeutende Veränderungen. Die SPÖ bleibt mit 39,5% die stärkste Kraft, muss jedoch einen Verlust von 2,1 Prozentpunkten hinnehmen. Die FPÖ kann mit 20,7% einen bemerkenswerten Zuwachs von 13,7 Prozentpunkten verzeichnen und positioniert sich als zweitstärkste Partei. Die Grünen verzeichnen einen leichten Rückgang auf 14,1%, während die NEOS mit 9,8% und die ÖVP mit 9,7% in der Wählergunst schwanken, wobei die ÖVP klare Verluste einstecken muss.[Lawfinder]
Die KPÖ, die in den Wahlen auf 3,9% kam, konnte zwar nicht das Mandat erreichen, hat jedoch mit ihrem Einzug ins Bezirksparlament der Inneren Stadt einen symbolischen Erfolg erzielt. Dies zeigt, dass eine linke Opposition, unterstützt durch das Bündnis mit LINKS, dringend gefragt ist. Anna Svec, Sprecherin von LINKS, ruft die Wähler zur Unterstützung dieses Bündnisses auf, um soziale Ungleichheiten in Österreich zu bekämpfen.[OTS]
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Ort | Innere Stadt, Wien, Österreich |
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