Österreichs Kaufkraft explodiert: Ländliche Regionen sind die Gewinner!

Die Kaufkraftanalyse 2025 zeigt einen Aufwärtstrend in Österreich mit regionalen Unterschieden, ländliche Bezirke profitieren.
Die Kaufkraftanalyse 2025 zeigt einen Aufwärtstrend in Österreich mit regionalen Unterschieden, ländliche Bezirke profitieren. (Symbolbild/ANA)

Hietzing, Österreich - In Österreich zeigt der Aufwärtstrend in der Kaufkraft deutliche Zeichen der Erholung. Laut der aktuellen Analyse von RegioData Research, veröffentlicht am 3. Juni 2025, stieg die nominelle Kaufkraft im Durchschnitt um nahezu 5% im Vergleich zum Vorjahr. Dies ist ein bemerkenswerter Fortschritt, nachdem die Bürgerinnen und Bürger in den letzten Jahren unter hoher Inflation litten. Besonders ländliche Bezirke glänzen mit beeindruckenden Anstiegen, während die größeren Städte mit moderaten Zuwächsen von sich reden machen. So verzeichnete die durchschnittliche Kaufkraft in Österreich, die 2014 bei 20.400 Euro lag, bis 2024 einen Anstieg auf etwa 28.000 Euro – das sind rund 40% mehr.

Ein Lichtblick für die Konsumenten: Die Kaufkraft, inflationsbereinigt, konnte seit 2016 Zuwächse von bis zu 4% pro Jahr verzeichnen. Dennoch waren die Hochinflationsjahre 2022 und 2023 für viele herausfordernd, da die nominellen Einkommenszuwächse die steigenden Preise nicht vollständig ausgleichen konnten. Mit einer Prognose, die für 2025 von einem Rückgang der Inflation auf unter 3% ausgeht, könnte sich die reale Kaufkraft weiter erhöhen, was den österreichischen Haushalten zugutekommt.

Kaufkraft nach Regionen

Die Kaufkraft wird als die Summe aller Einkunftsarten abzüglich Zwangsabgaben definiert. Im Ranking der Bundesländer liegt Salzburg an der Spitze mit einer Pro-Kopf-Kaufkraft von 29.814 Euro, gefolgt von Niederösterreich mit 29.587 Euro und Oberösterreich mit 29.035 Euro. Interessanterweise hat Wien einen Rückgang auf 27.326 Euro verzeichnet, was rund 1.000 Euro unter dem österreichischen Durchschnitt liegt. Zudem zeigen ländliche Bezirke wie Lienz (+54%), Murau (+53%) und Tamsweg (+51%) die höchsten Zuwächse.

Eine der schockierendsten Erkenntnisse ist, dass alle Bundesländer in den letzten zehn Jahren ihre Kaufkraft um etwa 40% steigern konnten. Besonders ausgeprägt ist der Aufholprozess in Kärnten, der Steiermark und im Burgenland. Im Gegensatz dazu stagnieren die großen Städte oft, da viele Wiener Bezirke bei den Kaufkraftzuwächsen unter 30% liegen. Die Innere Stadt wurde mit einer Steigerung von nur +14% als die Region mit dem geringsten Wachstum eingestuft.

Ein Gegensatz zwischen Stadt und Land

Die Berichte verdeutlichen, dass der Wohlstand in Österreich nicht gleichmäßig verteilt ist. Während ländliche Gebiete florieren, kämpfen die urbanen Zentren mit einer Stagnation. Die Speckgürtelregionen zeigen zwar solides Wachstum, können jedoch nicht mit den ländlichen Gebieten mithalten. Insgesamt haben über 30 Bezirke ihre Kaufkraft in den letzten zehn Jahren nahezu verdoppelt. Während die Schwächsten in Wien verortet sind, steht der Bezirk Rudolfsheim-Fünfhaus mit 22.600 Euro als Schlusslicht fest.

Die Inflation bleibt ein zentrales Thema, das das Konsumverhalten der Menschen beeinflusst. In Deutschland etwa zeigt die GfK-Studie, dass das verfügbare Einkommen der Deutschen 2025 auf 29.566 Euro pro Kopf steigen könnte, jedoch die hohen Verbraucherpreise diese nominalen Zuwächse real schmälern. Regionale Unterschiede in der Kaufkraft sind auch hier unverkennbar, wobei Bayern mit 31.907 Euro die Spitze anführt.

Zusammengefasst ergeben die aktuellen Analysen ein buntes Bild der Kaufkraftentwicklung in Österreich, das sowohl Licht- als auch Schattenseiten aufweist. Besonders der dynamische Anstieg in ländlichen Regionen steht im Kontrast zur stagnierenden Entwicklung in den städtischen Gebieten. Ein Phänomen, das sicherlich noch für Diskussionen sorgen wird.

elektro.at berichtet, dass …
retail-news.de zeigt, dass …
tagesschau.de analysiert, dass …

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Ort Hietzing, Österreich
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