Erbstreit um Lugner-Villa: Simone wehrt sich gegen Räumungsklage!

Simone Lugner fordert im Erbstreit um die Lugner-Villa in Wien-Döbling rechtliche Schritte gegen den Stiftungsvorstand.
Simone Lugner fordert im Erbstreit um die Lugner-Villa in Wien-Döbling rechtliche Schritte gegen den Stiftungsvorstand. (Symbolbild/ANA)

Wien-Döbling, Österreich - Im erblichen Streit rund um die Lugner-Villa in Wien-Döbling geht es derzeit hoch her. Nach dem Tod von Richard „Mörtel“ Lugner sind Unstimmigkeiten zwischen seiner Witwe, Simone Lugner, und der Lugner-Privatstiftung entbrannt. Ein zentraler Streitpunkt ist das angebliche Wohnrecht von Simone in der Villa, die Teil des Stiftungsvermögens ist. Laut Bild wird Simone von ihrem Anwalt Florian Höllwarth vertreten und hat umgehend einen Antrag auf die Absetzung des Vorstands der Stiftung gestellt.

Der Vorstand der Lugner-Privatstiftung drohte Simone mit Räumungsklage, sollte sie die Villa bis zum 30. Juni 2025 nicht verlassen. Simone beweist sich kämpferisch und erklärt, dass sie nicht freiwillig aus dem Haus ausziehen werde, da sie dort die letzten Monate mit Richard gewohnt hat. Ihre Argumentation basiert auf älteren Abmachungen, die ein Verweilen im Haus ermöglichen sollten. Allerdings sieht die Stiftung ihr Wohnrecht als erloschen an und pocht auf die Bestimmungen, die Richard Lugner in den Stiftungsurkunden festgelegt hat.

Ein verstorbenes Testament für einen lebhaften Streit

Nach dem plötzlichen Tod von Richard Lugner, der am 12. August 2024 nur zwei Monate nach seiner Hochzeit mit Simone verstorben ist, kochen die Emotionen hoch. Der Konflikt ist nicht nur familiär, sondern auch rechtlich komplex. Puls24 berichtet von einem tiefen Graben zwischen dem „Ur-Lugner-Stamm“ und Simone Lugner, die erst kurz vor dem Tod des Stifters in die Familie einheirate. Die zentrale Frage bleibt, ob sie tatsächlich das Recht hat, weiterhin in der Villa zu wohnen oder ob dieses Recht erloschen ist.

Die Rechtslage könnte komplizierter nicht sein. Nach dem Rechtsratgeber können Erblasser unterschiedlich handeln, um den Nachlass zu regeln, was sowohl Stiftungen als auch Testamente betrifft. Dabei sind Eheleute im Güterstand der Errungenschaftsbeteiligung besonders gut beraten, wenn es um die Errichtung einer Stiftung geht, um potenzielle güterrechtliche Probleme zu vermeiden.

Der Weg nach vorn

Wie es nun weitergeht, bleibt abzuwarten. Simone Lugner zeigt sich entschlossen und setzt alles daran, vor Gericht zu ihrem Recht zu kommen. Der Vorstand der Stiftung hat bereits eine klare Haltung eingenommen und könnte sich auf ein langwieriges Verfahren einstellen. Ein gewisses Politikum ist auch nicht auszuschließen, denn mit jedem neuen Tag wird der öffentliche Fokus auf diese außergewöhnliche Erbschaftsangelegenheit größer.

Die Entwicklung um die Lugner-Villa ist ein brisanter Fall, der nicht nur die Herzen der Anrainer bewegt, sondern auch für juristische Diskussionen sorgen könnte. Man darf gespannt sein, wie es in dieser vermischen Geschichte aus Liebe, Verlust und rechtlichen Kämpfen weitergeht.

Details
Ort Wien-Döbling, Österreich
Quellen