Döbling brennt: Ein Singspiel zwischen Erbe und Gespenstern!

Ernst Moldens neues Singspiel über Döbling, voller Humor und Tradition, feiert am 31. Mai 2025 seine Uraufführung.
Ernst Moldens neues Singspiel über Döbling, voller Humor und Tradition, feiert am 31. Mai 2025 seine Uraufführung. (Symbolbild/ANA)

Döbling, Österreich - In Wien-Döbling geht es wieder kreativ zur Sache! Über die Bühne fegt ein neues Singspiel von Ernst Molden, das dem Bezirk, wo der Künstler das Licht der Welt erblickte, gewidmet ist. „Döbling Burning“ bringt frischen Wind in die altehrwürdigen Gemäuer des Boulevards in Erdberg und verbindet Moderne mit Tradition. Hier geht es um Tod, Erbe und die tief verwurzelten Geschichten der Bourgeoisie.

Das Stück spielt nach dem Neustifter Kirtag und folgt dem gescheiterten Performancekünstler Otto Meyer-Sudelfeld. Geplagt von seinen gescheiterten Ambitionen, könnte er bald die Villa seiner Großmutter und ein stolzes Erbe übernehmen. Doch auch Monsignore Schoiswohl und der Weinbauer Leopold Probus Musil haben ein Auge auf das Vermögen geworfen. Eine spannende Dreiecksbeziehung entsteht, wenn das gespenstische Antlitz der Heiligen Agnes ins Spiel kommt.

Ein Stück mit viel Herz und Historie

Ernst Molden, bekannt für seine eingängigen Melodien und tiefgründigen Texte, ist nicht nur für die Buchausgestaltung verantwortlich, sondern auch für die Musik des Singspiels. Regie führt Thomas Gratzer, der das Ensemble um Alina Schaller, Ursula Strauss und Christoph Krutzler versammelt hat. Eine Band, angeführt von Molden selbst, sorgt zusätzlich dafür, dass unterhaltend musiziert wird – eine Mischung aus Tradition und frischem, neuem Klang.

Das Singspiel hat eine lange Geschichte in Wien, beginnend in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts und war eng verbunden mit gesellschaftlichen Themen, wie die Geschichte Wiki verdeutlicht. In den Anfängen war die Verbindung aus Schauspiel und Musik besonders populär und entwickelte sich später zur Wiener Operette, die heute weltbekannt ist.

Wienerlied im Aufwind

Parallel zur Premiere des Singspiels wird das Wienerlied weiterhin auf innovative Weise gefördert. Der Traditionsheurige Hengl-Haselbrunner, wo die Wienerlied-Ikone Agnes Palmisano auftritt, ist ein echtes Highlight. Mit einem bunten Programm und Gästen wie Christopher Seiler gibt es ein Fest für Liebhaber der Wiener Musik. Der Abend, von Seiler als voller „Gänsehaut und berührender Momente“ beschrieben, bringt nicht nur die Herzen zum Schwingen, sondern zeigt auch, wie facettenreich diese Musiktradition ist.

Als bespieltes Beispiel wird das Lied „Blueberry Hill“ in „Laurenzerberg“ umgewandelt – eine wunderbare Art und Weise, die Wiener Mundart mit internationalen Klängen zu verbinden. Im Rahmen des Formates „Wiener Liedkunst“, das während des Lockdowns von Stephan Mussil ins Leben gerufen wurde, kann man diese musikalische Vielfältigkeit erleben. ORF III und W24 sind ebenfalls an der Gestaltung der ersten Ausgabe beteiligt, die Lust auf mehr macht.

Das alles zusammen zeigt, wie lebendig und relevant die Kultur in Wien ist. Während „Döbling Burning“ die Geschichte des Bezirkes erzählt, sorgt das Wienerlied für die nötige Emotion im Alltag der Wiener Bevölkerung. Ein guter Grund, sich das alles einmal näher anzusehen und die kulturellen Schätze des 19. Bezirks zu erleben!

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Ort Döbling, Österreich
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