ATX in Wien schwankt: US-Zollurteil und Konjunkturdaten belasten!

Der ATX in Wien fiel am 29.05.2025 um 0,21 %, beeinflusst von US-Gerichtsurteilen und schwachen Konjunkturdaten.
Der ATX in Wien fiel am 29.05.2025 um 0,21 %, beeinflusst von US-Gerichtsurteilen und schwachen Konjunkturdaten. (Symbolbild/ANA)

Wien, Österreich - Am Donnerstag, den 29. Mai 2025, schloss der österreichische Leitindex ATX mit einem Minus von 0,21 Prozent und einem Schlussstand von 4.424,27 Punkten. Dieser Rückgang wurde maßgeblich von Unsicherheiten und schwachen Konjunkturdaten aus den USA beeinflusst. Ein US-Gerichtsurteil, das die von Ex-Präsident Donald Trump eingeführten Zölle für ungültig erklärte, löste eine angespannten Marktreaktion aus. Die Berufung der US-Regierung gegen dieses Urteil sorgte für zusätzliche Verunsicherung unter den Investoren.

Zu den belastenden Faktoren zählen auch die jüngsten Arbeitsmarktdaten aus den USA. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stiegen unerwartet stark an, was die wirtschaftliche Erholung in Frage stellt. Auch wenn die US-Wirtschaft im ersten Quartal weniger stark schrumpfte als ursprünglich angenommen, blieb das Vertrauen in die zukünftige Entwicklung der Märkte fragil. Analysten erwarten, dass die Unsicherheiten fortbestehen, bis eine endgültige Klärung bezüglich des US-Gerichtsurteils erfolgt.

Reaktion des Marktes

In Wien zeigt sich derzeit ein volatiler Markt, der von internationalen und lokalen Faktoren stark beeinflusst wird. In der vergangenen Handelswoche verzeichnete EuroTeleSites einen Anstieg von 2,8 Prozent, während RHI-Magnesita um 2,4 Prozent zulegte. Im Gegensatz dazu gaben die Aktien von CPI Europe um 2,3 Prozent nach, nachdem ein leichter Gewinnrückgang bekannt gegeben wurde. Telekom Austria verzeichnete einen Rückgang von 2,6 Prozent, was die Unsicherheit umso mehr widerspiegelt.

Die kommende Zeit wird für den ATX entscheidend sein, insbesondere in Anbetracht der Reaktionen auf die sich entwickelnden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Ein Berufungsgericht könnte die Aufhebung der Zölle temporär rückgängig machen, was die Marktstimmung wieder kurzfristig aufhellen könnte. Die Handelsstrategie von Trump, die auf „America First“ abzielt, hat nicht nur in den USA, sondern auch weltweit Besorgnis ausgelöst, insbesondere unter Handelspartnern.

US-Zollpolitik und ihre Folgen

Die Zollpolitik unter Donald Trump, der am 20. Januar das Präsidentenamt erneut übernahm, hat Spannungen in den globalen Handelsbeziehungen verstärkt. Mit Bezug auf historische Gesetze hat Trump bereits Maßnahmen gegen China, Kanada und Mexiko ergriffen, indem er Zölle auf eine Vielzahl von Importen verhängt hat. So lag der effektive Zollsatz auf Importe aus China im Jahr 2024 bei 10,7 Prozent, während Zölle von bis zu 25 Prozent auf Einfuhren aus Kanada und Mexiko angekündigt wurden.

Diese strategischen Maßnahmen zielen darauf ab, Handelsdefizite zu verringern, sind jedoch in den internationalen Märkten umstritten. Mit der Ankündigung weiterer Zollanhebungen, insbesondere auf chinesische Importe, bleibt die Unsicherheit sowohl für Investoren als auch für Wirtschaftsexperten bestehen. Trumps Vorgehensweise, die nicht nur auf wirtschaftliche Aspekte, sondern auch auf nationale Sicherheitsanliegen verweist, wird weiterhin beobachtet.

Insgesamt sind die Marktprognosen mit vielen Ungewissheiten behaftet, und der Wiener Aktienmarkt steht vor einer herausfordernden Phase. Der Verlauf der kommenden Wochen könnte entscheidend für die Stabilität des ATX sein und wird daher mit großer Aufmerksamkeit verfolgt.

Für weitere tiefere Einblicke in die aktuelle Marktlage und deren Entwicklungen verweisen wir auf die wirtschaftlichen Analysen von IT-Boltwise, die Berichterstattung von Börsennews und die umfassenden Informationen über die US-Zollpolitik auf Spängler.

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Ort Wien, Österreich
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