Pride Month 2025: Österreich feiert Vielfalt in der Regenbogenparade!

Wien, Österreich - Der Mai neigt sich dem Ende zu und der Juni wird im gesamten deutschsprachigen Raum als „Pride Month“ gefeiert. Dies ist die Zeit, in der die LGBTIQ+-Community ihre Vielfalt in den Vordergrund rückt und auf bestehende Diskriminierungen hinweist. Wie VN berichtet, wird auch in Österreich der Pride Month vom 31. Mai bis 15. Juni zelebriert. Ein absolutes Highlight wird die Regenbogenparade am 14. Juni sein, bei der etwa 300.000 Teilnehmende in den Straßen von Wien erwartet werden.
Die Vielzahl an Veranstaltungen beginnt bereits heute mit dem Vienna Pride, der sozusagen den offiziellen Auftakt des Pride Months bildet. Abgesehen von der Parade wird es in Wien ein buntes Programm geben, darunter das Pride Village am Rathausplatz vom 12. bis 14. Juni, wo Community-Vereine und LGBTIQ+-Künstler:innen ihre Aktivitäten vorstellen.
Ein Blick auf die politische Lage
Politisch gesehen stehen auch während des Pride Months wichtige Themen auf der Agenda. Kernanliegen sind der Schutz vor Diskriminierung im Privatbereich sowie das versprochene aber noch nicht umgesetzte Verbot von Konversionstherapien. Dies wurde bereits im Regierungsprogramm verankert. Ganz im Gegensatz zu diesem Versprechen ist jedoch die weltweite Situation für LGBTIQ+-Personen zunehmend besorgniserregend, merkt auch die BPB an. In Ländern wie Ungarn und den USA wurden die Rechte der LGBTIQ+-Community in den letzten Jahren eingeschränkt.
In Österreich hat die öffentliche Sicherheit ebenfalls ihren Preis: Nach einem Anstieg der Hasskriminalität ist die Polizei im März in sieben Bundesländern aktiv geworden und hat über 20 Verdächtige festgenommen. Aus Sicherheitsgründen wurden auch für die bevorstehenden Pride-Veranstaltungen entsprechende Maßnahmen angekündigt. Eine weitere besorgniserregende Entwicklung war der mutmaßliche Anschlag auf eine vergangene Pride-Veranstaltung, der zum Glück verhindert werden konnte.
Queere Geschichte und Rückblick
Ein Blick in die Geschichte zeigt, dass die queere Community in Österreich lange Zeit unterdrückt wurde. Homosexualität war bis 1971 gesetzlich verboten, und erst 2002 wurden die letzten Sonderparagrafen abgeschafft. Umso wichtiger sind Initiativen, die die queere Geschichte aufarbeiten. Ab dem 8. Juni werden im Haus der Geschichte Österreich Kurzführungen zur queeren Geschichte angeboten, die auf die dunklen Kapitel und den Verlauf der Emanzipation seit den 1970er Jahren eingehen.
Interessanterweise zeigt eine aktuelle Umfrage in Deutschland, dass mittlerweile 12 % der Bevölkerung sich als LGBTIQ+ identifizieren. Während 73 % der Deutschen den Schutz vor Diskriminierung von LGBTIQ+-Personen befürworten, müssen diese positiven Signale jedoch im Kontext beobachtet werden: Weltweit gibt es noch immer 64 Länder, in denen LGBTIQ+-Personen kriminalisiert werden. Insbesondere in Ländern wie Uganda können homosexuelle Handlungen mit schweren Strafen geahndet werden, was die Dringlichkeit der Pride Month-Aktivitäten unterstreicht.
Ein Zeichen der Solidarität
Die LGBTIQ+-Community und ihre Unterstützer:innen setzen im Juni ein starkes Zeichen für Sichtbarkeit und Akzeptanz. Es ist eine Zeit des Feierns, aber auch des Kampfes für Rechte und Gleichheit. Die Veranstaltungen im Rahmen des Pride Months laden alle dazu ein, sich solidarisch zu zeigen und für eine bunte, offene Gesellschaft einzutreten. Lassen Sie uns gemeinsam auf ein starkes Fest des Stolzes am 14. Juni in Wien hinarbeiten!
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Ort | Wien, Österreich |
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