Weltmärkte in Gefahr: UN-Ozeankonferenz kämpft um unsere Meere!

Am 9. Juni 2025 beginnt in Nizza die UN-Ozeankonferenz. Ziel ist der Schutz der Meere und nachhaltige Nutzung durch internationale Zusammenarbeit.
Am 9. Juni 2025 beginnt in Nizza die UN-Ozeankonferenz. Ziel ist der Schutz der Meere und nachhaltige Nutzung durch internationale Zusammenarbeit. (Symbolbild/ANAGAT)

Weltmärkte in Gefahr: UN-Ozeankonferenz kämpft um unsere Meere!

Nizza, Frankreich - Am 9. Juni 2025 beginnt in Nizza die lang ersehnte UNO-Ozeankonferenz, zu der Vertreter von 130 Staaten erwartet werden. Diese Konferenz, die alle vier Jahre stattfindet, gilt als der wichtigste internationale Gipfel, wenn es um den Schutz der Ozeane geht. Inmitten wachsender Besorgnis über den Zustand der Weltmeere wird hier eine bereits weitgehend ausgehandelte Erklärung präsentiert, die Maßnahmen zum Schutz der Ozeane vorschlagen soll. Zudem müssen die teilnehmenden Staaten eine Liste von Selbstverpflichtungen einreichen, um den Meeresschutz voranzubringen. Li Junhua von der UNO hat deutlich gemacht, dass die Ozeane sich in einer Notlage befinden, was nicht nur ökologischen, sondern auch gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Einfluss auf die Menschheit hat. Es bleibt jedoch etwas Hoffnung: Gemeinsames Handeln könnte den Kurs noch ändern, betont man bei der UNO.

Die Konferenz findet vom 9. bis 13. Juni 2025 statt und wird Teilnehmer aus verschiedenen Bereichen anziehen. Politische Vertreter, Wissenschaftler, Wirtschaftsexperten und weitere Stakeholder aus rund 70 Staaten kommen zusammen, um das Ziel zu verfolgen, den Schutz der Meere zu beschleunigen und deren nachhaltige Nutzung zu fördern. Maarten Boersma, der neue kommissarische Direktor des Alfred-Wegener-Instituts, betont die Dringlichkeit dieser Themen. Er forscht bereits seit vielen Jahren zu den Auswirkungen menschlicher Aktivitäten auf die Ozeane und hat klare Vorstellungen zur Problematik.

Die Herausforderungen der Ozeane

Die Ozeane sind von zentraler Bedeutung für das globale Klima und das Wohl von Milliarden von Menschen. Sie produzieren Sauerstoff, dienen als Nahrungsquelle und regulieren das Klima durch Wärme- und Kohlenstoffspeicherung. Doch die Situation ist besorgniserregend: Neben bewussten Eingriffen wie Fischerei und der Forderung nach Tiefseebergbau gibt es auch ungewollte Einflüsse, etwa die Erwärmung und Versauerung der Meere. Laut dem Sonderbericht des IPCC haben diese klimabedingten Veränderungen bereits deutlich zugenommen und beschleunigen sich. Besonders gefährdet sind die Polarregionen, wo das Meereis stark schwindet und Gletscher schnell abtauen, was den globalen Meeresspiegel ansteigen lässt und letztlich die Wasserversorgung und Ernährungssicherheit gefährdet.

Ein weiteres großes Problem ist die Plastikvermüllung der Ozeane. Es ist eine echte Herausforderung, den bereits im Wasser befindlichen Plastikmüll zu entfernen. Forscher und Umweltschützer warnen vor den Langzeitfolgen und setzen auf verstärkten Fokus auf Vermeidung von Plastikabfällen sowie Verbesserung des Recyclings.

Die Rolle der internationalen Zusammenarbeit

Auf der anstehenden Ozeankonferenz hofft Boersma zugleich auf verbindliche Abmachungen, die tatsächliche Fortschritte im Meeresschutz ermöglichen sollen. Die Diskussionen über die Nutzung der Meere sind komplex. Während Staaten wie die USA und China den Tiefseebergbau befürworten, setzt sich die EU für ein Moratorium ein und weist auf die Unkenntnis über die biologischen Ökosysteme in der Tiefsee hin. Die Nordsee hat sich zwar in den letzten Jahrzehnten deutlich verbessert, aber die Ostsee leidet weiterhin unter Schadstoffen und Munitionsbelastung.

Deutschland hat in diesem Kontext die Möglichkeit, Einfluss auf internationale Gewässer auszuüben und damit die Meerespolitik entscheidend mitzugestalten.

In der Summe wird deutlich, dass die bevorstehende UNO-Ozeankonferenz eine entscheidende Gelegenheit darstellt, um den Schutz der Ozeane und deren nachhaltige Nutzung voranzutreiben. Sollte man ein gutes Händchen haben, könnte das ein Schritt sein, um die Gesundheit unserer Gewässer auch für die Zukunft zu gewährleisten.

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OrtNizza, Frankreich
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