Osttirols Glasfaser-Revolution: Lienz führt den Breitbandausbau an!

Lienz, Österreich - Der Lienzer Talboden ist Vorreiter in Sachen Breitbandausbau. Aktuell sind in Lienz 31 Kilometer Lichtwellenleiter (LWL) verlegt, die zusammen mit 236 Kilometern Leerrohren und 207 Verteilerkästen das Rückgrat eines zukunftsweisenden Glasfasernetzes bilden. Das Projekt befindet sich in der finalen Phase der Umsetzungsphase III des Breitband-Masterplans, der 2015 ins Leben gerufen wurde, als der Gemeinderat die Initiative zur Glasfaserverlegung übernahm, nachdem A1 keine entsprechenden Pläne vorlegen wollte. Seitdem hat Osttirol ein bemerkenswertes Tempo beim Ausbau der Internetinfrastruktur vorgelegt, was sich als entscheidend in der heutigen Welt mit fortschrittlichen Anforderungen an Internetverbindungen herauskristallisiert.
Insgesamt profitieren bereits 2582 Objekte in Lienz von diesem Fortschritt, 1004 davon haben mittlerweile einen aktiven LWL-Anschluss, was über 45 % der Zielgruppe ausmacht. Die Lienzer Wasserwerke, die 2018 das Projekt übernommen haben, haben nicht nur ein solides Know-how aufgebaut, sondern auch die vorhandenen Leerrohre der Fernwärme genutzt, um die Glasfaserkabel zu integrieren. Gerade diese Effizienz trägt zur Gesamtinvestition von 6,1 Millionen Euro bei, wovon 2,5 Millionen Euro aus Fördermitteln des Landes Tirol stammen.
Hochgeschwindigkeit für alle
Der glasfaserbasierte Internetzugang ermöglicht atemberaubende Geschwindigkeiten von bis zu 1000 Megabit pro Sekunde und mehr. Die Point-to-point-Verbindung sorgt dafür, dass das Signal direkt in jede Wohnung geleitet wird, was die Verbindung sowohl schneller als auch stabiler macht. Anbieter wie Magenta, Tirolnet und IKB sind bereits auf dem Markt aktiv, wobei A1 ebenfalls einen Einstieg plant. Diese Provider zahlen Miete an die Stadt Lienz sowie an den Planungsverband 36, was für die Stadt eine willkommene Einnahmequelle darstellt.
Allerdings gibt es nach wie vor Herausforderungen, insbesondere im Süden Lienz, wo einige Gebiete, wie die Friedenssiedlung, noch ohne Glasfaseranschlüsse dastehen. Hier sind Gespräche mit Magenta im Gange, um Lösungen für die zukünftige Umrüstung zu finden.
Die Zukunft der Internetverbindungen
Der Bedarf an schnellen Internetverbindungen wächst täglich. Ob Datenstreaming, Künstliche Intelligenz, Videokonferenzen, Homeoffice oder Online-Gaming – die Ansprüche an ein zuverlässiges Netzwerk steigen rasant. Lichtwellenleiter gelten als die Zukunftstechnologie für schnelles und umweltfreundliches Internet. Der Vorteil von LWL ist nicht nur die hohe Übertragungsrate, sondern auch die geringen Signalverluste und eine signifikante Unempfindlichkeit gegen Störungen. Egal ob Single-Mode oder Multi-Mode, Glasfaser bringt die digitale Revolution auch in unsere heimischen Wohnzimmer.
„Glasfaser ist die Zukunft“, so Experten auf dem Gebiet. Die Infrastruktur für Kupferkabel bleibt zwar bis auf weiteres erhalten, doch der Umstieg auf Glasfaser erweist sich als zukunftsorientiert, insbesondere für Gebiete mit suboptimalen Internetverbindungen. In Österreich sind bereits etwa 25 % der Haushalte ans Glasfasernetz angeschlossen, und A1 plant, bis 2025 70 % der Haushalte zu versorgen. Damit wird deutlich, dass Lienz nicht nur einen Schritt voraus ist, sondern auch auf der Höhe der Zeit agiert.
Ein gut ausgebautes Glasfasernetz wie in Osttirol ist mehr als nur eine technische Innovation; es ist entscheidend für die digitale Zukunft, die uns alle betrifft. So können wir sicher sein: Hier in Lienz geht es mit Lichtgeschwindigkeit voran.
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Ort | Lienz, Österreich |
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