Sturm Graz: 150 Millionen Euro für Stadionausbau – Kosten in der Kritik!

Graz, Österreich - Die Planungen für einen umfassenden Stadionausbau in Graz nehmen Formen an, doch die Kostenschätzung von 150 Millionen Euro ruft überraschende Reaktionen hervor. Laut einer Machbarkeitsstudie, die die Verantwortlichen von Sturm Graz und der Stadt Graz erhalten haben, sind die Finanzen für die Modernisierung der Merkur Arena nicht ohne, wie Laola1 berichtet.
Der Geschäftsführer von Sturm Graz, Thomas Tebbich, zeigte sich optimistisch über die Ergebnisse der Studie, jedoch blieben die hohen Kosten nicht ohne Fragen. Die Schätzung der Baukosten übersteigt die ursprünglich angepeilte Summe von rund 100 Millionen Euro, die für eine Arena mit bis zu 25.000 Plätzen veranschlagt war. Tebbich kündigte eine tiefere Analyse der zusätzlichen 50 Millionen Euro an, da unklar sei, ob diese Kosten mit Maßnahmen rund um die Stadtinfrastruktur zusammenhängen.
Financierungsfragen und Stadtunterstützung
Die öffentliche Hand könnte laut ersten Informationen berechtigt sein, zur Finanzierung des Projekts beizutragen; so plant die Stadt Graz, etwa 30 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen. Zudem ist es denkbar, dass die Stadt gemeinsam mit dem Land und den Clubs Sturm Graz und GAK die Baukosten stemmen kann. Aktuell wird noch kein Großsponsor oder Investor gesucht, wobei Tebbich die Möglichkeit sieht, die Kosten auf mehrere Schultern zu verteilen.
Eine zentrale Frage bleibt weiterhin: Wie wird der Ausbau tatsächlich finanziert? Die Stadt Graz, als Eigentümerin des Stadions, benötigt Unterstützung vom Land, da aufgrund knapper Budgets nicht alles selbst gestemmt werden kann. Ob und in welchem Umfang die Vereine Sturm und GAK zu den Kosten beitragen, bleibt ebenfalls ungewiss.
Platz und Statik im Fokus
Ein weiterer Aspekt des Ausbaus betrifft die benötigte Erneuerung der Infrastruktur, insbesondere im Bereich Sicherheit und Technik, sowie eine bessere Lenkung der Zuschauerströme. Aktuell hat die Merkur Arena eine Kapazität von rund 15.300 Plätzen, doch für internationale Spiele soll diese auf 20.000 Plätze reduziert werden. Eine Aufstockung auf etwa 23.000 Plätze wird angestrebt. Herausforderungen stellen der Platzbedarf rund um das Stadion und die Notwendigkeit dar, den Rasen abzusenken, um mehr Zuschauer zu ermöglichen. Wie Kurier anmerkte, könnte der Umbau ohne Umweltverträglichkeitsprüfung erfolgen und soll schätzungsweise zweieinhalb Jahre in Anspruch nehmen.
Die Diskussion um den Stadionausbau in Graz brodelt, während sich die Lage für die beiden Vereine aufgrund der UEFA-Kriterien weiter zuspitzt. Sturm Graz könnte bei erfolgreicher Qualifikation in Klagenfurt spielen, was einem zusätzlichen Druck auf die Verantwortlichen gleichkommt. Im Vergleich dazu ist der Umbau anderer Stadien, wie der Raiffeisenarena in Linz, jüngstes Beispiel für Kostenexplosionen; ursprünglich war diese mit 65 Millionen Euro kalkuliert, doch die tatsächlichen Ausgaben stiegen auf 100 Millionen Euro, wie Stadionwelt erklärt.
Die Diskussion über die Baukosten für Sportstätten und die damit verbundenen Herausforderungen sind nicht nur in Graz von Bedeutung. Hoch hinaus schießen die Budgets oft schneller als geplant, ganz egal, ob es sich um den Neubau des Heinz-Steyer-Stadions handelt oder andere Bauprojekte. Es bleibt abzuwarten, wie Sturm Graz und GAK diese Hürde meistern werden und was das für die Fußballszene in der Steiermark bedeutet.
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Ort | Graz, Österreich |
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