Revolution im Bahnverkehr: Koralmbahn startet in 186 Tagen!

Erfahren Sie alles über die Koralmbahn, die am 14. Dezember 2025 eröffnet wird und die Reisezeit zwischen Graz und Klagenfurt drastisch verkürzt. Besuchen Sie den Tag der offenen Tür am 13. Juni 2025 in Deutschlandsberg!
Erfahren Sie alles über die Koralmbahn, die am 14. Dezember 2025 eröffnet wird und die Reisezeit zwischen Graz und Klagenfurt drastisch verkürzt. Besuchen Sie den Tag der offenen Tür am 13. Juni 2025 in Deutschlandsberg! (Symbolbild/ANA)

Deutschlandsberg, Österreich - Die Koralmbahn, das größte Projekt zum Ausbau des österreichischen Eisenbahnnetzes, steht vor der Vollendung. Am 14. Dezember 2025 wird die neue Verbindung zwischen Graz und Klagenfurt in Betrieb genommen. Die Fertigstellung der über 130 Kilometer langen Strecke, die mit über 100 Brücken und rund 50 Tunnelkilometern aufwartet, steht nun kurz bevor. Diese Neuerung verkürzt die Reisezeit zwischen den beiden Landeshauptstädten auf beeindruckende 45 Minuten, wie meinbezirk.at berichtet.

Im Fokus des Projekts steht der Koralmtunnel, mit einer Länge von 32,9 Kilometern der längste Eisenbahntunnel Österreichs und der sechstlängste weltweit. Bereits sind Testfahrten mit Geschwindigkeiten von bis zu 250 km/h im Gange. Zudem wird am 13. Juni 2025 ein Tag der offenen Tür in Groß St. Florian stattfinden, bei dem Interessierte exklusive Einblicke in das Projekt erhalten können. Von 11 bis 17 Uhr wird ein spannendes Programm geboten, das unter anderem Führungen, ein Kinderprogramm und die Präsentation des ÖBB Instandhaltungszuges umfasst.

Historie und Entwicklung

Den Weg zur Koralmbahn zeichnet eine lange Geschichte. Der Bau der direkten Schienenverbindung über die Koralpe wird seit dem Ersten Weltkrieg gefordert, aber erst im Jahr 2009, am 20. März, fand der Spatenstich für den Koralmtunnel statt. Die gesamte Bauzeit der Koralmbahn erstreckt sich über beeindruckende 27 Jahre, wobei der erste Abschnitt bereits 2007 in Betrieb genommen wurde. Die geschätzten Kosten des Projekts sind auf etwa 5,4 Milliarden Euro gestiegen, doch die wirtschaftlichen Vorteile sind vielversprechend – jährlich wird ein regionalwirtschaftlicher Nutzen von rund 167 Millionen Euro erwartet, wie lovntol.at hervorhebt.

Die Koralmbahn gehört zu den wichtigsten Schienenprojekten Europas und ist Teil des internationalen Schienenverkehrskorridors der Baltisch-Adriatischen Achse. Dies wird helfen, die Transportkapazität für schwere Züge zu erhöhen und gleichzeitig die Fahrzeit zwischen Wien und Klagenfurt über Graz erheblich zu verkürzen.

Technische Herausforderungen

Die Fertigstellung des Koralmtunnels war nicht ohne Herausforderungen. Verzögerungen durch Wetterbedingungen oder geologische Schwierigkeiten konnten nie ganz ausgeschlossen werden. Doch Dank umfangreicher Planungen und einer starken Zusammenarbeit mit heimischen Betrieben, von denen über 75% der Aufträge vergeben wurden, hat das Projekt große Fortschritte gemacht. Der Tunnel selbst wurde mit einem Weltrekord von 17.145 Metern durchgehendem Vortrieb erfolgreich gefertigt.

Um die Umweltbelastung durch den Bau zu minimieren, wurden mehr als vier Millionen Kubikmeter Material aus dem Koralmtunnel wiederverwendet. Zudem sind ökologische Ausgleichsflächen und Anpflanzungen zur Förderung der Natur geplant, was die Koralmbahn nicht nur zu einem Verkehrsprojekt, sondern auch zu einem nachhaltigen Vorhaben macht.

Insgesamt wird die Koralmbahn nicht nur die Verkehrsverbindungen zwischen Graz und Klagenfurt dramatisch verbessern, sondern auch zahlreiche neue Beschäftigungsmöglichkeiten schaffen. Laut Schätzungen werden während der Bauphase über 100.000 Beschäftigte und in der Betriebsphase rund 40.000 Personen Arbeitsplätze finden.

Zusammengefasst zeigt sich: Mit der Koralmbahn wird ein wichtiger Schritt für die Zukunft des österreichischen Bahnverkehrs gesetzt. Die Bevölkerung darf sich auf die Eröffnungsfeier und die damit verbundene neue Reisefreiheit freuen, während sich um den 13. Juni beim Tag der offenen Tür die ersten Türen zur neuen Ära öffnen werden.

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Ort Deutschlandsberg, Österreich
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