Junge Helfer bringen Senioren den digitalen Dreh in Bad Hofgastein bei!

Bad Hofgastein, Österreich - Am 4. Juni 2025 ging in der Tourismusschule Bad Hofgastein ein ganz besonderes Projekt an den Start: Unter dem Titel „Handy, Laptop & Co.“ nahmen 29 Schülerinnen und Schüler zusammen mit 27 Seniorinnen und Senioren an einer Bildungseinheit teil, die für viele eine spannende Erfahrung sein sollte. Das Projekt fördert den Austausch zwischen Jung und Alt und zielt darauf ab, ältere Menschen im Umgang mit modernen Technologien zu unterstützen. Mit einem persönlichen betreuenden Ansatz wird den Senioren ermöglicht, in einer 1:1-Betreuung von den jungen Menschen zu lernen. Dieser Ansatz erfreut sich nicht nur großer Beliebtheit, sondern ist auch gesellschaftlich hochrelevant, wie meinbezirk.at berichtet.

Dank der tatkräftigen Unterstützung von 20 Schülern der Tourismusschule Bad Hofgastein konnten die Teilnehmer direkt im Klassenzimmer geschult werden. Zudem sorgten neun Schüler der Höheren Lehranstalt für Tourismus und Alpinen Schirennsport für das leibliche Wohl mit Kaffee und Kuchen. Das Feedback der Teilnehmer war durchweg positiv. So äußerten sich sowohl die Schülerin Patricija als auch Lehrperson Frau Bukovics begeistert über den gemeinsamen Lernprozess. Der Ortsvorsitzende des Pensionistenverbandes Bad Hofgastein, Herr Schaireiter, fand lobende Worte für die Hilfsbereitschaft der Jugendlichen und die gesellschaftliche Bedeutung solcher Initiativen.

Wichtigkeit digitaler Kompetenzen im Alter

Warum sind solche Projekte eigentlich so wichtig? Bildung und digitale Kompetenzen sind für ältere Menschen unerlässlich, um an der Gesellschaft teilhaben zu können. Das Bundesseniorenministerium unterstützt daher gezielt Initiativen, die älteren Menschen Zugang zu digitalen Technologien ermöglichen. Hierbei geht es nicht nur um Lernen, sondern auch um ein gesteigertes Wohlbefinden und Gesundheitsförderung. Gerade in Zeiten, in denen Online-Banking, Videoanrufe oder die Kommunikation über soziale Medien alltäglich geworden sind, ist es wichtig, dass niemand abgehängt wird. Das Ministerium betont, dass digitale Teilhabe für alle möglich sein sollte, unabhängig von Geschlecht, Wohnort oder Bildungsstand. Dies wird auch durch den „DigitalPakt Alter“ verdeutlicht, der bis zum Ende des Projektes 300 lokale Anlaufstellen schaffen soll, um Senioren zu unterstützen, wie bmfsfj.de beschreibt.

Eine aktuelle Studie im Auftrag des österreichischen Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz zeigt eindrucksvoll, wie digital aktiv ältere Menschen in Österreich sind. 75% der über 65-Jährigen sind bereits online, während 25% noch keine digitalen Technologien nutzen. Viele von diesen Nicht-Nutzern sind in ihrer Selbstständigkeit eingeschränkt oder empfinden die Geräte als zu teuer, wie erwachsenenbildung.at berichtet. Dabei sind digitale Kompetenzen eine der acht Schlüsselkompetenzen für lebenslanges Lernen, die ebenfalls für soziale Teilhabe im Alter von zentraler Bedeutung sind.

Blick in die Zukunft

Das Projekt „Handy, Laptop & Co.“ wird am 23. Oktober von 14 bis 16 Uhr erneut stattfinden und bietet somit eine tolle Gelegenheit für weitere Senioren, ihr Wissen über digitale Technologien zu erweitern. Die positive Resonanz und das sichtbare Engagement der Jugendlichen zeigen, dass solche intergenerationellen Projekte nicht nur die jüngeren Teilnehmer bereichern, sondern auch den Senioren helfen, sich in einer zunehmend digitalen Welt besser zurechtzufinden. Die Weitergabe von Wissen und Erfahrungen wird hier zur Brücke zwischen den Generationen und fördert das Verständnis füreinander.

Das Diakoniewerk, das hinter der Koordination dieses Projekts steht, hebt die gesellschaftliche Relevanz und den Wert des Zugangs zu modernen Technologien hervor. Es bleibt zu hoffen, dass immer mehr solcher Angebote entstehen und die digitale Kluft zwischen den Generationen weiter geschlossen wird.