Römische Mosaike in Wels: Sensationelle Funde aus der Antike!

Wels, Österreich - In der Stadt Wels wird derzeit ein spektakulärer archäologischer Fund entdeckt, der vom Alltag des antiken römischen Lebens zeugt. Am Reinberg, einer beliebten Baufläche seit der Römerzeit, haben Archäologen der Paris Lodron Universität Salzburg und der Oberösterreichischen Landeskultur in den letzten drei Jahren eine bedeutende Villenanlage freigelegt. Diese befindet sich in der Nähe der ehemaligen römischen Hauptstadt Ovilava, dem heutigen Wels. Wie nachrichten.at berichtet, wurden in der Anlage bisher drei bemerkenswerte Mosaike, datiert auf das zweite oder dritte Jahrhundert, entdeckt.
Die Funde sind auf dem Gebiet, das über 1.000 Quadratmeter umfasst, beispiellos für die Region Noricum, wo solche Mosaike, insbesondere in den Nordprovinzen, selten sind. Besonders hervorzuheben ist das Mosaik mit dem seltenen Delfin-Motiv, das als einzigartig in Oberösterreich gilt. Dieses zierte die Böden eines Badegebäudes, was auf die luxuriösen Wohnbedingungen der damaligen Bewohner hinweist. Astrid Stollnberger von der Uni Salzburg, die die Grabungsarbeiten leitet, beschreibt die Schönheit und Komplexität der Mosaike als Fenster in die alpine römische Kultur, in die auch das ausgefeilte künstlerische Empfinden der römischen Oberschicht sichtbar wird.
Die Entdeckungen und ihre Bedeutung
Zusätzlich zu den Mosaiken fanden die Archäologen auch drei Becken mit Ziegelböden, eine Wasserleitung aus Bleirohren sowie ein Heizsystem, welches die technische Raffinesse der römischen Bauweise demonstriert. Über die Becken rundherum sind Mauerreste mit Wasserdichtem Putz und möglicherweise floralen Wandbemalungen entdeckt worden. Der Obmann des Römerwegvereins Ovilava, Albert Neugebauer, hatte bereits vor 25 Jahren erste Grabungen an diesem Standort eingeleitet, die nun zu der groß angelegten aktuellen Grabungskampagne geführt haben. Diese Erfolge zeigen deutlich, wie wichtig der Reinberg als historisches Baugrundstück war.
Landeshauptmann Thomas Stelzer zeigte sich beeindruckt von den Entdeckungen und betonte, dass die Mosaike als kulturelle Schätze der Region eine neue Perspektive auf die römische Geschichte eröffnen. Auch in weiteren Plänen wird bereits über die mögliche Ausstellung der Funde in Linz nachgedacht, wo sie in die neu gestaltete Archäologie-Ausstellung im Schlossmuseum integriert werden könnten. Das gesamte Areal bleibt unter dem Schutz des Bundesdenkmalamtes und die Stadt Wels setzt sich für den langfristigen Erhalt der Stätte ein.
Öffentliches Interesse
Die Funde werden nicht nur von Fachleuten, sondern auch von der breiten Öffentlichkeit mit großem Interesse verfolgt. Am 10. Juni findet ein Tag der offenen Grabung in Thalheim statt, zu dem auch ein Shuttlebus-Service eingerichtet wird, um die Bevölkerung vor Ort zu informieren. Dieses Event könnte einen weiteren Schritt zur Aufklärung über die römische Vergangenheit der Region darstellen und das Bewusstsein für den historischen Wert der archäologischen Stätte schärfen. Die Mosaike und die durchgeführten Ausgrabungen bieten wertvolle Einblicke in die Geschichte und Kultur des römischen Lebens, wie archaeologymag.com zusammenfasst.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Entdeckung dieser Mosaike nicht nur eine archäologische Sensation darstellt, sondern auch das kulturelle Erbe der Region Oberösterreich weiter bereichert. Die römische Präsenz und deren Einfluss auf die alpine Kulturlandschaft werden durch diese außergewöhnlichen Funde eindrucksvoll dokumentiert, was unser Bild von der römischen Geschichte in Österreich nachhaltig prägte, wie die Berichterstattung von futurezone.de ergänzt.
Details | |
---|---|
Ort | Wels, Österreich |
Quellen |