Oberösterreich im Tourismus-Boom: Radler bleiben länger und geben mehr aus!

Oberösterreich verzeichnet einen Anstieg der Nächtigungen um 2,4 % und setzt auf Rad- und Mountainbiketourismus für 2025.
Oberösterreich verzeichnet einen Anstieg der Nächtigungen um 2,4 % und setzt auf Rad- und Mountainbiketourismus für 2025. (Symbolbild/ANA)

Oberösterreich, Österreich - Der Tourismus in Oberösterreich blüht auf! Viele Menschen planen bereits ihre Kurzurlaube für das bevorstehende Pfingstwochenende, und die heimischen Touristiker zeigen sich optimistisch bezüglich der Buchungslage für die erste Ferienhälfte. Der Tourismuslandesrat Markus Achleitner hebt hervor, dass gerade in Krisenzeiten viele Menschen einen Ausgleich im Urlaub suchen. Trotz steigender Lebenshaltungskosten sparen Gäste bei Nebenausgaben, abhängig von der Preiskategorie ihrer Unterkünfte.

In der abgelaufenen Tourismussaison, die von November 2023 bis Oktober 2024 dauerte, konnten in Oberösterreich beeindruckende 3,2 Millionen Gäste begrüßt werden, was einem Plus von 3,36 Prozent entspricht. Die Zahl der Nächtigungen betrug 8,9 Millionen – ein Rekordwert mit einem Zuwachs von 27 Prozent im Vergleich zu den 6,9 Millionen Nächtigungen vor zehn Jahren (nachrichten.at, meinbezirk.at). Im Vergleich dazu haben Tirol und Salzburg im Vorjahr 79,3 Millionen Nächtigungen verzeichnet.

Radfahren im Fokus

Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem Rad- und Mountainbiketourismus. 40 Prozent der Gäste reisen hauptsächlich zum Radfahren nach Oberösterreich, wobei 39 Prozent der Urlauber angaben, mit dem Rad zu fahren. Die Faszination für die abwechslungsreiche Alpennatur zieht die Besucher an, und die 6000 Kilometer Radwege in allen sieben Tourismusdestinationen machen Oberösterreich zu einem idealen Ziel für Radfahrer. Dieser Zielgruppe wird mittlerweile eine überdurchschnittlich lange Aufenthaltsdauer zugeschrieben, und sie geben mit durchschnittlich 210 Euro pro Tag auch 15 Prozent mehr aus als der Durchschnittsreisende. Christoph Glasner, Marketingleiter des Oberösterreich Tourismus, betont das große Potenzial der Radfahrer für die Region.

Die Kampagne „Liaba dahoam“ soll nicht nur Touristen aus dem Ausland anziehen, sondern auch Einheimische motivieren, ihren Urlaub in der eigenen Heimat zu verbringen. Über 50 Prozent der Gäste kamen 2024 aus Österreich selbst, wobei Deutschland und Tschechien die größten internationalen Märkte darstellen.

Herausforderungen und Zukunftsaussichten

Trotz des aktuellen Aufschwungs kämpft die Branche mit zwei großen Herausforderungen: dem Fachkräftemangel und einem preisbereinigten Rückgang bei der Wertschöpfung. Gerold Royda, Obmann der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft in der WKOÖ, berichtet von Unterstützungen für Betriebe, die dringend Mitarbeiter suchen. Die Einführung des neuen Doppel-Lehrberufs „Hotel- und Restaurantfachmann“ zeigt bereits Erfolge und wird bei Jugendlichen gut nachgefragt. Zudem werden Initiativen zur Rekrutierung von Personal ergriffen, wie etwa das Projekt ‚Get the Job‘, das gezielt Fachkräfte in Schulen für die Berufe der Tourismusbranche wirbt.

Abschließend ist festzuhalten, dass der Tourismussektor in Oberösterreich mit einem Anteil von 10 Prozent am Bruttoregionalprodukt nicht nur eine wichtige wirtschaftliche Rolle spielt, sondern auch vielversprechende Perspektiven für die Zukunft bietet. Es ist klar, dass der Sommer 2025, besonders mit dem Trend zum Radfahren, viel Gutes verheißt für die heimischen Betriebe und ihre Gäste.

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Ort Oberösterreich, Österreich
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