Linz im Taubenchaos: Tierschützer fordern neue Lösung gegen das Elend!

In Linz gibt es Streit um Taubenmanagement: Tierschützer fordern bessere Maßnahmen zur Vogelbetreuung und kritisieren die Stadt.
In Linz gibt es Streit um Taubenmanagement: Tierschützer fordern bessere Maßnahmen zur Vogelbetreuung und kritisieren die Stadt. (Symbolbild/ANA)

Linz, Österreich - In Linz kocht die Debatte um den Umgang mit Tauben hoch. Immer wieder werden tote Tauben an verschiedenen Orten der Stadt gefunden, was Tierschutzaktivisten in Aufregung versetzt. Sabine Auer, Obfrau des Tierschutzvereins „Streunerkatzen OÖ“, beklagt die ineffizienten Maßnahmen der Stadtverwaltung und stellt die Verwendung von Steuergeldern infrage. Die Tierschützer zählen die toten Tiere und sind überzeugt, dass die Stadt mehr tun könnte, um die Situation zu verbessern. Laut Heute sorgt ein nicht ordentlich gespanntes Netz in einem Brückenkopf für die tragischen Todesfälle.

Auer, die seit zwei Jahren ehrenamtlich verwahrloste Tauben aufnimmt und verendete Tiere entfernt, kritisiert, dass überflüssige Ausgaben für die gegenwärtige Taubenabwehr getätigt werden. Sie deckt auf, dass undichte Stellen im Netz dazu führen, dass die vergrämten Tiere in tödliche Situationen geraten. Ihrer Meinung nach könnte die Stadt durch ihre Hilfe Zigtausende Euro einsparen, weshalb sie für ein neues, widerstandsfähigeres Netz plädiert, das voraussichtlich 300.000 Euro kosten würde. Damit beabsichtigt sie, dass durch die Investition in betreute Taubenschläge bis zu 1.200 Tauben vernünftig versorgt und Probleme mit Belästigungen vermieden werden können.

Konflikt und Lösungen

Der Linzer Magistrat betont, dass bereits Maßnahmen getroffen werden, um die Taubenpopulation in den Griff zu bekommen. Man stopfe aktiv Löcher im Netz und entferne Tiere. Doch die Stadt streicht hervor, dass die errichteten Taubenschläge die Vergrämung nicht ersetzen können. Vor allem Objekte wie die Eisenbahnbrücke müssten zum Schutz vor Vogelkot mit Netzen ausgestattet bleiben.

Diese anhaltenden Herausforderungen sind jedoch nicht nur ein lokales Phänomen. Ein Blick auf die allgemeine Diskussion zeigt, dass Stadttauben unterschiedlich wahrgenommen werden. Manche Menschen betrachten sie als schädlich, während andere sie als gefährdete Tiere ansehen. Eine Umfrage von 2021 verdeutlicht, dass es Konzepte für ein friedliches Miteinander gibt. Mag die eine Seite noch über die lästigen Vögel klagen, ist die andere bereit, sich für ein respektvolles Zusammenleben einzusetzen. Schließlich sind diese Tiere domestizierte Nachfahren von Felsentauben, und sie finden sich in der Stadt zurecht, während sie auf menschliche Rückstände angewiesen sind.

Technische Lösungen zur Taubenabwehr

Bei der technischen Seite der Taubenabwehr gibt es zahlreiche Möglichkeiten. Wie auf Anticimex ausgeführt wird, existieren verschiedene Ausführungen und Farben von Taubenabwehrnetzen. Diese bestehen aus nicht-entflammbarem Material, das hohen Brandschutzvorschriften genügt. Elegantere Lösungen wie Spanndrahtsysteme bieten eine dezente Abwehr, während Taubenspikes aus Edelstahl eine kostengünstige und effektive Alternative darstellen.

Darüber hinaus können Ultraschallsysteme eingesetzt werden, um Tauben von bestimmten Flächen fernzuhalten. Diese Systeme erzeugen Geräusche, die für Menschen nicht hörbar sind, aber Vögel dazu bringen, die betroffenen Areale zu meiden. Industriekletterer sorgen dafür, dass die Umsetzung dieser Maßnahmen präzise und sicher erfolgt, vor allem an schwer erreichbaren Stellen.

Zusammenfassend zeigt sich, dass die Diskussion um Tauben in Linz ein komplexes Bild zeichnet. Wo der eine eine plagenartige Bedrohung sieht, möchten andere einen respektvollen und tierschutzkonformen Umgang finden. Die Herausforderungen sind vielfältig, und es scheint klar, dass sowohl technische Lösungen als auch ein Umdenken in der Gesellschaft notwendig sind, um zu einer nachhaltigen Lösung zu gelangen.

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Ort Linz, Österreich
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