50 Jahre Nachhaltigkeit: Die Kläranlage Bad Goisern im Fokus!

Hallstatt, Österreich - Am 3. Juni 2025 wird in Wien die beeindruckende Sommerfrische Oberösterreichs am Heldenplatz gefeiert, wo die Schönheit des Dachstein Salzkammerguts im Mittelpunkt steht. Die Veranstaltung, die in den frühen 1970er Jahren ihren Anfang fand, ist ein wichtiger Teil der regionalen Identität und zieht jedes Jahr zahlreiche Besucher an. Doch diese florierende Region hatte in der Vergangenheit mit ernsthaften Umweltproblemen, insbesondere im Hallstättersee, zu kämpfen. Überdüngung und die belastende Abwasserentsorgung machten das Baden in den 70er Jahren zu einer Herausforderung, die dringend angegangen werden musste. Am 28. Mai 1973 wurden erste Gespräche mit der oberösterreichischen Landesregierung geführt, um die Abwassersituation nachhaltig zu verbessern.
Im Jahr 1974 war es dann so weit: Der Reinhaltungsverband für das Innere Salzkammergut wurde von den Gemeinden Bad Goisern, Hallstatt und Obertraun ins Leben gerufen. Seither hat sich viel getan. Der Bau eines Kanalnetzes begann 1975, und die Hauptsammler des Verbandes führen nun von der Kläranlage Anzenau zu den bedeutendsten Ortsteilen. Im Winter 1982/1983 wurde eine Seeleitung im Hallstättersee verlegt, die vor Ort in Obertraun produziert wurde und bis in eine Tiefe von 125 Metern führt.
Moderne Klärtechnik für eine saubere Zukunft
Umweltschutz hat in der Region oberste Priorität. Bereits 1989 entschied die Gemeinde Gosau, ihre Abwässer in der Verbandskläranlage in Bad Goisern behandeln zu lassen. Heute verarbeitet die modernisierte Anlage, die in den Jahren 2022 bis 2024 erweitert wurde, Abwässer bis zu 33.000 Einwohnerwerten. In den letzten Jahren hat sich die Kläranlage zur größten Herausforderung während der Corona-Pandemie und der gestiegenen Inflation entwickelt. Dennoch blieben die Projekte im Zeitplan: 99 % des Abwassers der Einwohner, Gäste und Betriebe werden nun umweltschonend über das moderne Kanalnetz entsorgt.
Die Kläranlage an der ARA Bad Goisern erfüllt alle aktuellen europäischen Standards und hat mit Investitionen von über 75 Millionen Euro einen bedeutenden Beitrag zum Gewässer-, Umwelt- und Klimaschutz geleistet. Ab dem Sommer 2024 wird die Energie für die Kläranlagen und die Kanalisation vollständig aus Biogas- und Sonnenenergie gedeckt.
Umfangreiche Daten zur Einzugsregion
Ein besonderes Augenmerk liegt auch auf der Einzugsregion der Kläranlage. Diese umfasst eine Gesamtfläche von ca. 373,81 km² mit einer besiedelten Fläche von etwa 58 km². Die Gemeinden Bad Goisern, Hallstatt, Obertraun und Gosau arbeiten Hand in Hand, um die Wasserqualität des Hallstättersees und der umliegenden Gewässer zu sichern. Die Kläranlage reinigt das Abwasser in einem 3-stufigen Verfahren, bestehend aus mechanischer, biologischer und chemischer Reinigung, und kann bis zu 180 l/s Schmutzwasser verarbeiten.
- Einwohnerwerte (EW): 33.000
- BSB5 Belastung Tagesmittel 2023: 17.700 EW
- Zulaufmenge Tagesmittel 2023: 5.136 m³/d
Die Anlagen sind so konzipiert, dass sie auch bei extremen Wetterbedingungen effizient arbeiten können. Das Regenüberlaufbecken hat ein Volumen von 400 m³ und die Kläranlage kann auch bei Regenbedingungen bis zu 180 l/s Schmutzwasser bewältigen.
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass die Herausforderungen von einst heute erfolgreich gemeistert werden. Der Zusammenschluss der Gemeinden und die stetige Modernisierung der Klärtechnik sind Wegbereiter für eine saubere und nachhaltige Zukunft der Region Dachstein Salzkammergut. Wie salz-tv.at berichtet, wird dies nicht nur in der Natur spürbar, sondern ist auch ein wichtiges Signal für künftige Generationen.
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Ort | Hallstatt, Österreich |
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