Tragödie in Eferding: Sechsjähriger von Zug erfasst und tödlich verletzt

In Eferding, Österreich, wurde ein 6-jähriger Junge beim Überqueren eines Bahnübergangs von einem Zug erfasst und tödlich verletzt.
In Eferding, Österreich, wurde ein 6-jähriger Junge beim Überqueren eines Bahnübergangs von einem Zug erfasst und tödlich verletzt. (Symbolbild/ANA)

Eferding, Österreich - Ein tragischer Vorfall hat am 2. Juni 2025 in Eferding für Bestürzung gesorgt. Gegen 16:30 Uhr wurde ein sechsjähriger Junge von einem Triebwagen der Linzer Lokalbahn erfasst, während er mit seinem Fahrrad fuhr. Laut Feuerwehr Magazin war der Junge etwa 15 Meter von seiner Mutter entfernt, als er den ungesicherten Bahnübergang überquerte, obwohl die Lichtsignalanlage Rot zeigte.

Der Triebwagenführer, ein 56-jähriger Mann, leitete sofort eine Notbremsung ein, jedoch kam es zu spät, um den Aufprall zu verhindern. Der Junge wurde mehrere Meter mitgeschleift und geriet schließlich unter den Zug. Um 16:36 Uhr wurden die Feuerwehren Eferding und Hinzenbach alarmiert, nachdem die Schreckensmeldung eingegangen war. Die Einsatzkräfte trafen schnell ein und begannen mit der Rettungsarbeit.

Bergungsmaßnahmen und Notfallhilfe

Um 16:55 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr Alkoven mit einem Kranfahrzeug und 68-Tonnen-Hebekissen nachalarmiert. Die Teams besprachen die Vorgehensweise mit dem LILO-Personal vor Ort. Es wurde entschieden, den Zug anzuheben, um den Jungen zu bergen, ohne den Zug aus den Schienen zu bewegen. Trotz aller Bemühungen konnte der Notarzt später nur noch den Tod des Kindes feststellen. Das Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes kümmerte sich um die erschütterte Familie und die eingesetzten Kräfte, während das Feuerwehrhaus in Eferding zur Betreuung bereitgestellt wurde.

Der Einsatzleiter, Jürgen Hubner, äußerte sich betroffen über die tragischen Umstände und betonte die psychologische Belastung für alle Beteiligten. Der Vorfall ereignete sich an einem Bahnübergang in der Nähe der Karl Schachinger Straße, unweit der Firma Hali, was die Dramatik des Unfalls zusätzlich verdeutlicht.

Sicherheit an Bahnübergängen

Dieser Vorfall wirft ein trauriges Licht auf die Gefahren an ungesicherten Bahnübergängen in Österreich. Laut TÜV Nord geschehen 98 Prozent aller tödlichen Bahnunfälle an solchen Stellen. In einer Studie wurde festgestellt, dass 27 Prozent aller Zugunfälle an Bahnübergängen auftreten. Fachleute warnen eindringlich vor den langen Bremswegen von Zügen und betonen die Bedeutung zusätzlicher Sicherheitsvorkehrungen, wie Schranken und Warnlichter. Oft unterschätzen Fußgänger und Radfahrer das Risiko, einen Bahnübergang zu überqueren.

Wie aus der Tragödie in Eferding hervorgeht, kann ein kurzer Moment der Unachtsamkeit schwerwiegende Folgen haben. Alle Verkehrsteilnehmer sind aufgefordert, besondere Vorsicht an Bahnübergängen walten zu lassen. Schließlich ist es besser, einmal zu spät anzukommen, als die Unachtsamkeit mit einem Leben zu bezahlen.

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Ort Eferding, Österreich
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