Tragische Zugunfälle in Oberösterreich: Sicherheit an Bahnübergängen in Gefahr!

Zwei tragische Unfälle an unbeschrankten Bahnübergängen in Eferding und Ottensheim fordern Kinderleben und rufen nach Sicherheitsmaßnahmen.
Zwei tragische Unfälle an unbeschrankten Bahnübergängen in Eferding und Ottensheim fordern Kinderleben und rufen nach Sicherheitsmaßnahmen. (Symbolbild/ANA)

Eferding, Österreich - Heute war ein tragischer Tag für Oberösterreich, denn innerhalb weniger Tage ereigneten sich gleich zwei tödliche Unfälle an unbeschrankten Bahnübergängen. Diese Vorfälle haben eine hitzige Debatte über die Sicherheit an solchen Übergängen entfacht. Nun ist klar, dass es Konsequenzen braucht, um künftige Tragödien zu verhindern.

Die erschütternden Unfälle fanden kürzlich in Ottensheim und Eferding statt. Am Donnerstag wurde ein 8-jähriger Bub, vor den Augen seines Vaters und seiner Schwester, von einem Zug erfasst und getötet. Zuvor, am Montag, hatte es einen ähnlichen Vorfall gegeben: Ein 7-jähriger Bub starb, nachdem er von einem Zug in Eferding erfasst wurde. Auch hier waren seine Mutter und sein Bruder Augenzeugen des schrecklichen Ereignisses. In beiden Fällen zeigte die Ampel Rot, was die Kinder möglicherweise übersehen haben. Die Lokführer setzten alles daran, die Unfälle mit einer Vollbremsung zu verhindern, doch leider erfolglos.

Die Situation hat nun die Behörden wachgerüttelt. Verkehrslandesrat Günther Steinkellner (FPÖ) drückt sein tiefes Mitgefühl für die betroffenen Familien aus und kündigt an, die bestehenden Bahnübergänge zu überprüfen. Dabei sollen vor allem ungesicherte Übergänge unter die Lupe genommen werden. Der Politiker versprach, dass schnelle Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit, wie der Einbau von Schranken, ergriffen werden sollen, um ähnliche Vorfälle in Zukunft zu vermeiden.

Um das Problem besser zu verstehen, ist es wichtig zu wissen, dass in Österreich jährlich etwa 30 bis 40 Unfälle an Bahnübergängen geschehen, bei denen Menschen verletzt oder getötet werden. Diese Zahl bleibt seit Jahren konstant und wirft ein beunruhigendes Licht auf die Sicherheit an unbeschrankten Übergängen. Laut Wikipedia sind Bahnübergänge mit verschiedenen Sicherheitsvorkehrungen ausgestattet, darunter Tafeln, Andreaskreuze und Straßensignale, aber viele davon sind nur unzureichend oder gar nicht gesichert.

Die aktuelle Situation lässt sich nicht nur auf Österreich beschränken. Laut einem Bericht auf bahnblogstelle.com plant die Deutsche Bahn, die Zahl von Bahnübergängen drastisch zu reduzieren, um die Unfallgefahr zu senken. Ein Rückblick auf die Vergangenheit zeigt, dass in Deutschland seit den 1990ern die Anzahl von Bahnübergängen von 28.000 auf nur noch etwa 15.820 gesenkt wurde. Im gleichen Atemzug ging die Zahl der Unfälle um mehr als 75% zurück.

Was bleibt, ist die drängende Frage: Wie viele Tragödien müssen noch passieren, bevor die Sicherheit an Bahnübergängen flächendeckend verbessert wird? Die Bevölkerung wartet gespannt auf die angekündigten Maßnahmen der Verantwortlichen und hofft, dass solche Unfälle bald der Vergangenheit angehören.

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Ort Eferding, Österreich
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