Entstehung des Kaiserin Elisabeth Spitals: Eine historische Rückschau

Entstehung des Kaiserin Elisabeth Spitals: Eine historische Rückschau
Bad Ischl, Österreich - Bad Ischl erlebte am 17. Juni 2025 einen besonderen Anlass: die Eröffnung einer historischen Ausstellung, die die Errichtung des Kaiserin Elisabeth Spitals beleuchtet. Dieses Krankenhaus, heute bekannt als Salzkammergut Klinikum Bad Ischl, hat eine ereignisreiche Geschichte, die bis in die frühen Jahre des 20. Jahrhunderts zurückreicht.
Der Bau nahm seinen Anfang durch einen Antrag des damaligen Bürgermeisters Georg Gschwandtner im Jahr 1898. Ziel war es, die medizinische Versorgung für die Bewohner zu verbessern und lange Wege in der Ärzteschaft zu vermeiden, vor allem während der beliebten Sommerfrischen. Der alte Brennerspital entsprach nicht mehr den Anforderungen der Zeit und die Pläne für einen neuen Bau stießen anfangs auf Widerstand. Fest steht, dass das Engagement von 122 privaten Spendern, die insgesamt rund 130.000 Kronen aufbrachten, entscheidend zur Realisierung beitrug. Die größte Einzelspende von 30.000 Kronen kam von der Baronin Lily Schey, die damit den Baubeginn vorantreiben wollte.
Ein Ort mit Kaiserlicher Geschichte
Bad Ischl ist nicht nur als Standort des Spitals bemerkenswert, sondern auch als einer der bedeutendsten Kurorte des Salzkammergutes. Die Stadt hat eine enge Verknüpfung mit der legendären Kaiserin Elisabeth, besser bekannt als Sisi. speyer-info.de beschreibt, dass Sisi im Jahr 1853, als sie 15 Jahre alt war, erstmals in Bad Ischl verweilte. Hier erlebte sie eine Zeit voller Erholung und Romantik mit Kaiser Franz Joseph. Die beiden verbrachten viele Sommer in der Stadt und genossen die umgebende Natur.)
Die Stadt ist geprägt von historischem Flair und zahlreichen Sehenswürdigkeiten wie der Kaiservilla, der Lehar Villa und dem Marmorschlössl. Diese Orte zeugen von einer Zeit, in der sich die kaiserliche Familie und wohlhabende Bürger zur Sommerfrische hier einfinden, um die heilsame Luft und die mineralhaltigen Solebäder zu genießen.
Die Entwicklung des Krankenhauses
Die offizielle Eröffnung des Kaiserin Elisabeth Spitals fand im Mai 1910 nach einer Bauzeit von 21 Monaten statt. Das neue Krankenhaus verfügte über 84 Betten und konnte bei Bedarf erweitert werden. Georg Stögner, kaufmännischer Direktor am LKH, hebt hervor, dass die Traditionsgeschichte des Krankenhauses im Salzkammergut bis ins 16. Jahrhundert zurückreicht, als ein Spital für kranke Bergknappen und Salinenarbeiter errichtet wurde. Diese Wurzeln bekräftigen die Bedeutung der medizinischen Versorgung in dieser Region.
Im Laufe der Zeit erfuhr das Klinikum zahlreiche Umbauten und Erweiterungen. Die größte Umgestaltung begann 2009 im Rahmen eines Masterplans mit Investitionen von 23,5 Millionen Euro. Mit 545 Arbeitsplätzen ist das LKH Bad Ischl der größte Arbeitgeber im inneren Salzkammergut, was seine zentrale Rolle in der Region weiter unterstreicht.
Die neue Ausstellung im Garten des Klinikums zeigt mit 17 mannshohen Glasstelen interessante Inhalte über die Geschichte der Krankenhausgründung. Sie ist tagsüber für Interessierte zugänglich. Diese Veranstaltung ist nicht nur eine Hommage an die Vergangenheit, sondern auch ein Zeichen für die Bedeutung des Spitals für die Gemeinschaft und die medizinische Versorgung der Bevölkerung in Bad Ischl und Umgebung.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Geschichte des Kaiserin Elisabeth Spitals weit über die Mauern des Klinikums hinausreicht und tief im kulturellen Erbe Bad Ischls verwurzelt ist. Die Verbindung zur Kaiserin Sisi, die in Bad Ischl einige der glücklichsten Tage ihres Lebens verbrachte, verstärkt diesen besonderen historischen Bezug.
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Ort | Bad Ischl, Österreich |
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