Bad Ischler Gymnasiasten erleben Overtourism in Venedig hautnah!

Bad Ischl Schüler erkunden Venedig und Verona: Einblicke in Overtourism und nachhaltigen Stadtmarketing während Projektwoche.
Bad Ischl Schüler erkunden Venedig und Verona: Einblicke in Overtourism und nachhaltigen Stadtmarketing während Projektwoche. (Symbolbild/ANA)

Bad Ischl, Österreich - Eine Woche voller Abenteuer und Erkenntnisse erlebten die Schülerinnen und Schüler der Klasse 6A des BG/BRG Bad Ischl in Norditalien. Im Rahmen ihrer Projektwoche standen Venedig und Verona auf dem Programm, wo sie sich intensiv mit den Herausforderungen des Massentourismus auseinandersetzten. Die Idee hinter diesem spannenden Projekt? Den Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, in die Rolle von Stadtführern zu schlüpfen und selbstständig recherchierte Themen zu präsentieren. Dieser praktische Ansatz verbindet Fachwissen mit lebendigen Erlebnissen direkt vor Ort, wie meinbezirk.at berichtet.

In Venedig, einer Stadt, die täglich von zehntausenden Touristen überflutet wird, konnten die Schüler viele Facetten des “Overtourism” entdecken. Beim Rundgang erfuhren sie nicht nur interessante Details über die Geschichte von Plätzen und Gebäuden, sondern kamen auch mit der realen Problematik des Tourismus in Berührung. Ein besonderes Augenmerk lag auf den Ursachen des Overtourism und den spezifischen Herausforderungen, mit denen die Stadt konfrontiert ist. Seit dem 25. April 2023 müssen Besucher fünf Euro zahlen, um das historische Zentrum zu betreten – eine Maßnahme, die zeit.de zufolge eingeführt wurde, um die durch den Massentourismus verursachten Probleme abzumildern.

Stadtführungen und spannende Erlebnisse

Das Programm der Projektwoche war abwechslungsreich gestaltet und beinhaltete unter anderem eine Bootstour zur Insel Murano, bei der die Schüler die dortige Glasbläserkunst hautnah erleben konnten. Nach den Stadtführungen bei Tag und Nacht war auch ein Mitternachtsspaziergang über den Markusplatz ein Höhepunkt der Tour. Die Jugendlichen hatten zudem Zeit, sich zurückzulehnen und das italienische Essen zu genießen – eine willkommene Abwechslung zum intensiven Programm.

Ein kurzer Besuch in Verona rundete die Woche ab. Hier lag der Fokus auf dem touristischen Stadtmarketing in historischen Städten. Die Schüler nahmen an einer Stadtführung teil, die ihr Wissen vertiefte und ihnen Einblicke in die Strategien gab, die Städte nutzen, um Besucher anzuziehen und gleichzeitig die Lebensqualität der Einheimischen zu wahren.

Die Balance zwischen Tourismus und Lebensqualität

Die Problematik des Massentourismus betrifft nicht nur die besuchten Städte, sondern lässt sich weltweit beobachten. Experten und Einheimische warnen seit Jahren vor den negativen Auswirkungen, die der massive Andrang von Touristen auf die Infrastruktur und die Umwelt hat. Das Umweltbundesamt hebt in einem aktuellen Bericht hervor, wie wichtig eine ökologisch nachhaltige Transformation des Städtetourismus ist. Es müssen Wege gefunden werden, um die Ressourcennutzung zu steuern und die Umweltauswirkungen zu reduzieren, wie umweltbundesamt.de aufzeigt.

Die Projektwoche der Bad Ischler Gymnasiasten hat somit nicht nur ihr Wissen erweitert, sondern auch das Bewusstsein für die Herausforderungen geschärft, die der Tourismus mit sich bringt. Klar ist, dass die Balance zwischen wirtschaftlichem Nutzen und der Lebensqualität der Anwohner eine Herausforderung bleibt, die es zu meistern gilt, um die Schönheit dieser beiden Städte auch für zukünftige Generationen zu bewahren.

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Ort Bad Ischl, Österreich
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