Wiener Neustadt trifft sich für mehr Barrierefreiheit für alle!

Wiener Neustadt fördert Barrierefreiheit: Regelmäßige Treffen zur Verbesserung der Zugänglichkeit für Menschen mit Behinderungen.
Wiener Neustadt fördert Barrierefreiheit: Regelmäßige Treffen zur Verbesserung der Zugänglichkeit für Menschen mit Behinderungen. (Symbolbild/ANA)

Wiener Neustadt, Österreich - Die Stadt Wiener Neustadt hat mit einer Initiative zur Verbesserung der Barrierefreiheit begonnen. Dabei steht die Weiterentwicklung und Gewährleistung der Barrierefreiheit für alle Einwohnerinnen und Einwohner im Fokus. Dies berichtet wn24.at und hebt hervor, dass diese Initiative unter der Leitung des Sozialstadtrats LAbg. Philipp Gerstenmayer steht.

Am 26. Mai fand im Otto Sommer-Saal der Freiwilligen Feuerwehr ein Kick-Off-Meeting statt, bei dem Vertreterinnen und Vertreter von Behindertenorganisationen wie ÖZIV, dem Gehörlosenverband und U Are Special anwesend waren. Ein wichtiger Aspekt der Initiative ist der intensivere Austausch mit Betroffenen, um ihre Bedürfnisse besser zu verstehen und in die Planung einfließen zu lassen. Barrierefreiheit wird als grundlegende Voraussetzung für die gesellschaftliche Teilhabe betrachtet, mit dem Ziel, Wiener Neustadt als „Stadt fürs Leben“ für alle Bevölkerungsgruppen zu positionieren.

Neuer Ort der Teilhabe

Parallel zur Initiative zur Barrierefreiheit wurde in Wiener Neustadt auch eine neue Tagesstätte für Menschen mit Behinderungen eröffnet. Anwesend waren unter anderem die Sozial-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister sowie Vizebürgermeister Alois Hahn und Geschäftsführer Peter Hecht. Diese Einrichtung ist Teil eines umfangreichen Netzwerks in Niederösterreich, das jährlich rund 240 Millionen Euro in die Förderung und Betreuung von Menschen mit Behinderungen investiert. Dies hat zur Folge, dass etwa 4.500 Menschen in Tagesbetreuungseinrichtungen und 2.800 Personen in betreuten Wohnformen untergebracht sind, so die Informationen von noe.gv.at.

Die neue Tagesstätte der I:NÖ Leben GmbH hat 26 Plätze, von denen 24 als NÖ-Vertragsplätze gelten. Ihr Arbeitsangebot umfasst eine Küche, Kreativgruppen, eine Textilgruppe sowie eine Wissenswerkstatt. Soziale Integration und die Förderung der Fähigkeiten der Teilnehmenden stehen dabei im Vordergrund. Der Dank gilt den engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die täglich wertvolle Arbeit leisten.

Barrierefreiheit als gesellschaftliche Herausforderung

Barrierefreiheit ist jedoch mehr als nur bauliche Maßnahmen, wie die Installation von Rollstuhlrampen. Laut dem Sozialministerium umfasst sie den Zugang zu einer Vielzahl von Lebensbereichen, von Informationssystemen über Verkehrsmittel bis hin zu Kommunikationsmitteln. Ein Mangel an Barrierefreiheit schränkt die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen erheblich ein.

Das Bundes-Behindertengleichstellungsgesetz (BGStG), das seit dem 1. Januar 2006 in Kraft ist, zielt darauf ab, die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen an der Gesellschaft zu fördern. Auch öffentliche Gebäude und Veranstaltungen müssen barrierefrei zugänglich sein, um die Teilhabe umfassend zu gewährleisten. Darüber hinaus werden gemäß den aktuellen EU-Richtlinien öffentliche Webseiten barrierefrei gestaltet.

Der demografische Wandel und die stetig steigende Anzahl älterer Menschen in der Gesellschaft betonen die Notwendigkeit, Barrieren abzubauen. Ein barrierefreies Umfeld unterstützt nicht nur individuelle Selbstständigkeit, sondern auch die Möglichkeit, in der gewohnten Umgebung zu bleiben und ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Die aktuelle Initiative in Wiener Neustadt trägt somit entscheidend zur Förderung von Inklusion und Gleichstellung aller Bürgerinnen und Bürger bei.

Details
Ort Wiener Neustadt, Österreich
Quellen