Niederösterreich: Vorreiter in der Weltraumforschung mit ESA-Kooperation!

Wiener Neustadt, Österreich - In Niederösterreich tut sich einiges in der Welt der Raumfahrt. Mehr als 40 Forschungseinrichtungen in der Region ziehen an einem Strang und kooperieren eng mit der Europäischen Weltraumorganisation (ESA). Vor kurzem besuchte eine Delegation aus Politik- und Wissenschaftsvertretern das ESA-Zentrum in Noordwijk, um diese Zusammenarbeit weiter auszubauen. Wie heute.at berichtet, arbeiten am European Space Research and Technology Centre (ESTEC) etwa 2.000 Experten an modernen Technologien, die in den Bereichen Telekommunikation, Satellitennavigation, Erdbeobachtung und Klimaforschung von Bedeutung sind.
Niederösterreich hat in den letzten zehn Jahren stolze 8,5 Millionen Euro in die Raumfahrttechnologie investiert. „Wir haben ein gutes Händchen dafür, neue Technologien zu fördern“, sagt LH-Stv. Stephan Pernkopf. Er plant, den Sektor weiter auszubauen und sich zusätzliche ESA-Aufträge in die Heimat zu holen. Rund 20 Unternehmen in Wiener Neustadt bieten derzeit etwa 1.500 Arbeitsplätze in der Weltraumforschung und Luft- und Raumfahrttechnik.
Wichtige Kooperationsverträge
Ein weiterer großer Schritt in der Region ist die Unterzeichnung von Verträgen zur Zusammenarbeit zwischen Niederösterreich, der ESA und dem Forschungsunternehmen FOTEC der FH Wiener Neustadt. Josef Aschbacher, Generaldirektor der ESA, hebt den Nutzen der elektrischen Satellitenantriebssysteme von Enpulsion hervor, die zur FH Wiener Neustadt gehören. Hunderte dieser Antriebssysteme sind bereits im Weltraum im Einsatz und steigern die Vielseitigkeit der deutschen Projekte, die seit 50 Jahren den Fuß im All haben.
Die rechtlichen Rahmenbedingungen für ein neues ESA Lab in Wiener Neustadt wurden ebenfalls besprochen, mit einem besonderen Fokus auf Nano- und Mikrosatelliten sowie deren Antriebssystemen. Hier hat die ESA in den letzten Jahren beeindruckende 12 Millionen Euro in die Forschung der FOTEC investiert.
Zukunftsorientierte Projekte
FOTEC plant spannende Forschung an Kleinsatelliten, die in Erdnähe dem atomaren Sauerstoff ausgesetzt werden. Um diese anspruchsvollen Tests durchzuführen, wird ein neues Testzentrum zur Qualifizierung der Satelliten-Teile aufgebaut. Das Projekt hat ein Auftragsvolumen von 250.000 Euro und ist auf neun Monate angelegt.
Die strategische Bedeutung der Raumfahrt wird von den Regierungen nicht nur in Österreich, sondern auch bundesweit erkannt. Die ESA betreibt nicht nur Projekte, die das Weltall betreffen, sondern auch wichtige Vorhaben zur Beobachtung der Erde und der Auswirkungen des Klimawandels. Durch die Nutzung modernster Satellitentechnologien wird eine Vernetzung der Welt ermöglicht, die auch die Sicherheit im Weltraum erhöht, indem Warnungen vor Weltraumschrott und Asteroiden herausgegeben werden.
Der Raumfahrtsektor in Niederösterreich zeigt sich dynamisch und zukunftsorientiert. Mit dem backlog an neuen Projekten und dem Fokus auf innovative Technologien könnte die Region bald eine noch zentralere Rolle in der europäischen Raumfahrt spielen. Der Wille zur Zusammenarbeit bleibt stark, und die Weichen sind für die nächsten Schritte in den Sternen gestellt.
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Ort | Wiener Neustadt, Österreich |
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