Neues Feuerwehrhaus in Gloggnitz: Sicherheitsgarantie für Semmering!

Gloggnitz, Österreich - In der Stadtgemeinde Gloggnitz hat sich die Lage um den geplanten Neubau eines Feuerwehrhauses konkretisiert. Der Gemeinderat hat beschlossen, ein Areal der alten Hochhauser-Tankstelle in der Wiener Straße 87 zu pachten, um dort ein modernes Verwaltungs- und Schulungsgebäude zu errichten. Mit einer geplanten Nutzfläche von 500 Quadratmetern wird das neue Gebäude nicht nur Platz für acht Garagen und Lager bieten, sondern auch Raum für Sonderfahrzeuge schaffen. Das jährliche Pachtgeld für das Grundstück beträgt 8.000 Euro. Die Mehrheit der Liste „Wir für Gloggnitz“ und die Grünen stimmten für diesen Schritt, während die SPÖ, ÖVP und FPÖ dagegen waren, wie Kurier berichtet.

Der Erfolg des Projekts hängt von der Zustimmung der Feuerwehrführung und der Chargen ab, die jedoch als Formsache betrachtet wird. Feuerwehr-Kommandant Thomas Rauch hat bereits signalisiert, dass die Mannschaft hinter dieser Lösung steht. Der Bau ist unerlässlich, da das alte Feuerwehrhaus veraltet ist und nicht genügend Platz für die Einsatzfahrzeuge bietet, die derzeit in einem Zelt „zwischengeparkt“ werden müssen.

Die Rolle der Feuerwehr im Semmering-Basistunnel

Besonders bedeutsam ist die Rolle, die die Feuerwehr Gloggnitz im Hinblick auf den Semmering-Basistunnel spielt, der bis 2030 in Betrieb genommen werden soll. Die Feuerwehr wird als zuständige Portalfeuerwehr für die niederösterreichische Seite des Tunnels verantwortlich sein und damit eine Schlüsselrolle in der Sicherheit während des Tunnelbetriebs einnehmen. Der Semmering-Basistunnel gehört zu einem größeren Infrastrukturprojekt der ÖBB, der Südstrecke, die von Wien nach Villach verläuft. Diese Strecke umfasst insgesamt 470 elektrifizierte Bahnkilometer und ist Teil einer umfassenden Modernisierungs- und Ausbauinitiative, die seit 1999 läuft und rund 13 Milliarden Euro kosten wird, wie Kleine Zeitung ergänzt.

Die Gloggnitzer Feuerwehr rückte im vergangenen Jahr 250 Mal aus und ist auch für über 20 Kilometer der Semmering-Schnellstraße S6 zuständig. Bürgermeister René Blum hat sich für die Variante am alten Tankstellengelände entschieden, nachdem ursprünglich ein Neubau auf „Mondi“-Gründen geplant war, die 2022 für knapp eine Million Euro angekauft wurden. Die Finanzierung des Neubaus ist fast gesichert: ein Drittel wird durch das Land NÖ gefördert, während die Stadt und die Feuerwehr die restlichen zwei Drittel tragen.

Aktuelle Herausforderungen in der Semmering-Region

Ein wichtiger Aspekt des Semmering-Basistunnelprojekts betrifft die Umwelt. Ein laufendes Monitoring-Programm stellt sicher, dass die Auswirkungen des Tunnelbaus auf den Wasserhaushalt umfassend beobachtet werden. Diese Untersuchungen zeigen, dass die Auswirkungen insgesamt gering sind und nur lokal auftreten. Dennoch sind Maßnahmen zur Vermeidung negativer Folgen für den Lebensraum unerlässlich. In den letzten Jahren hat es Veränderungen in der Trinkwassersituation gegeben, da viele alte Brunnen nicht mehr die erforderliche Trinkwasserqualität aufweisen. Dies hat direkte Auswirkungen auf die Bevölkerung, deren Wasserversorgung sich zunehmend verschlechtert hat, wie die Informationen von ÖBB nahelegen.

Die Lasten der Klimakrise sind ebenfalls zu spüren. Daten zeigen, dass die Niederschläge in der Region drastisch zurückgegangen sind, was zu sinkenden Grundwasserspiegeln und dem Versiegen von Quellen und Brunnen führt. Besonders ausgeprägt war diese Problematik im Winter 2022/2023 und im Frühjahr 2023, obwohl starke Regenfälle in den Monaten April und Mai eine leichte Verbesserung brachten. Diese Herausforderungen zeigen, wie wichtig es ist, nicht nur in die Infrastruktur zu investieren, sondern auch in die Nachhaltigkeit und den Schutz der natürlichen Ressourcen unserer Region.