Alarmierende Zahlen: Arbeitslosigkeit in Wiener Neustadt explodiert!

Wiener Neustadt, Österreich - Der Arbeitsmarkt in Wiener Neustadt steht derzeit vor großen Herausforderungen. Laut wn24.at waren Ende Mai 2023 insgesamt 5.729 Menschen in der Region arbeitslos oder in Schulungsmaßnahmen des AMS. Dies stellt einen Anstieg von 6,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat dar. Besonders betroffen sind die Branchen Handel und Bauwesen, in denen die Arbeitslosigkeit deutlich gestiegen ist.
Die aktuelle Situation wird durch die längste Rezession seit 1945 in Österreich geprägt, und die Prognosen deuten darauf hin, dass die Arbeitslosigkeit bis zur Jahresmitte anhalten könnte. Unter den 4.750 arbeitslos gemeldeten Personen beim AMS in Wiener Neustadt, stieg die Zahl um 9,1 Prozent (395 Personen) im Vergleich zum Vorjahr.
Jugendarbeitslosigkeit auf dem Vormarsch
Ein besorgniserregender Trend ist der Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit, die um satte 29 Prozent zulegte. Besonders auffällig ist, dass die Arbeitslosigkeit bei Männern um 10,2 Prozent, bei Frauen um 7,7 Prozent und bei Personen mit nicht-österreichischer Staatsbürgerschaft um 15,4 Prozent gestiegen ist. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen, also der Personen, die seit mindestens einem Jahr beim AMS gemeldet sind, hat sich um 30 Prozent auf 785 erhöht.
Das AMS bietet verschiedene Programme, um junge Menschen zu unterstützen, insbesondere Frauen mit Migrationshintergrund. Die AMS NÖ-Chefin Sandra Kern hebt hervor, dass Programme wie EMMY, das im Oktober 2024 startet und bis zu 300 jungen Frauen Unterstützung bietet, wichtig sind, um am Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Diese Initiative sieht sowohl stationäre als auch mobile Beratungsangebote vor und berücksichtigt kulturelle Unterschiede, um den betroffenen Frauen zu helfen.
Der Blick in die Zukunft
Insgesamt gibt es derzeit 11 Prozent weniger offene Stellen im Vergleich zum Vorjahr. Dennoch haben die AMS-Mitarbeiter in Wiener Neustadt im Mai die „AMS Business Tour“ durchgeführt, um Fachkräfte zu gewinnen und die heimische Wirtschaft bei Personalfragen zu unterstützen. Insgesamt fanden 170 Betriebsbesuche statt, und seit Jahresbeginn wurden 2.200 neue offene Stellen gemeldet, aus denen bereits 1.900 Stellen besetzt wurden.
Die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt verlangt von allen Beteiligten einen kreativen und lösungsorientierten Ansatz. Der steigenden Arbeitslosigkeit muss zusätzlich mit einem Fokus auf die Unterstützung junger Menschen und einer dynamischen Adaptation der Ausbildungsangebote begegnet werden. Zukünftige Herausforderungen vor dem Hintergrund der demografischen Veränderungen in Niederösterreich sind nicht zu unterschätzen, da die geburtenstarken Jahrgänge in den Ruhestand gehen werden und der Rückgang der erwerbsfähigen Personen uns alle betreffen wird. Die aktuelle Situation ist kritisch, aber mit gezielten Programmen und Initiativen kann vielleicht noch das Ruder herumgerissen werden.
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Ort | Wiener Neustadt, Österreich |
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