Barocktage Stift Melk: Maria Bewegt begeistern mit Bach-Klängen!

Die Barocktage Melk 2025 laden mit dem Motto "Maria bewegt..." zu hochkarätigen Konzerten, einschließlich Bachs "Magnificat".
Die Barocktage Melk 2025 laden mit dem Motto "Maria bewegt..." zu hochkarätigen Konzerten, einschließlich Bachs "Magnificat". (Symbolbild/ANA)

Melk, Österreich - Am Freitagabend wurden die Internationalen Barocktage Stift Melk eröffnet, und das mit einem musikalischen Leckerbissen! Die feierliche Eröffnungszeremonie in der Stiftskirche zog zahlreiche Musikliebhaber an und markierte den Beginn eines Festivals, das unter dem vielversprechenden Motto „Maria bewegt …“ steht. Intendant Michael Schade hat die Archetypin der biblischen Maria als prägnante Figur mit revolutionärem Potenzial interpretiert, was eine inspirierende Grundidee für die kommenden Veranstaltungen darstellt.

Das Auftaktevent begeisterte das Publikum mit zwei ergreifenden Vertonungen des „Magnificat“ – einerseits von Johann Sebastian Bach und andererseits von seinem Sohn Carl Philipp Emanuel Bach. Unter der Leitung von Pablo Heras-Casado dirigierte der Concentus Musicus sowie das Collegium Vocale 1704 aus Prag und zeigten einmal mehr, dass Barockmusik auch im 21. Jahrhundert nichts von ihrer Faszination verloren hat. Die beeindruckende Darbietung wurde darüber hinaus live von Ö1 übertragen, während eine TV-Ausstrahlung am 8. Juni um 20.15 Uhr auf ORF III sowie am 15. Juni um 11.20 Uhr auf 3sat geplant ist.

Eine musikalische Entdeckung

Johann Sebastian Bachs „Magnificat“ gilt als Grundstein des Barockrepertoires und ist mit seinem strahlenden Charakter immer ein Highlight. Ursprünglich 1723 komponiert, verleiht es den Festlichkeiten einen festlichen Rahmen. Carls Philipp Emanuel Bachs Version, die seltener aufgeführt wird, hat Schade nun ins Rampenlicht gerückt. In einem eindrucksvollen Ensemble mit Soloparts von Nuria Rial (Sopran), Shira Patchornik (Sopran), Sophie Harmsen (Alt), Michael Schade (Tenor) und Johannes Kammler (Bass) wurde die Darbietung zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Für die Zuhörer war es ein wahrer Genuss, die Präzision und Emotion zu erleben, die Heras-Casado und die Musiker an den Tag legten. Das Konzertzeugnis erweckte nicht nur die Zeit des Barock zu neuem Leben, sondern sorgte auch dafür, dass das Publikum in den Bann der Musik gezogen wurde.

Ein vielseitiges Programm

Die Barocktage dauern bis Pfingstmontag und bieten ein umfangreiches Programm. Ein besonderes Highlight wird das Picknick-Konzert „Leyersederin 1761“ im Stiftspark sein, während auch eine Neuvertonung des Melker Marienlieds von Johannes Schachtner auf dem Plan steht. Das Festival findet seinen krönenden Abschluss am Pfingstmontag mit der Hofkapelle München und Mezzosopranistin Olivia Vermeulen unter dem Titel „Salve Regina!“. Hier werden nicht nur Werke von Ferrandini, Monteverdi und Vivaldi aufgeführt, sondern auch Kompositionen von Biber, Scarlatti und Händel.

Ein CD-Mitschnitt des Eröffnungskonzerts wird 2026 bei der Deutschen Grammophon erscheinen, was für die Barockmusikszene eine zusätzliche Freude darstellt. Die Aufbereitung und Verbreitung dieser großartigen Musik ist essenziell, um die Schätze des Barock auch zukünftigen Generationen zugänglich zu machen.

Die Internationalen Barocktage Stift Melk sind also sowohl für eingefleischte Barockliebhaber als auch für Neulinge ein absoluter Pflichttermin. Wer sich noch nicht entschieden hat, sollte sich die Termine im Kalender markieren und die einmalige Gelegenheit zur musikalischen Entdeckung nutzen!

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Ort Melk, Österreich
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