Insolvenz-Gegenschlag: Menrad in Schwäbisch Gmünd vor dem Aus!

Menrad in Schwäbisch Gmünd meldet Insolvenz an: 100 Mitarbeiter betroffen, Standort wird geschlossen, Gespräche mit Investoren laufen.
Menrad in Schwäbisch Gmünd meldet Insolvenz an: 100 Mitarbeiter betroffen, Standort wird geschlossen, Gespräche mit Investoren laufen. (Symbolbild/ANAGAT)

Insolvenz-Gegenschlag: Menrad in Schwäbisch Gmünd vor dem Aus!

Schwäbisch Gmünd, Deutschland - Das traditionsreiche Familienunternehmen Menrad, bekannt für seine Produkte in der Eyewear-Branche, ist am Ende eines langen Wegs angekommen und muss sich nun schweren Zeiten stellen. Mit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen der Ferdinand Menrad GmbH + Co. KG Ende Mai 2025 stehen die Zeichen auf Abschied vom Standort Schwäbisch Gmünd. Laut eyebizz sind die Verhandlungen mit potenziellen Investoren zwar im Gange, aber das große Aus für die rund 100 Mitarbeiter im Stammsitz zeichnet sich ab. Ein potenzieller Investor möchte lediglich einige Außendienstmitarbeiter übernehmen, die Zukunft des gesamten Unternehmens bleibt jedoch ungewiss.

Die Gründe für die Insolvenz, die bereits am 31. März 2025 angemeldet wurde, sind vielfältig. Liquiditätsprobleme sowie eine rückläufige Auftrags- und Umsatzentwicklung führten schließlich zur Schließung des Standorts, wie der Merkur berichtet. Gespräche darüber, die Traditionsmarke Menrad zu erhalten, befinden sich auf der Agenda, auch wenn es an konkreten Lösungen mangelt.

Die Mitarbeiter im Fokus

In einer Versammlung am 28. Mai 2025 wurden die Mitarbeiter über die bitteren Nachrichten informiert. Knapp 100 Beschäftigte müssen mit sofortiger Wirkung ihre Kündigungen entgegennehmen. Ein Sozialplan, erarbeitet in Abstimmung mit dem Betriebsrat, soll die Auswirkungen der Schließung für die betroffenen Angestellten etwas mildern. Dennoch bleibt der Abschied schwer, da das Unternehmen, das 1896 gegründet wurde und über Standorte in Schwäbisch Gmünd und München verfügt, nicht nur eine wirtschaftliche, sondern auch eine persönliche Geschichte für viele Mitarbeiter hat.

Die Insolvenzverwalter, unter der Leitung von Florian Zistler von der Pluta Rechtsanwalts GmbH, versuchen zwar, eine Sanierung des Unternehmens zu ermöglichen, doch die finanziellen Probleme sind beträchtlich. Die Einschätzung zur Finanzierungs-Lücke ist ernüchternd, besonders in den umsatzschwachen Sommermonaten Juni und Juli. Ab Juni müssen die Gehälter aus dem laufenden Geschäftsbetrieb bezahlt werden, da der Insolvenzgeld-Zeitraum abgelaufen ist.

Ein Blick auf die Branche

Die Situation rund um Menrad ist nicht einzigartig. Auch in Deutschland stieg die Zahl der Insolvenzen im Jahr 2024 um 22,4 % im Vergleich zum Vorjahr, so die IFM Bonn. Diese Entwicklung zeigt, dass viele Unternehmen mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert sind. Es bleibt zu hoffen, dass im Falle von Menrad ein Weg gefunden wird, die Marke und einige der bestehenden Arbeitsplätze zu retten, während andere Hersteller in der Branche ebenfalls an ihrer Überlebensfähigkeit arbeiten müssen.

Die kommenden Wochen werden entscheidend sein, um zu sehen, ob die Gespräche mit potenziellen Investoren zu einer Lösung führen können. Der Abschluss des Kaufvertrags könnte laut den aktuellen Informationen bereits im Juni erfolgen, doch bis dahin bleibt die Lage angespannt und die Zukunft ungewiss.

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OrtSchwäbisch Gmünd, Deutschland
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