Insolvenz-Schock: Trachten Kaiser in Wolfsberg kämpft um die Rettung!

Wolfsberg, Österreich - Am Dienstag, den 3. Juni, kam es in Wolfsberg zu einer traurigen Nachricht für die lokale Handelslandschaft: Der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) verkündete die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens über das Vermögen von „Trachten Kaiser“, einem traditionsreichen Anbieter von Trachtenmode. Die Inhaberin Margit Pachteu steht vor einer bedeutenden Herausforderung, denn die Ursachen für die Insolvenz sind vielschichtig und reichen von Fehlkalkulationen über den Wegfall eines zweiten Geschäfts bis hin zu geringeren Verkaufserlösen und den Nachwirkungen der Coronazeit. Laut Heute betreffen die Insolvenz fünf Beschäftigte und insgesamt 21 Gläubiger.
Die Passiva des Unternehmens belaufen sich auf rund 460.000 Euro, während die Aktiva lediglich etwa 250.000 Euro betragen. Das Insolvenverfahren, das am Landesgericht Klagenfurt eröffnet wurde, erfolgt ohne Eigenverwaltung. Margit Pachteu plant jedoch, den Geschäftsbetrieb fortzuführen und hat einen Sanierungsplan eingereicht, der eine Rückzahlung von 20 Prozent innerhalb von 24 Monaten vorsieht. Diese Art des Verfahrens soll den Gläubigern ermöglichen, sich an einem gerechten Ausgleich zu beteiligen, während das Unternehmen die Chance erhält, sich neu aufzustellen.
Sanierungsverfahren und Fristen
Die Frist, in der Gläubiger ihre Forderungen anmelden können, endet am 30. Juni 2025. Der Insolvenzverwalter Christian Thon, ein erfahrener Rechtsanwalt aus Wolfsberg, wird das Verfahren leiten. Die erste Gläubigerversammlung steht bereits am 14. Juli 2025 an. Gerade in solchen Situationen zeigt sich, wie wichtig transparente Kommunikation und fundierte Planung sind, um die Interessen aller Beteiligten zu wahren. Die Sanierungsplantagsatzung findet am 4. August 2025 am Landesgericht Klagenfurt statt und könnte entscheidend für die Zukunft des Unternehmens sein.
Aktuelle Insolvenzzahlen
Während in Wolfsberg die Unsicherheit zunimmt, sind Insolvenzen auch in anderen Teilen Europas ein bedeutendes Thema. Laut Statista gab es im Jahr 2023 in Deutschland allein rund 17.814 Firmeninsolvenzen. Diese Zahl zeigt einen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr und lässt vermuten, dass auch hierzulande die wirtschaftliche Lage immer herausfordernder wird. Trotz der verzweifelten Situation gibt es jedoch Beispiele wie die Galeria Karstadt Kaufhof GmbH, die dank eines neuen Investors viele Arbeitsplätze retten konnte.
Die aktuellen Entwicklungen im Fall von „Trachten Kaiser“ sind ein weiteres Zeichen für die Herausforderungen, denen Einzelhändler in der aktuellen wirtschaftlichen Situation gegenüberstehen. Allen Maßnahmen zum Trotz bleibt abzuwarten, ob und wie das Unternehmen letztendlich aus dieser schwierigen Lage herausfinden kann.
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Ort | Wolfsberg, Österreich |
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